Hat Jesus den Thron des Vaters nicht schon immer innegehabt?

In Hebräer 1 wird gesagt, dass Gott Seinen Sohn nach vollbrachtem Werk auf Seinen Thron gesetzt habe, auch dass der Sohn sich selbst auf Seinen Thron gesetzt habe. Aber hat Er als Gott den Thron des Vaters nicht schon immer innegehabt?

Beides ist der Fall. Gewiss ist Gottes Sohn von jeher der Herr aller Welt gewesen, aber das Wort in Hebräer 1,5: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt" bezieht sich auf Seine Menschwerdung; dies muss im Auge behalten werden. Als verherrlichter Menschensohn ist Er zum Vater aufgefahren, und als solchen hat Gott Ihn dann zu Seiner Rechten auf Seinen Thron gesetzt. Dies bedeutet für den Sohn eine neue vermehrte Herrlichkeit, als Ergebnis Seines Werkes, eine Herrlichkeit, die wir mit Ihm teilen werden, während Seine ewige Herrlichkeit als Gott, die Er von Ewigkeit her hatte, Sein alleiniges Vorrecht bleibt (Joh 17, 5). Jetzt sitzt also im Sohn ein Mensch auf dem Throne Gottes, was ja vorher nicht der Fall war.


Beantwortet von: Adolf Küpfer
Quelle: A. Küpfer - 700 Fragen und Antworten, Frage Nr. 59