Verkündigung der guten Botschaft an die Toten

Ich hätte gerne eine Erklärung über 1. Petrus 4,6: "Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden, dass sie zwar gerichtet werden dem Menschen gemäß nach dem Fleisch, aber leben möchten Gott gemäß nach dem Geist."

Diese Worte sind eine Bestätigung dessen, was schon Hiob ausgesprochen hat, nämlich dass die "gute Botschaft" sowohl den auf der Erde Lebenden, als auch denen, die schon gestorben sind (den Toten) zu ihren Lebzeiten in irgendeiner Weise verkündigt worden ist. Solches tut nämlich Gott zwei- oder dreimal, um das Leben des Menschen abzuwenden vom ewigen Verderben (Hiob 33,29.30). Aus diesen Versen eine sogenannte "Höllenfahrt des Christus" heraus zu konstruieren, ist unsinnig. Professor Beck schreibt in seinem "Biblischen Wörterbuch" unter dem Artikel "Höllenfahrt":

"In den Evangelien wird von einer Höllenfahrt nichts gefunden. Warum sollte auch dergleichen geschehen sein? Die Unseligen davon zu überzeugen, dass Christus das Erlösungswerk hinausgeführt, und dass sie ewig im Kerker verharren müssten, wären vergebliche Anstalten. ... Christus hat den Menschen gepredigt durch Seinen Geist, welcher von Ewigkeit ist, nach Seiner göttlichen Natur, und zwar nicht im Gefängnis, sondern den Geistern, die damals, als Petrus schrieb, im Gefängnis waren, aber zu Zeiten Noahs nicht glauben wollten. Überdies war es eine Bußpredigt, aber eine solche findet in der Hölle keinen Platz."

Satan, der Vater der Lüge, der große Menschenmörder, will die Menschen glauben machen, dass es nach dem Tode noch eine Evangeliumspredigt gäbe und damit noch eine Möglichkeit, im Jenseits sich bekehren zu können. Gottes Wort weiß aber nichts davon.


Beantwortet von: Adolf Küpfer
Quelle: A. Küpfer - 700 Fragen und Antworten, Frage Nr. 224