H. C. Voorhoeve beantwortet diese Frage sehr gut in seiner Betrachtung über die Briefe des Apostels Paulus: Band IV: Der Brief an die Galater, der in unserem Verlag erschienen ist. Er schreibt:
Wenn man ein Gesetz verlangte, hier war eins: das Gesetz des Christus, das heißt die Regel Seines Lebens hienieden. Er war stets für andere tätig. Er tat in keiner einzigen Handlung Seines Lebens Seinen eigenen Willen. Er opferte in allem sich selber und stellte sich zu allen Zeiten in den Dienst anderer. Er war heilig, gehorsam und treu in Liebe. Welch ein herrliches Vorrecht, Ihm hierin nachzufolgen! Sicherlich, die vielen Schwierigkeiten, Übungen und Versuchungen, die mancherlei Schwachheiten, welche die Kinder Gottes niederbeugen, geben uns Gelegenheit genug, unser Mitgefühl für die Heiligen an den Tag zu legen. Andere zu trösten und ihnen zu helfen, die Lasten, unter denen ein Bruder seufzt, auf sich zu nehmen, das heißt das Gesetz des Christus zu erfüllen. Wenn wir für alle die Bedürfnisse und Schwierigkeiten der Heiligen wahres Mitgefühl zeigen, wenn wir den schuldigen Bruder im Geist der Sanftmut zurechtweisen und ihn zu Gott zurückführen, dann wandeln wir im Geist des Christus und erfüllen das Gesetz Seines Herzens.