In welcher Gestalt war der Teufel, als er Jesus versuchte?

Als Jesus Christus vom Teufel versucht wurde, wusste Jesus, wer Ihn versucht. So, wie Jesus die Menschen kannte, sie durchschaute und wusste, was in ihren Herzen war (Joh 2,24-25), wusste Jesus auch, wer vor Ihm stand und Ihn versuchte. Selbst die Dämonen mussten sich offenbaren, als Jesus ihnen entgegentrat (Mt 8,28-31). Denn da, wo Jesus hinkommt, muss sich die Finsternis offenbaren, ja vor Seinem Licht kann nichts verborgen bleiben. Wohl legte Jesus bei Seiner Menschwerdung Seine göttlichen Eigenschaften ab (Er war nicht mehr allgegenwärtig, allmächtig, allwissend), doch in der völligen Abhängigkeit und Verbindung zu Seinem Vater wusste Jesus, wer vor Ihm stand, wirkte Wunder usw.

Dies sehen wir auch in folgenden Bibelstellen: Johannes 10,30: «Ich und der Vater sind eins.» Johannes 5,19: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.» Johannes 14,10: «Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke.» Die Frage, ob Jesus zur Sünde hätte verführt werden können, möchte ich mit der Bibelstelle aus Jakobus 1,13 beantworten: «Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.» Auch als Mensch war Jesus so eins mit dem Vater, so abhängig und in tiefer Gemeinschaft mit Ihm, dass diese Möglichkeit gar nicht bestand.