Im Deutschen kommt das Wort «Sünde» von «Synd» oder «Sund», was so viel wie «Graben» bedeutet. Damit ist der Graben gemeint, der einen Menschen von Gott trennt. Der hebräische Ausdruck für Sünde im Alten Testament, «chat´at», heisst «Verfehlung des Ziels», ebenso wie im Neuen Testament das griechische Wort «hamartia».
Wir kennen alle die Redensart «Knapp daneben ist auch vorbei». Es spielt weniger einer Rolle, ob man ein sogenannter «großer Sünder» oder ein «kleiner Sünder» ist, sondern vielmehr, dass man ein Sünder ist! Man hört immer wieder wie Leute argumentieren: «Ich habe nie betrogen, gestohlen und keinen umgebracht, mich muss der Herrgott doch aufnehmen.» Aber wie erwähnt: Vorbei ist vorbei, ob ich nun zehn Meter vorbei schiesse oder nur zehn Zentimeter oder gar nur zehn Millimeter. Natürlich werden die Sünden gerecht bestraft. Ein Massenmörder, Ehebrecher oder Dieb wird anders bestraft als einer, der nie derartige Dinge tat. Aber bereits die «kleinste Sünde» reicht aus, um das Ziel des Himmels zu verfehlen. «Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes» (Röm 3,23).
Adam und Eva übertraten «nur» ein Gebot Gottes und das führte bereits dazu, dass sie das Paradies verlassen mussten, dass der Tod Einzug hielt und die gesamte Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Weil alle Menschen am Ziel vorbeileben, weil alle Sünder sind, benötigen alle Menschen Vergebung, um wieder ans Ziel gebracht zu werden. Diese Vergebung hat uns Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuz und Seine Auferstehung erwirkt. Wer an Ihn glaubt, dessen Leben wird bereits in den Himmel versetzt. «Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten» (Phil 3,20).
Quelle: Zeitschrift Mitternachtsruf, November 2010, Seite 29