Antwort A
In dem Augenblick, als Adam und Eva die verbotene Frucht aßen, begann der Tod sein Zerstörungswerk in ihnen. Sie waren von nun an Sterbende, dem Tode verfallen.
Chr. K.
Antwort B
Als Adam die verbotene Frucht aß, war er Gott ungehorsam. In dem Ungehorsam gegen Gott sündigte er, und in dem Augenblick, als er sündigte, starb er: der Lohn der Sünde ist der Tod (Röm. 6,23), und er wurde der Strafe der Sünde, dem Tode, sofort unterworfen.
„Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben” (Röm. 5,12). Dieser Tod, von welchem der Apostel schreibt, ist nicht bloß der physische Tod, sondern die Straffolge aus die Sünde, weshalb er auch zu allen Menschen durchgedrungen ist. So dass Paulus schreiben kann: „tot in Übertretung und Sünden.” - Wer jetzt zum Heiland kommt, empfängt die Vergebung der Sünden und ewiges Leben als gegenwärtigen Besitz. Obgleich der Gläubige dem Leibe nach sterben mag, bleibt doch das Wort des Herrn wahr: „Wenn jemand Mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht sehen ewiglich” (Joh. 8,51).
Antwort C
Adam starb zweimal. Wir müssen unterscheiden zwischen dem geistlichen und dem leiblichen Tode. Er war tot in Übertretung und Sünde (Eph. 2,1) in dem Augenblick, als er von der verbotenen Frucht aß, aber er starb 930 Jahre später dem Leibe nach. In den Worten des Herrn in Joh. 5,25-28 können wir klar die Gedanken des doppelten Todes unterscheiden. „Die Stunde kommt und ist jetzt, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören” (Vers 25). Hier sind es die Toten in Sünde, und es entspricht Adams Zustand nach dem Fall. „Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, Seine Stimme hören” (Vers 28). Dies verweist ohne allen Zweifel auf die physisch (leiblich) Toten und entspricht dem Sterben Adams, als er 930 Jahre alt war. So wie wir in dem ersten Adam einen doppelten Tod finden, so auch in dem zweiten, letzten Adam ein doppeltes Leben: jetzt und zukünftig.
Antwort D
Adams Sterben zeigt zwei Seiten des Todes, die wir in der Schrift oft wiederkehrend finden. In dem Gleichnis in Lk. 15 spricht der Vater zweimal von seinem jüngsten Sohne als „tot” und „verloren”, aber jetzt „lebendig” und „gefunden”. So lange er im „fernen Lande” war, war er tot für seinen Vater. Er hatte keine Verbindung mit seines Vaters Gedanken und keine glückliche Gemeinschaft. Während dieser Zeit war er für seinen Vater wie einer, der tot und begraben war. Sein sündiger Selbstwille hatte diese Trennung bewirkt. Und so steht heute noch der schuldige, unbußfertige Sünder vor Gott. Er ist völlig von Gott getrennt. Halte dem Auge eines Toten das schönste Bild hin, rufe ihm die lieblichsten Worte ins Ohr, da ist kein Vernehmen. Er ist tot. Der Sünder sieht nicht die Schöpfungsherrlichkeit, die ihm Gott, der Schöpfer, zeigt. Die wunderbare Liebe, die Gott auf Golgatha offenbarte, vernimmt seine Seele nicht. Er findet keine Schönheit an dem Herrn der Herrlichkeit, dass ein Verlangen nach Ihm erweckt wird. Er ist Gott gegenüber tot. Tot in Übertretung und Sünden. Dieser Tod ist eine schreckliche Wirklichkeit, die in dem leiblichen Tode den sichtbaren Strafabschluß und Ausgang findet. -
„Des Todes sterben” (1. Mo. 2,17): Der Tod ist ein Prozeß. Die Zähne verfallen, das Haar wird grau, das Auge dunkel, diese und andere Symptome zeigen uns in feierlichem Ernste, dass der Prozeß des Todes sein Werk treibt. So dass Adams Sterben seinen Anfang vom Tage des Ungehorsams nahm, obgleich die schließliche Scheidung von Seele und Leib erst 930 Jahre später stattfand.
a. „T. o. W.” übers. v. v. d. K.
Anmerkung des Herausgebers
In dem Augenblick, als Adam und Eva aus dem Paradies gewiesen wurden, erfuhren sie Röm. 6,23: „Der Tod ist der Sünde Lohn.” Damals begann ihr Ringen mit dem Tode, dem sie unweigerlich ein für allemal verfallen waren. Sie legten sich nun gewissermaßen aufs Sterbebett. Ihr Sterben dauerte nach unseren Begriffen lange, aber es war ein Sterben. -
Dieser Gedanke ist oft doch erschütternd: Jeder geborene Mensch liegt auf dem Sterbebett; mag das Sterben 80 Jahre oder zwei Tage dauern, es ist gleich: der Tod kommt sicherlich. Ein großer Gelehrter, ein Arzt, hat einmal wie verzweifelnd ausgerufen: „Warum sterben wir eigentlich?” Nun, uns Christen ist das Geheimnis des Todes nicht verborgen. Wir können den Ungläubigen dies Geheimnis erklären, und wir können ihnen noch mehr sagen: Wir sind geboren, um zu sterben! Wirklich? Ja, die Tatsachen beweisen es - aber: „die Gabe Gottes ist ewiges Leben in Christo Jesu, unserm Herrn” (Röm. 6,23). Glaubst du das? Hast du dieses Leben? Wenn du dich noch fürchten mußt vor deinem Tode, eigentlich, dem schauerlichen Abschluß deines Sterbens und dem noch schauerlicheren „Danach aber”, dann komm zu Jesus Christus, der dir sagt in Joh. 11,25.26: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an Mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an Mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit!”