Auf diese Frage lässt sich - anhand des Wortes Gottes - eine ganz klare Grenze ziehen.
Die Ehe sei ehrbar in allem, und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige, und Ehebrecher wird Gott richten. (Hebräer 13,4)
Wie du richtig sagst, ist der außereheliche Geschlechtsakt in Gottes Augen ein Gräuel. Doch nicht nur der Akt des Zusammenkommens ist in der oben zitierten Stelle gemeint, sondern die Ehe soll ehrbar in allem sein!
Gott hat die sexuelle Beziehung für die Ehe und zwar ausschließlich für die Ehe geschaffen. Gott gibt uns in der Bibel in diesem Sektor keinen "freien Interpretationsraum". Gott erlaubt keine sexuellen Experimente vor der Ehe zum "Erfahrung sammeln".
So hart und - in der heutigen Zeit - absurd diese Aussage auch klingen mag, aber Sexualität darf nie außerhalb des von Gott gegebenen Rahmens der Ehe stattfinden. Dazu gehört auch Oralverkehr. Gottes Wille für jeden Junggesellen ist, sich von der Unzucht fern zuhalten.
Denn dies ist Gottes Wille, eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet. (1.Thessalonicher 4,3)
Es ist auffallend, dass in Galater 5 die ersten drei Werke des Fleisches auf die sexuelle Ebene beziehen:
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung. (Galater 5,19)
Gerade der Bereich des Pettings erscheint oft so harmlos und unserer Kontrolle und unseren Grenzen unterworfen, doch heißt es gerade hier für den Jünger Jesu sich tagtäglich selbst zu verleugnen und das Kreuz auf sich zu nehmen.
Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach. (Lukas 9,23)
Dies gilt ebenso für den Bereich der Selbstbefriedigung, der heutzutage in christlichen Kreisen immer mehr verharmlost wird und als ein Ausweg im Junggesellen Dasein angesehen und akzeptiert wird.
Gott will von seinen Kindern, dass sie anständig wandeln im Licht. (s.h. 1.Joh 1,6-8, Eph.5,8)
Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; [...] nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht im Streit und Neid, sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden. (Römer 13,14)
Petting -in welchem Ausmaß und mit welcher Intensität auch immer- ist letztlich wie es in diesem Vers heißt "Vorsorge für das Fleisch" durch die noch mehr "Begierde wach wird". Wer glaubt sich selbst "unter Kontrolle" zu haben, lügt sich selbst an, es mag ein-, zwei-, dreimal gut gehen, doch das Gewissen das uns anklagt wird immer mehr abgestumpft und bald mal bekommt der intime Umgang eine Eigendynamik.
Durch einen lockeren Umgang mit der vorehelichen Sexualität geben wir Satan eine Möglichkeit uns massiv anzugreifen!
Ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird. (Jakobus 1,14)
Den besten Schutz gegen die Versuchung finden wir in Galater 5:
Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht erfüllen. (Galater 5,16)
Im Geist wandeln heißt, wie das griechische Wort dafür ausdrückt "Schritthalten", sich beständig in Jesu Nähe zu befinden und seine Hilfe in den Bereichen die und schwer fallen zu erbitten!
Die Heilige Schrift spricht eine klare Sprache, wir wollen uns ein "hörendes", "gehorsames" Herz erbeten (1.Kön.3,9), um das was wir erkennen mit Gottes Hilfe auch in die Tat umsetzen zu können.
Ich schreibe all das nicht, weil ich in diesem Bereich mir so leicht tue, weit davon entfernt.
Ich bin ebenso wie ein junger Mensch, und habe meine Kämpfe. Ich bin frisch verlobt und darf Gott in Demut anflehen, dass er mir hilft all dies, was ich hier geschrieben habe auch Tag für Tag zu leben. Möge Gott gnädig sein und helfen in Heiligkeit zu wandeln.
Lasst uns Gottes Rat in Römer 12 annehmen:
Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Römer 12,1+2)