Antwort A
Auf den ersten Blick ist es undenkbar, dass Paulus, der Bekämpfer des Gesetzes, sich einem so eigentümlichen jüdischen Brauch, wie dem des Nasiräars unterwarf. Aber bei näherem Zusehen haben wir vergleichbare Gegenstücke dazu in Apg. 16,3 und 18,18. Es scheint, als ob Paulus sehr viel daran gelegen war, zu einem guten Einvernehmen mit den Judenchristen zu kommen. Darum verfährt er in allen diesen Fällen nach dem Grundsatz, den er 1. Kor. 9,19-23 aufstellt: „Ich bin allen alles geworden, auf dass ich auf alle Weise etliche errette” (V. 22). Wenn wir nun obiges Handeln mit der Stellung des Paulus im Galaterbrief vergleichen, dürfen wir annehmen, dass Paulus, soweit es die Wahrheit zuließ und der Heilige Geist ihn leitete, die Wahrheit in Liebe festhielt und dabei ohne Preisgabe der Wahrheit jedermann etwas werden konnte. Wenn wir z. B. die Beschneidung des Timotheus (Apg. 16,3) betrachten, so war dies eine Handlung, um den jüdischen Vorurteilen entgegenzutreten und um dann um so ungehinderter unter den Judenchristen arbeiten zu können. Sicher eine Handlung, die unter der Leitung des Geistes geschehen war. Ebenso klar handelte er aber auch, wenn er später bei Titus das Gegenteil tat (Gal. 2), ihn also nicht beschnitt. Auf der einen Seite ein Handeln in der Freiheit, die sich allem unterordnen kann nach 1. Kor. 9,20: „Ich bin den Juden geworden wie ein Jude, auf dass ich die Juden gewinne,” und auf der anderen Seite ein Festhalten an der erkannten Wahrheit und ein klares Handeln im Sinne von Röm. 3,28.29: „Denn wir urteilen, dass ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke. Oder ist Gott der Gott der Juden allein, nicht auch der Nationen?” Hier wollte Paulus durch das Bekenntnis Verwirrungen entgegentreten. Auf beiden Seiten ist das Handeln des Apostels ein durchsichtiges und göttliches. Aus der Liebe zu den Juden und zu ihrem Heile kann er ein Jude sein und sich ihren Anschauungen anpassen und mit ihrem Empfinden rechnen, und wenn er sich am Sabbat unter ihnen befand, äußere Arbeiten unterlassen um der Liebe willen, ohne dabei durch das Gesetz des Sabbats gebunden zu sein. Wenn aber judaisierende Lehrer auftreten und den Heidenchristen die Beschneidung aufzwingen wollen und die Gemeinde mit Gesetzen zu belasten versuchen, um ihnen damit eine vollkommenere Stellung und eine größere Gerechtigkeit vor Gott zu verschaffen, so kann er ihnen auf das äußerste widerstehen um der Wahrheit willen. Es war beides ein Handeln in der Freiheit des Christus nach Joh. 8,36.
Wenn nun dieses klare und durchsichtige Handeln des Paulus hin und her von solchen Gläubigen, die wider besseres Wissen und undurchsichtig handeln und mit schrittwidrigen, religiösen Sitten nicht brechen wollen, als Entschuldigungsgrund herangezogen wird, so ist dies eine Ausnutzung der Freiheit zum Deckmantel der Bosheit (1. Petr. 2,16). Hüten wir uns deshalb auf der einen Seite, solchen Menschen, die die Gnade erfahren haben, durch gesetzliches Handeln den Weg des klagen Evangeliums zu erschweren, auf der anderen Seite aber auch, durch falsches Nachgeben solchen, die aus Scheingründen, wider besseres Wissen, mit sogenannter Religion oder dem „Wandel nach väterlicher Weise” nicht brechen wollen, den Weg zu ebnen oder gar auf Kosten der Wahrheit zu verbreitern. Beides ist aus dem Handeln des Paulus nicht herauszulesen. Jedenfalls kann man sich, wenn das Handeln schriftwidrig ist und gegen die Wahrheit verstößt, nicht mit dem Apostel entschuldigen, der allezeit vor dem HERRN wandelte und gerade am Schluß des Galaterbriefes von sich sagen konnte: „Ich trage die Malzeichen des Herrn Jesu an meinem Leibe.” Vielmehr fällt ein solches Handeln unter das Wort Jesu Lk. 12,47! - Jedes Sichbefreien sowohl vom Bösen als auch vom Schriftwidrigen und von religiösen Sitten ist ein Beweis dafür, dass wir in der Neuheit des Lebens wandeln durch den Heiligen Geist, den uns Gott gegeben hat. „Denn für die Freiheit hat uns Christus frei gemacht” (Gal 5,1).
Ph. W.
Antwort B
Es sind zwei Fragen, die beantwortet werden müssen, wir wollen beide auseinanderhalten, da wir dann am ehesten Licht erhalten können.
Zuerst also das Verhalten des Paulus in Apg. 21. Was tat Paulus dort? Paulus befindet sich nach seiner dritten größeren Evangelisationsreise in Jerusalem (V. 17). Dort geht er zu Jakobus am zweiten Tage seiner Ankunft (V. 18). Während nun die Ältesten alle versammelt sind, erzählt Paulus, was Gott durch seinen Dienst unter den Nationen gewirkt hat. Alles lobt darüber den HERRN. Jetzt sagen die Ältesten zu Paulus: Lieber Bruder Paulus! Mehrere tausend gläubiggewordener Juden, die Eiferer des Gesetzes sind, sind über dich berichtet worden, dass du lehrst die Juden, die unter den Nationen leben, von Moses abfallen, indem du sagst, sie sollen ihre Kinder nicht beschneiden und nicht nach dem Gesetz wandeln. Da es nun nicht verborgen bleiben kann, dass du angekommen bist, so geben wir dir einen Rat: Beweise den Juden, dass du auch einhergehst und wandelst nach dem Gesetz, indem du dich mit vier Männern, die ein Gelübde getan haben, heiligst und die Kosten an sie wagst. Paulus tut das nun auch (V. 26) und erfüllt die gesetzlichen Vorschriften, wie sie das Nasiräergesetz in 4. Mose 6 verlangt. Ein danach Handelnder aß sieben Tage lang nichts, was vom Weinstock kommt, ließ das Haar nicht scheren und verunreinigte sich an keinem Toten. - Wenn es also darauf ankommt, festzustellen, ob Paulus dem Worte Gottes gemäß gehandelt hat, so muss ohne Zweifel die Antwort ein „Ja” sein. Sein Handeln war göttlich richtig, wenn es sich um das Gesetz und um ihn als Juden handelt. Im Vergleich zum Galaterbrief jedoch machte der Apostel Christi hier dem Gesetze Zugeständnisse, die nicht unbedingt nötig waren. Gewiß hatte der Apostel hier wie auch Apg. 16,3 sein Wort 1. Kor. 9,20 verwirklichen wollen. Er wurde denen, die unter Gesetz waren, als einer unter Gesetz, den Juden als ein Jude, um sie für Christus zu retten, um sie zu gewinnen. Keineswegs trieb ihn die Furcht vor den Juden zu diesem Schritt. Nein, nur der Gedanke, seine Volksgenossen für den Messias zu gewinnen, beherrschte ihn, denn dass er keine Furcht kannte, geht aus seiner Lebensschilderung in der Apostelgeschichte zur Genüge hervor. Auch nicht das Bestreben, der fanatischen Rache der Juden zu entrinnen, hatte er, denn dass er zum Leiden nach Jerusalem zog, hatte man ihm vorher mehrere Male geweissagt. Es ist also meiner Erkenntnis nach hier einer von den Fällen, in denen Männer Gottes entgegen dem durch sie geoffenbarten Gotteswillen handeln und dadurch den Beweis liefern, dass große Leute auch fehlen (Ps. 62,10; Luth.). Paulus selbst nimmt ja für sich an keiner Stelle seiner Schriften die Unfehlbarkeit des Handelns in Anspruch, ja, er sagt sogar, dass es ein Leichtes für ihn sei, von Menschen gerichtet oder verurteilt zu werden (1. Kor. 4,3). Keineswegs ist meine Ansicht ein Urteil über den großen Apostel, es handelt sich eben nur um eine Ansicht, und ich würde mich herzlich freuen, wenn ein anderer Bruder vermöge seiner ihm vom HERRN geschenkten Erkenntnis uns den Nachweis lieferte, dass Pauli Verhalten hier voll und ganz mit dem Galaterbrief übereinstimmte.
Die zweite Frage an dieser Stelle muss mit einem runden glatten „Nein” beantwortet werden. Leute, die an schriftwidrigen, religiösen Sitten festhalten, nachdem sie die Schriftwidrigkeit derselben klar erkannt haben, können sich nicht mit Paulus an dieser Stelle einsmachen, denn hier bei Paulus handelt es sich nicht un schriftwidrige, religiöse Sitten, sondern um göttliche Anordnungen. Schriftwidrige Sitten, auch wenn sie religiöser Natur sind, gehören zum Götzendienst, und das steht fest, dass der religiös gefärbte Götzendienst ein viel größeres Hindernis für den Heiligen Geist bedeutet als der krasse weltliche Götzendienst.
A. C. (im Felde).
Antwort C
Beide Fragen sind zweifellos mit einem entschiedenen „Nein” zu beantworten.
Paulus war sieben Tage in Tyrus, woselbst ihn die Jünger durch den Geist warnten, nach Jerusalem zu gehen (V. 4). Bald darauf kam er nach Cäsarea in das Haus des Philippus (V. 8), woselbst ihm zum zweiten Male durch den Propheten Agabus, gleichfalls durch den Heiligen Geist, eine Warnung zuteil wurde (V. 11). Im Anschluß daran erlebte Paulus eine dritte Warnung durch die Gläubigen im Hause des Philippus (V. 12).
Dies alles hätte Paulus bestimmen sollen, nicht nach Jerusalem zu gehen. Trotzdem geht er den Weg, betreffs dessen dreimal versucht wurde, dass er von ihm abstehe. So gewiß der Weg nach Jerusalem seitens Paulus in guter Meinung geschah, so gewiß war es aber auch ein eigener Weg, auf dem er dementsprechende Erlebnisse zu erwarten hatte. Auf allen eigenen Wegen werden dementsprechende Erlebnisse gemacht!
In Jerusalem geht zunächst alles gut, was die Aufnahme bei den Brüdern betrifft. Der Rat der Brüder war jedoch ein falscher, und Paulus wahrte nicht den Charakter eines Dieners Christi, er wurde schwach und ging auf den falschen Rat der Brüder ein.
Der Schlüssel zu der sehr bemerkenswerten, aber traurigen Begebenheit liegt in Vers 23: „Tue nun dieses, was wir dir sagen!” Es war die gute Meinung der Brüder, die lebhaft an die gute Meinung des Petrus erinnerte, als er den HERRN auffordert, Sich zu schonen (Mt. 16,22). Petrus bewegte sich bei seiner guten Meinung nicht in den Gedanken Gottes, ebensowenig bewegten sich die Brüder in Jerusalem bei ihrer guten Meinung in den Gedanken Gottes. Sie erwarteten, dass durch das Verhalten des Paulus „alle erkennen würden ...” (V. 24), und vergaben ganz den Grundsatz von der engen Pforte, dem schmalen Weg und den Wenigen, die darauf wandeln. Die Gläubigen in Jerusalem wollten etwas „machen”, sie wollten, wie auch so manche Brüder in unseren Tagen, eine „Erweckung” machen. Dazu sollte Paulus herhalten und sich im Tempel zeigen. Paulus auf seinem eigenen Wege ist schwach und geht auf die Ratschläge der „lieben” Brüder ein.
Die Brüder und Paulus erleben eine gründliche Enttäuschung. Es ereignet sich gerade das Gegenteil von dem, was erwartet wurde. Es wurde erwartet, dass alle erkennen sollten, statt dessen werden alle aufgeregt und dies noch, ehe die sieben Tage vollendet waren. - Gott ließ es nicht zu, dass der Plan der Brüder und des Paulus ganz ausgeführt wurde. Noch ehe die sieben Tage vollendet waren, gibt es ein großes Geschrei von wegen „der heiligen Stätte”, die durch Paulus „verunreinigt” - wurde, und Paulus wird gegriffen und kommt dahin, wohin er gehörte,- außerhalb des Tempels (V. 30!).
Zweifellos hat Paulus diese Lektion verstanden, das zeigen uns manche Stellen in später von ihm geschriebenen Briefen, so z. B. Kol. 2,16-23!
Der zweite Teil der Frage erhält eine klare Antwort durch obige Stelle oder solche wie 2. Thess. 3,6: „Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesu Christi, dass ihr euch zurückziehet von jedem Bruder, der unordentlich wandelt, und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat.”
Unter „unordentlich” ist hier nicht das moralisch Böse zu verstehen, sondern die Anordnung der Überlieferung, dem Worte Gottes, den Ordnungen im Hause Gottes gegenüber (vergl. 1. und 2. Tim.!).
Es muss tief schmerzlich berühren, wenn in so vielen Fällen auf Grund ungöttlicher, vermeintlicher und weichlicher „Honigliebe” dies klare und präzise Wort, dieses „gebieten” nicht beachtet wird (vergl. Gal. 2,14!).
Jedenfalls können Gläubige, die mit schriftwidrigen, religiösen Sitten nicht brechen wollen, ihren Eigensinn und ihren Ungehorsam nicht mit Apg. 21,20-26 entschuldigen, sie müssen vielmehr dortselbst eine sehr ernste und warnende Belehrung finden! Auch wäre es gut, wenn solche Gläubige 1. Sam. 15,23 lesen wollten, woselbst festgelegt ist, dass Widerspenstigkeit und Eigenwille gleichbedeutend ist mit Abgötterei und Götzendienst.
W. W.
Anmerkung des Herausgebers
Wir freuen uns über obige drei Antworten, trotzdem - nein, gerade weil zum ersten Teil der Frage verschiedene Standpunkte zur Darstellung gekommen sind, sind doch über diese Stelle tatsächlich die entgegengesetzten Urteile unter sonst in vielen Dingen durchaus gleichdenkenden Brüdern vorhanden.
Wir persönlich stimmen mit der besonders in der letzten Antwort ausgesprochenen Überzeugung überein, dass also das Verhalten des Paulus in Apg. 21 nicht als göttlich richtig anzusehen ist und der erhabenen Stellung, die er in dem (vorher geschriebenen) Galaterbrief vertritt, nicht entspricht. Da unser Hauptgrund in Antw. B u. C aber nicht besonders genannt ist, so führen wir hierzu noch einiges aus.
Es ist mehrfach hingewiesen auf 1. Kor. 9,19-23, auf diese Stelle, die von dem Worte ungehorsamen Gläubigen gern in Anspruch genommen wird, um ihr trauriges Verhalten zu decken, gerade als ob Paulus jemals eine der ungezählten schriftwidrigen Anordnungen etwa der heutigen Staatskirchen mitgemacht haben würde, um etliche Menschen aus diesen zu gewinnen! Nimmermehr! Aber die alttestamentlichen, also göttlichen Anordnungen des Gesetzes konnte er unter Umständen beobachten, um seinen stammverwandten Volksgenossen das Evangelium nahe zu bringen. Niemals hätte er etwa sich unter philosophische oder religiöse Systeme der damaligen oder jetzigen Zeit, die ja nichts zu tun haben mit ehemals göttlichen Anordnungen, gebeugt (vergl. 1. Kor. 1!), und damit das Kreuz, das Ende des Menschen im Fleisch, verleugnet. Aber dem Gesetz - göttlich in seiner Entstehung und seiner Bedeutung - konnte er sich beugen, gelegentlich, unter bestimmten Voraussetzungen. Das beweist Apg. 16,3 und hierüber ist in Frage 17, Band ll (1914) näheres ausgeführt.
Aber ganz anders verhielt sich unseres Erachtens die Sache in Apg. 21. Was sollte sein Handeln gemäß dem Nasiräat beweisen? „Dass nichts an dem ist, wessen sie über dich berichtet sind, sondern, dass du selbst auch in der Beobachtung des Gesetzes wandelst” (V. 24). Sein Handeln sollte etwas beweisen, was 1. nicht wahr war und 2. dem bisherigen Wege des Paulus, seiner Lehre, seinem Leben, seiner Treue ins Gesicht schlug (vergl. nur Gal. 2und Phil. 3,2-10!). Paulus, der Galaterbrief, und ein Leben, ein Wandeln in der Beobachtung des Gesetzes - unüberbrückbare Gegensätze!
Gewiß haben wir kein Recht, Paulus zu verurteilen, aber das Wort ist uns gegeben, um aus demselben für unser eigenes Leben richtige Beurteilungen zu treffen (vergl. 1. Kor. 10,15!), und so müssen wir sagen: seien wir ängstlich davor, uns auf eigene Wege zu begeben, oder wenn man nicht zugeben möchte, dass Pauli Weg nach Jerusalem ein eigener gewesen sei - seien wir vorsichtig, ja, mißtrauisch den gutgemeinten Ratschlägen derer gegenüber, die im Zusammenhang mit von Gott nicht oder nicht mehr anerkannten Systemen (besonders menschlichen) stehen, überhaupt menschlichen Ratschlägen gegenüber, wenn sie nicht mit dem Worte belegt werden! Paulus begab sich auf diesen gefährlichen Boden und wurde in diesem einen Fall unfähig, obige Worte von Vers 24 sofort auf ihren Unwert hin zu durchschauen und der ihm vom Feind gelegten Schlinge zu entgehen. Aber der HERR ließ Seinen fehlenden Knecht nicht im Stich und leitete alles so, dass Sein Name verherrlicht wurde. Er sei gepriesen dafür!
Auf den zweiten Teil der Frage gingen wir schon oben etwas ein, und die obigen Antworten sind in dieser Hinsicht klar genug! Noch ein Wort! Wir glauben nicht, dass von den menschlichen Systemen schon gelöste Gläubige einen göttlichen Weg gehen, wenn sie etwa an „kirchlichen” Feiern bei irgendwelchen Gelegenheiten (wie etwa Trauungen, „Taufen”, Konfirmationen) als Gäste teilnehmen, um dadurch „keinen Anstoß zu erregen” oder gar den noch darin gebundenen Gläubigen zur Freiheit zu verhelfen, oder aus (falscher) Pietät vor dem Althergebrachten. Sicher steht es keinem von uns zu, Gläubigen darin Vorschriften zu machen oder ihnen das zum Gesetz zu machen, was wir selbst tun. Hüten wir uns davor, uns für andere zum Gewissen zu machen! Aber, geliebte Geschwister, hüten wir uns auch davor, im ungleichen Joch mit Ungläubigen zu sein (2. Kor. 6,14ff.)! Wir tun dadurch keinen göttlichen Dienst, so gut wir es auch meinen. Der klarste, reinste, entschiedenste Weg nach dem Wort, innerlich und äußerlich, ist auch der göttlich gesegnetste, wie uns das Sendschreiben an Philadelphia im Vergleich mit dem an Sardes und an Laodicea zeigt (Off. 3!). Möchten wir doch auch verstehen: Es kommt nicht auf äußeren Erfolg an, sondern auf Frucht, göttlich gewirkte „Frucht, die da bleibt” (Joh. 15,16!). Die findet sich auf dem Wege der Treue gegen Sein Wort! (Lk. 19,12ff. u. a.)