Es geht hier nicht um eine Zusammenstellung der Feste, sondern um die Feststellung der Opfergaben (Kap. 28,2; 29,39). Beachten wir ferner, dass in 5. Mose 16 nur drei Feste genannt werden; das Passah, das Fest der Laubhütten und das Fest der Wochen. Dreimal musste Israel vor dem HERRN erscheinen, (5. Mo 16,16), doch zum Fest der Erstlingsgarbe, zum Posaunenschall und zum Versöhnungstag musste es nicht erscheinen, obwohl auch diese gerade so gut Feste des HERRN waren wie das Fest der ungesäuerten Brote, das Fest der Wochen und das Fest der Laubhütten. Auch der Sabbat war ein Fest.
Beachten wir die Gegenbilder:
1. Bei der Erstlingsgarbe, bei der Auferstehung des Herrn, hatte Israel keinen Anteil, der Herr war allein.
2. Beim Posaunenschall, d.h. wenn Israel nach langer Zeit der Verstoßung wieder ins Gedächtnis des HERRN kommen wird, hat Israel wieder nichts beizutragen; alles geschieht nach dem Willen und der Vorsehung Gottes.
3. Mit der Tat der Opferung am großen Versöhnungstag, d.h. mit dem Kreuz des Christus, stehen die Juden nur in Verbindung mit ihrer großen Schuld; nicht als solche, die bislang Nutzen von Seinem Werk gehabt hätten. Der auferstandene Messias ist heute noch für Israel gänzlich verborgen und diesem wird hier Rechnung getragen.