Das Kreuz, das wir in der Nachfolge des Herrn auf uns nehmen müssen, ist die praktische Verwirklichung unseres Mitgestorbenseins mit Christus am Kreuz nach Römer 6 und des Mitgekreuzigtseins unseres alten Menschen samt seinen Leidenschaften und Lüsten. Ferner ist im "Kreuz aufnehmen" auch das eingeschlossen, was wir irgend an Ungemach in dieser Welt um Jesu willen zu tragen haben und das wir willig und nicht widerstrebend leiden sollten.
Hiervon reden auch die beiden Stellen im Galaterbrief, die Sie also mit Recht anführen. Es ist das völlige in des Herrn Fußstapfen treten auf Seinem Wege der Verwerfung, des Widerspruchs und der Schmach von Seiten dieser Welt. Insofern ist unser Kreuz auch das Kreuz des Christus, denn wir tragen es ja um Seines Namens willen, indem wir gewürdigt sind, nicht allein an Ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden (Phil 1,29).
In Stellen wie Johannes 19,17 und 1. Korinther 1,17.18, wo von dem Kreuze des Christus die Rede ist, finden wir eine andere, viel schwerere Seite des Kreuzes. In diesem Sinne konnte nur Er allein das Kreuz tragen und Er trug es für uns.