Antwort A
Es ist wunderbar, dass in diesem kurzen Briefe, in welchem achtmal das Wort Gottseligkeit vorkommt und mehrere Male von Gott als Heiland (Heiland - oder Retter-Gott) gesprochen wird, auch das Wort „selig” in Verbindung mit Gott gebraucht wird.
Der in Sich Selbst glückselige Gott, der zu Seiner eigenen Glückseligkeit nichts von jemand bedarf, tritt in diesem Briefe vor uns nicht als Richter, sondern in der Offenbarung Seiner Gnade als „Retter-Gott”. Die Botschaft der Gnade wird das Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes genannt. 1. Tim. 1,11. Aus diesem Evangelium, dessen Grundlage das Kreuz auf Golgatha ist, leuchtet der Glanz Seiner Herrlichkeit hervor. „Gott ist verherrlicht in Ihm”, so spricht der HERR im Blick auf Sein Sterben am Kreuze. Joh. 13,31.32. v. d. K.
Anmerkung des Herausgebers
Das griechische Wort bedeutet „glückselig”. Dies Wort in Verbindung mit Gott spricht von Seiner Allgenugsamkeit, die Ihn Sich Selbst genug sein läßt; Er ist in Sich Selbst, in Seinem Wesen - „Gott ist Geist” (Joh. 4,24), „Gott ist Licht” (1. Joh. 1,5), „Gott ist Liebe” 1. Joh. 4,8) - vollkommen und glückselig. Er bedarf nicht, dass „Ihm vergolten werde” (Röm. 11,35, vgl. Apg. 17,25). Er bedurfte weder der Engel noch der Welten, noch der Menschen. Er erschuf sie, um an ihnen Seiner Liebe Fülle zu offenbaren, denn Liebe ist Leben und will sich betätigen. Man betrachte hierzu das Wort Apg. 20,35: „Geben ist seliger als nehmen” (vgl. Spr. 14,21b u. a. m.). Im 1. Timoth.-Brief steht, wie schon oben gesagt ist, das Wort in Verbindung mit der Herrlichkeit Gottes. Dazu bitten wir noch zu vergleichen Röm. 11,33-36: „Denn von Ihm und durch Ihn und für Ihn sind alle Dinge; Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.”