1.Antwort:
Die Kremation ist eine heidnische Gewohnheit; darum kennt die Bibel nur die Erdbestattung. Wie wir schon aus der Geschichte der Patriarchen Abrahams usw. ersehen können, ist damit der Gedanke der Hoffnung der Auferstehung des Leibes verbunden (vgl. dazu Heb 11,8-16 und 1. Kor 15). Deswegen haben wir Menschen nicht das Recht, den von Gott geschaffenen Leib zu zerstören, wenn dieser auch nach 1. Korinther 15 verwesen muss infolge des göttlichen Urteils in 1. Mose 3,19, um später dem neuen, ewigen Leib Platz zu machen, wenn des Herrn Stunde gekommen sein wird. Der letztliche Grundgedanke der Kremation (Verbrennung) ist kurz gesagt der der restlosen Beseitigung. Die Frage, ob diese Bestattung die hygienischere sei, stehe dahin. Es sind zumeist die Ungläubigen, die sich kremieren lassen und zwar meist deshalb, weil sie glauben, dadurch eine Auferstehung zu verunmöglichen, was freilich vergeblich ist. Zu erwähnen wäre noch, dass Gott Moab tadelte, weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannte; Er nannte es eine Freveltat (Amos 2,1).
2. Antwort:
Das Verbrennen von Leichen ist keine natürliche Weise der Leichenbestattung, wurde auch in alten Zeiten nur bei heidnischen Völkern ausgeübt, aber auch da nicht bei allen (z.B. haben bekanntlich die alten Ägypter ihre Leichen einbalsamiert, somit aufbewahrt). Die natürliche Bestattungsweise ist die Grablegung, die Zurückgabe des menschlichen Körpers, der ja der Sünde wegen verwesen muss, an die Erde, wovon er ursprünglich genommen ist (1. Mo 3,19). Diese war bei den Hebräern die allgemein übliche, und bei den Männern und Frauen des Glaubens im Wort Gottes, welche größere Kenntnis der Gedanken Gottes erlangt hatten, war wohl auch ein gewisser Glaube an eine Zukunft nach dem Tod mitbestimmend, wenn sie auch keine eigentlichen diesbezüglichen Verheißungen hatten (vgl. Heb 11,10.16). Bezeichnend ist auch die Sorgfalt, mit der z.B. die Patriarchen ihre Grabstätten bestimmten. In den wenigen Stellen im Wort Gottes, welche von Verbrennen von Leichen reden, sieht man deutlich, dass dieses beim Volk Gottes und auch bei Gott selbst als etwas Schimpfliches galt, denn nach 3. Mose 20,14; 21,9; Josua 7,25 erfolgte dieses nur in Fällen besonderer Schande als Strafverschärfung, und in Amos 2, 1und 6, 10 erscheint das Verbrennen als eine Gräueltat vor Gott. Wenn nun die moderne Kremation als hygienischer begründet wird, so ist dies aber nicht der Ursprung des Gedankens, sondern derselbe ist aus dem Widerspruch des Unglaubens gegen die Möglichkeit der Auferstehung geboren, welche dem nachfolgenden Gericht vor Gottes Thron wegen dem Unglauben im Wege ist. Da meint nun der Unglaube, durch Verbrennung der Leiche der Auferstehung vorbeugen zu können, weil er ja von der Leben schaffenden Kraft des Wortes Gottes keine Ahnung hat. Für uns gläubige Christen ist die Erdbestattung das einzig Logische, weil damit doch das Warten auf die uns bestimmt verheißene Auferweckung durch die Stimme unseres geliebten Herrn verbunden ist; und sicherlich ist es für den Herrn erst recht ein Gräuel, wenn die Seinigen sich "kremieren" lassen. Das Verbrennen mag, nach rein menschlichem Empfinden, ja hygienischer, ja feierlicher erscheinen; für die Ewigkeit spielt es keine Rolle, denn auch die Person mit kremiertem Körper muss vor Gottes Richterstuhl erscheinen.