Speiseopfer, gesäuertes Webebrot

Warum ist in 3. Mose 23 in Verbindung mit dem Speisopfer (V. 16) von gesäuerten Webebroten die Rede (V. 17), während doch nach Kapitel 2,4ff. das Speisopfer ungesäuert dargebracht werden sollte?

Antwort

Weil diese Webebrote die Gemeinde darstellen und die, welche dieselbe bilden, die Sünde noch in sich haben. Sie wird im Vorbilde als mit Christo auferstanden betrachtet. Er, „die Garbe der Erstlinge”, sie „ein neues Speisopfer”, „Erstlinge”, 50 Tage nach Seiner Auferstehung durch die Ausgießung des Heiligen Geistes dazu gemacht.

Die zwei Brote wurden wohl dar-, d. h. herzugebracht, aber nicht auf den Altar gelegt, was vorsorglich in V. 12 des 2. Kap. (3. Mose) ausdrücklich festgelegt wird.
Es ist nicht schwer herauszufinden, dass das Speisopfer in seinen verschiedenen Zubereitungsformen die sündlose menschliche Natur unseres HERRN darstellt, welche Sich in allen Erprobungen als ein Wohlgeruch für Gott erwies. Unsere Natur, die auch „Fleisch” heißt, ist und bleibt sündig; sie wird daher nicht zum Opfer gefordert, ist vielmehr dem Gericht überliefert worden im Tode Christi. Wohl aber sollen wir unsere Leiber darstellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlacht-Opfer! (Röm. 12,1.)
F. Kpp.


Beantwortet von: Team Handreichungen
Quelle: Handreichungen - Band 10 (1925)