Das Gleichnis in Matthäus 25,14-30 schildert drei Menschen, die entsprechend ihrer Fähigkeiten, ihres Wissens und ihrer Kraft Talente (5, 3 und 1) erhielten. So hat auch jeder von uns Gaben erhalten, die wir dementsprechend für Gott einsetzen sollen; dies zur Verherrlichung Seines Namens, Verbreitung des Evangeliums und zum Wohl Seiner Gemeinde. Gemäss dem oben genannten Gleichnis gibt es nun Christen, die ihre von Gott geschenkten Gaben und Fähigkeiten mit ganzem Einsatz für Gott und Seine Sache einsetzen. Dafür werden sie eines Tages belohnt werden (vgl. 1.Kor 3,9-15). Andere hingegen gleichen dem Knecht mit einem Talent. Auch er hat entsprechend seiner Kraft (will sagen: seiner Fähigkeiten) Gaben erhalten. Doch anders als jene Erstgenannten geht er hin und vergräbt sein Talent. Er lässt es ungenutzt liegen. Ja, er setzt es dem Dreck und Staub der Erde aus. Das bedeutet: Er vergeudet seine Zeit, sein Geld, sein Wissen und seine Fähigkeiten.
Jemand hatte vielleicht eine gläubige Mutter, besuchte als Kind die Sonntagsschule, ja sogar eine christliche Jugendgruppe. Eigentlich hätte er gewusst, was zu tun war! Doch sein Leben, mit all seinen von Gott geschenkten Gaben, hatte er Ihm nicht anvertraut. Er hatte dem Herrn nicht sein Herz gegeben! Vielmehr nutzte er alles für sich selbst und sein eigenes Vergnügen. Entsprechend heisst es einmal über ein solches Leben: «Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äusserste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein!» (Mt 25,30). Mögen wir den Ernst der Sache verstehen und auch dementsprechend handeln!
Quelle: Zeitschrift Mitternachtsruf, September 2010, Seite 28