Was lehrt uns die Natur? Je heißer es in einem Land wird, desto kürzer wird das Haar der Frau (auch nicht zu vergessen: durch die Wechseljahre wächst das Haar automatisch kürzer). Ich war schon einige Male in Afrika. Ein einheimischer Freund in Kamerun erzählte mir, je heißer die Gegend sei, desto kürzer wachse das Frauenhaar, ja es breche sogar ab. Damit stellt sich die Frage, was Paulus mit der Aussage meinte: «Lehrt euch nicht schon die Natur …»? Eines lehrt die Bibel ganz klar: Entweder hat uns Gott als Mann oder als Frau erschaffen. Entsprechend dieser Schöpfung Gottes sollten Männer Mann sein und Frauen Frau. Das ist es, was die Natur lehrt! Als Gott den Menschen schuf, heißt es: «Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. … Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag» (1.Mo 1,27.31). Leider geht dieses biblische Menschenbild immer mehr verloren und wir leben immer mehr in einer Kultur, in der die Geschlechterrollen bewusst vertauscht oder die Grenzen verwischt werden.
In 1. Timotheus 3,1-7 listet Paulus die Qualifikationen eines Ältesten auf. Diese Gedanken Gottes über einen Ältesten sollten jedoch alle Männer der Gemeinde ansprechen! «Nun muss aber ein Aufseher untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren; nicht der Trunkenheit ergeben, nicht gewalttätig, nicht nach schändlichem Gewinn strebend, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig; einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit … Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen ausserhalb der Gemeinde, damit er nicht in üble Nachrede und in die Fallstricke des Teufels gerät» (V 2-4.7).
Bezüglich der Gedanken Gottes für die Frau lesen wir unter anderem: «Die Frauen sollen ebenfalls ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern, treu in allem» (1.Tim 3,11). «Damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird» (Tit 2,4-5). Und, «dass sich die alten Frauen gleicherweise so verhalten sollen, wie es Heiligen geziemt, dass sie nicht verleumderisch sein sollen, nicht vielem Weingenuss ergeben, sondern solche, die das Gute lehren» (Tit 2,3).
Damit wird ersichtlich, was Gott will: Dass Mann und Frau zu ihrem Wesen und der ihnen von Gott zugedachten Aufgabe stehen. Entsprechend werden sie auch – dies kann in verschiedenen Kulturen unterschiedlich sein – ihr Haar tragen, so wie es die Natur (wie sie es kennen) lehrt.
Quelle: Zeitschrift Mitternachtsruf, September 2011, Seite 29