Dies will uns einfach in einem poetischen Bilde die Auflehnung der trotzigen Menschen gegen Gott vor Augen führen. Ist es nicht das, was wir auch in unseren Tagen sehen? Immer frecher und ungehemmter trachten die Menschen nach Ungebundenheit, die sie fälschlicherweise "Freiheit" nennen, Gottes Gebote werden ungescheut übertreten und Seine Ordnungen planmäßig beiseite geschoben.
Gut und Böse wird auf den Kopf gestellt, ja Gottes Leitung und Regierung abgelehnt und geleugnet. Man scheut sich nicht, Gott, der Herr und Gebieter ist, vom Thron zu stoßen. Diese "Fesseln" und "Seile" sind somit Gottes Gebote, Seine Zügel und Seine Regierung. Alles Göttliche möchte der sündenverfinsterte Mensch "zerreißen" und "von sich werfen". Aber, "der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet ihrer" (Ps 2, 4).