Antwort A
Gott sprach: „Lasset uns Menschen machen.” Über dies „uns” haben die Gläubigen schon seit alters nachgesonnen. Schon die Kirchenväter hatten darüber ihre Gedanken, ja, vor ihnen sogar schon altjüdische Gesetzeslehrer. Im wesentlichen sind drei Antworten gegeben worden:
1. Es handle sich um eine Beratung Gottes mit den Engeln. So meinten es die alten jüdischen Targume, auch Philo, der Zeitgenosse des HERRN, der berühmte jüdische Philosoph im ägyptischen Alexandrien. Auch neuere Schrifterklärer haben das gelegentlich gemeint. Derselbe Gedanke liegt ebenfalls der obigen Frage zugrunde. Als Beweis nennt man in solchem Fall Stellen wie Ps. 8,5 (Hebr. 2,7) und Lk. 20,36. Letzteres Wort sagt, dass die Vollendeten im Stande der Auferstehung „den Engeln gleich” sein werden. Doch müssen wir diese ganze Auffassung durch-aus ablehnen, denn:
a) wohl gibt es himmlische Engelratsversammlungen und Engelgerichtsversammlungen in der oberen Welt vor dem Throne Gottes (1. Kön. 22,19ff.; Ps. 89,7; Dan. 7,10). Aber dafür, dass Sich Gott in einem Schöpfer akt durch ein gemeinschaftliches „uns” mit geschöpflichen Wesen, und seien sie noch so hoher Lebensordnung, zusammenschließt, dafür fehlt jeglicher Schriftgrund. Ja, Stellen wie Jes. 40,13 und Jes. 44,24 schließen diesen Gedanken geradezu grundsätzlich aus. Dort sagt der Prophet: „Wer hat den Geist Jehovas gelenkt und wer als sein Ratgeber ihn unterwiesen? Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts, und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht kundgemacht hätte?” (40,13) Noch deutlicher ist die andere Stelle, die sich gerade auf die Schöpfung bezieht: „So spricht Jehova, dein Erlöser, und der dich von Mutterleibe an gebildet hat: Ich, Jehova, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, Ich allein” (44,24). Die Schöpferkraft und das Schöpferrecht sind allein Gottes, des Unerschaffenen! Hierin teilt Er Seine Ehre und Macht mit keiner Kreatur, die Er ja durch Sein eigenes Wort Selbst hervorgebracht hat.
b) Dann kann aber auch von einer Engelebenbildlichkeit des Menschen keine Rede sein. Natürlich sind, dem Plane Gottes nach, gewisse, und zwar sehr wesentliche Übereinstimmungen zwischen dem idealen Menschentum und dem Wesen der Engel vorhanden; aber diese haben ihren Grund darin, dass sie beide nach dem gemeinsamen Vorbild der göttlichen Heiligkeit und Liebe geschaffen sind, aber nicht darin, dass der eine, der Mensch, nach dem Bild des anderen, des Engels, geschaffen worden sei. Auch die Stelle Lk. 20,36 besagt das nicht; denn dort wird nur in zwei Punkten von einer Übereinstimmung des verklärten Menschentums mit den heiligen Engeln des Himmels geredet, nämlich dass für die erlösten und vollendeten Menschen weder die irdische Beziehung der Ehe noch das Sterben mehr bestehen wird. „Die aber würdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind” (Lk. 20,35.36). Dass wir diese Stelle recht erklären, indem wir diese „Engelgleichheit” nicht als allgemeine „Engelebenbildlichkeit” auffassen, sondern sie auf die Frage der Eheverhältnisse beziehen - wovon ja auch im Zusammenhang nur die Rede ist! -, beweist uns auch die Parallelstelle: „In der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sind wie die Engel Gottes im Himmel” (Mt. 22,30).
c) Damit ist nun zwar nicht direkt ausgeschlossen, dass Sich Gott bei der Bildung und Formung des menschlichen Leibes (1. Mo. 2,7.22) irgendwie der Engel als der Durchführe Seiner Ordnungen und Vollstrecker Seiner Befehle bedient habe (vgl. Ps. 103,20). Aber ob dem so ist und inwiefern dies unter Umständen teilweise zu bejahen wäre, darüber kann kein Mensch etwas Bestimmtes sagen, und jede Spekulation darüber ist eitel. Persönlich entscheiden wir uns mehr für ein „Nein”, und zwar im Hinblick auf das sich gerade auf die Schöpfung beziehende Wort des Psalmisten: „Er sprach, und es war; Er gebot, und es stand da” (Ps. 33,9). Mögen die Engel in ungezählten anderen Regierungsahngelegenheiten Gottes die „Täter Seines Wortes” und Ausführungswerkzeuge Seiner Anordnungen sein (die damit noch immer nicht aufhören würden, Seine Taten und Seine Werkzeuge zu sein): in den Akten Seiner Schöpfermacht steht Gott allein und bedient Sich als des Durchführungsmittels Seiner Schöpfungspläne Seines Wortes! Dann, nach dem eigentlichen, grundlegenden Schöpfungsakt mag Gott das Prinzip der Entwicklung walten lassen, und hier mögen in der Überwaltung und Regulierung der Natur auch die Engel große und wichtige, von uns nicht zu durchschauende Aufgaben haben; hier aber, wo es sich um die Frage der eigentlichen Schöpfung handelt, kommen diese Beziehungen unseres Erachtens nicht in Betracht.
2. Die zweite Antwort sieht in der Mehrzahl „uns” in 1. Mo. 1,26 die Mehrzahlform der Hoheit und Majestät. Aber auch diese Antwort scheint uns nicht tief genug zu gehen; denn mögen auch menschliche Herrscher gar oft sich dieser Ausdrucksweise bedienen (z. B. „Wir, Kaiser Wilhelm von Gottes Gnaden”), so finden wir doch sonst unseres Wissens in der Heiligen Schrift kein einziges Beispiel, wo Gott diese Mehrzahl unzweideutig gebraucht. So kommen wir zu einer dritten Antwort, die, wie wir glauben, dem vorliegenden Problem am meisten gerecht wird.
3. Das „uns” ist die Mehrzahl der göttlichen Fülle; Gott redet aus der Fülle der göttlichen Kräfte und Wesenheiten, die Er besitzt, in der Mehrzahl von Sich und mit Sich. Die göttliche Einheit redet zu ihren Strahlungen allen; sie alle sollen sich konzentrieren; die ganze Fülle der Gottheit soll sich lebendig regen, um den Menschen sich zum Bilde zu schaffen.” Aber zugleich deutet sich doch noch mehr an: es ist hier in der göttlichen Offenbarungsgeschichte der Keim einer Selbstunterscheidung in Gott, wie sie schon gleich in den allerersten Versen der Bibel, in der Nebeneinanderstellung von „Gott” (Elohim) und „Geist Gottes” (Ruach Elohim), vorliegt (Vers 1: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde”, und Vers 2: „Der Geist Gottes schwebte über den Wassern”). Im Verlaufe der späteren Offenbarung des Alten Bundes wird diese Unterscheidung noch hervortreten, indem neben „Jehova” die „Weisheit” gestellt wird und von dieser in geradezu personhafter Weise geredet wird (lies Spr. 8,22-31!). Es ist eben so, dass die in dem göttlichen, absoluten Wesen konzentrierten, unendlichen Kräfte und Eigenschaften mehr sind als bloße Kräfte und Eigenschaften, dass sie übersinnliche Wirklichkeiten sind, die bei dem weiteren Fortschritt der göttlichen Heilsoffenbarung immer deutlicher als Personen des göttlichen Wesens hervortreten. Und mag auch vom Standpunkt des alttestamentlichen Schreibers und Lesers aus zunächst noch vieles undeutlich und verhüllt gewesen sein, wir, die wir das Licht der vollen Offenbarung des Neuen Bundes haben, können mit Luther über dies „Uns” in 1. Mo. 1,26 sagen: „Aus diesen Worten erzwinget sich's (ergibt sich notwendig), dass in der Gottheit mehr denn eine Person sein müsse, weil Er spricht: ‚Lasset uns Menschen machen‘, item ‚ein Bild, das uns gleich sei‘. Denn das Wörtlein ‚uns‘zeiget an, daß, der da redet, nicht allein sei.”
So ist denn mit der Mehrzahl der göttlichen Fülle - wenn auch noch nicht vom zeitgeschichtlichen und alttestamentlichen, so doch vom ewigkeitlichen und neutestamentlichen Gesichtspunkt aus - zugleich die Mehrzahl der göttlichen Dreiheit in der Einheit gegeben. Und hiermit gewinnt unsere Stellung zugleich eine Beziehung auf Christus, den Sohn Gottes. Wir schauen hier hinein in ein Gespräch, das der Vater zum Sohn und zum Heiligen Geist hatte (vgl. Ps. 110,1; Ps. 2,7.8!), und wir erfahren, dass nicht nur der Vater, sondern auch der Sohn und der Heilige Geist das ewige Vorbild unseres Seins sind.
Wir sollen geschöpfliche Abbilder des großen Gottes sein! Kann der Mensch höher geadelt sein, als „Bild Gottes” und dem Sohne Gottes gleich zu werden? Kann es eine höhere Bestimmung geben als diese? In der Heiligkeit seines Wollens, der Weisheit seines Erkennens und der Seligkeit seines Fühlens soll er ein Bild der Freiheit, Geistigkeit und Seligkeit seines großen Schöpfers sein! Seine drei Seelenkräfte (Wille, Verstand und Gefühl) sollen auf ewig eine geschöpflichdreieinheitliche Verklärung der dreieinigen Seinsbestimmtheiten des ewigen Gottes sein. Und was noch dazu insonderheit seine Beziehungen zum Sohne Gottes betrifft, so soll er nicht nur geistig und geistlich „Seinem Bilde gleichförmig werden, damit Er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern” (Röm. 3,29); sondern auch leiblich ist er nach dem ewig in Gott gegenwärtigen Urbild des einst nach Seiner Auferstehung für immer verklärten Herrlichkeitsleibes des Sohnes Gottes gebildet (vgl. Phil. 3,21; 1. Kor. 15,48.49).
Aber auch schon jetzt sollen wir Jesu Herrlichkeit widergeben. Aus unseren Augen soll Seine Freundlichkeit leuchten, aus unserem Dienen Seine Liebe strahlen. Unsere ganze Art soll „Seine Tugenden verkünden” (1. Petr. 2,9); unser Wesen soll Ihn zum Inhalt haben, und aus unserem Leben sollen solche Wirkungen auf unsere Umgebung ausgehen, dass es auch von den Menschen um uns herum gesagt werden kann: „Da freuten sich die Jünger, als sie den HERRN sahen!” (Joh. 20,20)
Dies alles ist in das „uns” von 1. Mo. 1,26 eingeschlossen. Kein Wunder, dass gerade hier der Heilige Geist den Schreiber zu dichterischer Höhe erhebt. In dreifachem Rhythmus gleichlaufender Zeilen feiert er die Erschaffung des nach Geist, Seele und Leib dreieinheitlichen Menschen durch den dreieinigen Gott.
„Gott schuf den Menschen in Seinem Bilde,
Im Bilde Gottes schuf Er ihn:
Mann und Weib schuf Er sie” (1. Mo. 1,27).
An einem Freitag (dem 6. Tag der Schöpfungswoche) wurde der Mensch erschaffen. Doch dann kam die Sünde. Das hohe Ziel seiner Bestimmung schien ewig verfehlt. Da erschien der Erlöser: Christus, das göttliche Ur bild, befreite Sein gefallenes Abbild. Und wieder war es ein sechster Wochentag, ein Freitag, an dem Er das Werk der Erlösung grundlegend vollführte. Durch diesen Tag von Golgatha sind wir für die Ewigkeit errettet. Nun dürfen wir Ihm angehören und als die Seinen Sein Bild widerstrahlen. Sein Licht will unser Licht sein, Seine Freude unsere Freude, Sein Sieg unser Sieg und Sein Triumphwort am Kreuze unser Siegesruf:
„Es ist vollbracht!”
Er. Sr.
Antwort des Schriftleiters
Diese kostbare Antwort wird allen Lesern (nicht nur dem Fragenden) wie mir zu reicher Belehrung und Erquickung dienen. Wir haben Grund genug, dem HERRN zu danken für diese schöne Auslegung.
Unser lieber Mitarbeiter hat uns schon in Frage 8, Jahrbuch 16, eine tiefgründige Antwort über den vielfachen Dienst der Engel gegeben, und dieser Arbeit reiht sich vorliegende würdig an.
Er. Sr.Es scheint mir sehr bemerkenswert, dass der Verfasser obiger Antwort zu dem gleichen Ergebnis kommt, welches seit alten Zeiten in dem „Uns” in unserer Stelle gesehen wird: das Geheimnis der „Dreieinheit” Gottes. Und zwar nicht so, dass er einfach sagt: „so ist es!”, sondern dass er auf der Grundlage gleichsam der „göttlichen Fülle” die Erkenntnis von der „Selbstunterscheidung in Gott” aufbaut. Hier möchte ich einem Mißverständnis vorbeugen: Nicht dass in Gott Zweifel an diesen Dingen gewesen wären - wie könnte dem so sein?! Aber ich sage das, weil man infolge mannigfacher Irrlehren (wie z. B. der der fälschlich sogenannten „Ernsten Bibelforscher”, welche Schriftfälscher allerschlimmster Sorte sind!), die in der Welt ihr Wesen treiben, zuweilen Worte hört, die einem im Blick auf des HERRN Herrlichkeit die Röte heiligen Zornes ins Antlitz treiben möchten. Hierher gehören auch solche Gedanken, als wenn der Herr Jesus Sich erst nach und nach Seiner Gottessohnschaft bewußt geworden wäre!! Und hierher würde auch das dogmatische Mißverständnis gehören, als hätte die Person Gottes Sich erst nach und nach in die Dreiheit unterschieden!! Nein, im Gegenteil, von Anfang an ist die wunderbare Fülle Gottes in der Schrift bezeugt, und unsere Stelle gibt einen der Beweise dafür. Andere liegen in der Verschiedenheit der Namen Gottes, unter denen Er Sich geoffenbart hat. Also, wenn auch in Gott die Dreieinheit durchaus feststeht von Anfang an - ohne dass deswegen der Begriff derselben als ein biblischer Ausdruck gebraucht würde, und was schadet das? Ist es nicht köstlicher, solche Geheimnisse, die dem Verstand ohnehin unbegreiflich sind, mit den staunenden Augen des Glaubens zu sehen? Man vgl. Jahrb. 14, Frg. 21!, wo wir auch Gedanken über die Dreieinheit Gottes finden (F. Kpp.!) - also, wenn auch dieser Begriff der „Dreieinheit” („Dreieinigkeit”, ich ziehe dem das Wort „Dreieinheit” als deutlicher vor!) in Gott eine von und vor Anfang feststehende Tatsache ist, so war es doch um der nur sehr langsam möglichen Erkenntnis des gefallenen Geschlechtes der Menschen nötig, die Offenbarung dieser Herrlichkeiten schrittweise eintreten zu lassen, und eben das meint unser lieber Mitarbeiter, wenn er schreibt, dass „bei dem weiteren Fortschritt (oder ‚Fortschreiten‘) der göttlichen Heilsoffenbarung immer deutlicher die Personen des göttlichen Wesens hervortreten”. Für uns Gläubige des Neuen Testamentes ist dies alles deutlicher geoffenbart, und wenn das Wort „Dreieinheit” sich auch hier nicht findet, so doch die Tatsache um so klarer, z. B. im „Taufbefehl”, Mt. 28,19, und in den Kapiteln Joh. 14-17 und dann auch in vielen Stellen der Briefe, so z. B. 2. Kor. 13,13 u. a., und ich möchte die Gegner dieser biblischen Tatsache (Gegner, weil das Wort „Dreieinheit” fehle!) einmal fragen: wenn solche Stellen nicht die Tatsache der Dreieinheit beweisen, ebenso wie schon jenes „Uns” in 1. Mo. 1,26, was sagen sie dann? Wenn solche Stellen, in denen klar drei gleichwertige (ich rede menschlich und sehr unvollkommen!) Personen unterschieden werden, nicht die Fülle der Einen, sich in Drei Personen offenbarenden, Person Gottes besagen sollen und wollen, was besagen sie dann?? Wir wissen, dass die Juden bei ihrer Bekehrung von Haus aus stets die größte Schwierigkeit haben mit der Annahme der absoluten Göttlichkeit des Sohnes und des Geistes und - hätten sie mit dieser Schwierigkeit nicht recht, wenn es sich um selbständige, alleinstehende göttliche Wesen handeln sollte?! „Denn Gott ist einer!” (1. Tim. 2,5) „Höre, Israel: der HERR, unser Gott, ist ein einiger Herr, und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben ...!” (Mk. 12,29; vgl. 5. Mo. 6,4.5 u. a.) Aber wenn einem Menschen die Augen geöffnet werden für die Herrlichkeiten des lebendigen Gottes und für Seine Fülle, dann versteht er durch Glauben, dass in Gott Drei verschiedene, in Gott, dem Einigen, selbsttätig wirkende Personen (mehr als nur Kräfte und Ausstrahlungen!!) sind, und er betet im Geist und in der Wahrheit (Christus) den Vater an! Drei Personen in Einer Person, so wie der Mensch in diesem Bilde geschaffen ist als eine Dreieinheit in einer Person (als Leib, Seele und Geist, so ist Gott als das unendliche Urbild in Seiner Fülle eine vollkommene Dreieinheit in Einer Person. Gepriesen sei Er!
Ich muss es mir versagen (aus Raummangel), noch auf die Gottesebenbildlichkeit des Menschen einzugehen. Wie gut aber, dass wir nicht zur Engelebenbildlichkeit erhoben werden! Viele wären damit zufrieden, und die religiöse Meinung, dass heimgegangene Menschen, besonders Kinder, Engel würden - was die Schrift, Gott sei Lob! nicht sagt! -, hängt mit dieser falschen Anschauung zusammen. Aber wir sind höherer Vorrechte teilhaftig geworden: „Dem Bilde Seines Sohnes gleichförmig!” (Röm. 8,29, vgl. Antwort A!)
Welche Herrlichkeiten! Und wie wir dereinst Ihm auch dem Leibe nach gleichförmig sein werden (Phil. 3,21), so jetzt schon der Seele und dem Geiste nach, indem wir „durch das Anschauen Seiner Herrlichkeit in Sein Bild verwandelt werden von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den HERRN, den Geist” (2. Kor. 3,18). Das alles ist uns jetzt ermöglicht durch die Erlösung in Christo Jesu, aber bei seiner Erschaffung bekam der Mensch und trug der ungefallene erste Mensch in seiner Dreieinheit „Leib, Seele und Geist” die Gottesebenbildlichkeit, die ihn befähigen sollte, gleichsam als stellvertretender König hienieden zu herrschen, wie Gott in Seiner unausforschlichen Herrlichkeit und Fülle des „Uns” Seiner Dreieinheit über das Universum herrscht. Genug von diesen unendlichen Herrlichkeiten, in die wir jetzt nur ahnend und tastend hineinblicken. Was wird es sein, wenn uns die Augen völlig geöffnet werden! (1. Kor. 2)
Möchten wir Gnade haben, hienieden uns als „Seine Zeugen” (Apg. 1,8) zu beweisen und zu bewähren, in Wort und Werk und allem Wesen, indem wir somit der Welt einen kleinen, ach, so schwachen Anschauungsunterricht geben von dem, was Gott ist: „Geist” und „Licht und Liebe”. (Joh. 4,24; 1. Joh. 1,5; 4,8 u. 16)
Möge Seine Gnade dies mehr und mehr in uns hervorbringen, indem wir „wandeln in Ihm”, d. i. „in Christo Jesu”! (Kol. 2,6)
F K.