Diese Stelle muss man in seinem direkten Zusammenhang mit dem Abendmahl sehen (1.Kor 11,17-34). Paulus zeigt uns, dass das Mahl des Herrn würdig gefeiert werden soll – als Erinnerung an das und in Identifizierung mit dem, was am Kreuz auf Golgatha geschehen ist. Jesus gab Sein Blut (versinnbildlicht durch den Wein), Er gab Seinen Leib (versinnbildlicht durch das Brot). Ja, Er gab alles, um uns zu erretten, die Sünden zu vergeben und uns vor dem Vater gerecht zu sprechen und uns den Himmel zu schenken. All das hat Er am Kreuz für uns getan. Dessen gedenken wir, wenn wir das Mahl des Herrn feiern. Entsprechend sollte auch unser Leben aussehen, sagt doch Paulus ausdrücklich: «Wer also unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn!» (V 27). Würdig bedeutet in diesem Zusammenhang: Jeder, der dieses Mahl zu sich nimmt, muss wiedergeboren sein und die Sünde meiden! Niemand soll an den Tisch des Herrn treten, der willentlich und bewusst an erkannten Sünden festhält. Tut er/sie es dennoch und schlägt damit alle biblischen Mahnungen in den Wind, muss er/sie mit den aufgeführten Konsequenzen rechnen (V 30). Diese können von Krankheit bis hin zum frühzeitigen Tod gehen. Das sind die Folgen eines bewussten und willentlichen Festhaltens und Lebens in erkannter Sünde. Vor so etwas warnt die Bibel eindringlich! (Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass jeder einzelne Kranke oder frühzeitig Verstorbene in Sünde gelebt hat und unter dem Gericht Gottes steht.)
Quelle: Zeitschrift Mitternachtsruf, April 2010, Seite 28