Ich möchte Ihre Fragen in der gleichen Reihenfolge beantworten, wie Sie sie gestellt haben.
1. Nein, es entehrt Gott nicht, wenn Sie Jeschua Jesus nennen. Gott ist nicht so sehr daran interessiert, wie wir den Namen aussprechen, sondern vielmehr daran, dass wir erkennen, was der Name bedeutet und wie wir diese Bedeutung auf uns persönlich anwenden. Dies zeigt sich sehr deutlich darin, wie Gott Seinen Namen im Neuen Testament gebraucht. Während der hebräische Name Seines Sohnes eindeutig Jeschua war, so hat uns Gott das Neue Testament auf Griechisch übermittelt und nicht auf Hebräisch. Wegen der unterschiedlichen Laute, die im Griechischen zur Verfügung stehen, wurde der Name «Ieisous» ausgesprochen. Näher kommt die griechische Sprache nicht ans Hebräische heran. In unterschiedlichen Sprachen wird Sein Name unterschiedlich ausgesprochen, doch diese Variationen stellen für Gott kein Problem dar.
2. Nein, Sie sind nicht verpflichtet, die jüdischen Feste zu befolgen. Und wenn Sie sich einmal anschauen, wie sie im Einzelnen befolgt werden sollen, werden Sie feststellen, dass Sie heute gar nicht mehr in der Lage sind, dies zu tun. So wurde zum Beispiel bei allen Festen das Darbringen von Blutopfern gefordert, drei Feste durften nur in Jerusalem in Verbindung mit dem Tempel gefeiert werden etc. Die Rabbiner haben aus diesem Grund einfach das System verändert, um die Feste auf andere Weise befolgen zu können. Aber auf biblische Weise sind die Feste heute nicht mehr durchführbar. Mit dem Tod des Messias kam das Gesetz zu einem Ende und ist heute selbst für jüdische Gläubige nicht mehr verpflichtend. Die nicht-jüdischen Gläubigen brauchten das Gesetz ohnehin nie zu befolgen.
3. Koscher zu essen, hat etwas mit dem mosaischen Gesetz zu tun. Das mosaische Gesetz ist aber nicht mehr die Lebensregel der Gläubigen heute. Ihnen ist freigestellt, koscher zu essen, aber Sie sind in keiner Weise verpflichtet, dies zu tun.
4. Es gibt keinerlei Anweisungen in der Bibel, die Geburt des Messias (Weihnachten) oder Seinen Tod (Ostern) als Fest zu befolgen. Andererseits finden wir diesbezüglich auch nirgends ein Verbot. Ursprünglich enthielten beide Feste gewisse heidnische Elemente, aber kein wahrer Gläubiger feiert die Feste heute auf diese Weise. Damit ist es eine Frage der freien persönlichen Entscheidung, ob man diese Feste feiern möchte oder nicht. Ich empfehle den Abschnitt über «Das Gesetz Mose und das Gesetz Christi» in unten erwähnter Neuerscheinung, die auf diese Fragen genauer eingeht, zu lesen.
Quelle: Zeitschrift Mitternachtsruf, Juli 2010, Seite 28