Wir wollen uns einmal Lukas 2,14 in verschiedenen Bibelübersetzungen ansehen:
Elberfelder 1905: «Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!»
Revidierte Elberfelder: «Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden in den Menschen des Wohlgefallens!»
Albrecht: «Preis gebührt Gott in Himmelshöhen, und auf Erden ist nun Friede unter Menschen, die Gott wohlgefallen!»
Bruns: «Herrlichkeit ist bei Gott in den Höhen der Himmel, und Friede ist auf Erden unter den Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat!»
Hoffnung für alle: «Gott im Himmel gehört alle Ehre; denn er hat den Frieden auf die Erde gebracht für alle, die bereit sind, seinen Frieden anzunehmen.»
Luther 1984: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.»
Menge: «Ehre sei Gott in Himmelshöhen und Friede auf Erden in den Menschen des göttlichen Wohlgefallens!»
Schlachter 2000: «Herrlichkeit ist bei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, und unter den Menschen Gottes Wohlgefallen!»
Der griechische Urtext lässt verschiedene Deutungen zu:
- An den Menschen ein Wohlgefallen.
- In den Menschen des Wohlgefallens.
- Friede unter Menschen, die Gott wohlgefallen.
- Bei den Menschen Seines Wohlgefallens.
All diese Aussagen sind zutreffend:
- Christus kam für alle
- Zum Frieden für die, die Ihn annehmen
- Nur die Menschen, die Gottes Geschenk annehmen, können Ihm wohlgefallen
- Einzig diesen Menschen ist die Gabe Gottes angenehm.
So kann man festhalten, dass die verschiedenen Übersetzungen den Sinn dieser Bibelstelle letztendlich nicht verändern, sondern vielmehr die ganze Tiefe und Bandbreite des griechischen Urtextes nahebringen.
Quelle: Zeitschrift Mitternachtsruf, Dezember 2009, Seite 28