Sie denken wohl an ein Gegenstück zum "Malzeichen des Tieres" in Offenbarung 13,16-17. Dieses bezieht sich aber ausschließlich auf die Endzeit nach der Entrückung. In Offenbarung 7lesen wir allerdings von einer Versiegelung des treuen jüdischen Überrestes, des Zeugnisses jener Zeitperiode. Dort handelt es sich aber nicht um ein bloßes Anbringen eines äußeren Zeichens im Sinne des Malzeichens des Tieres, sondern mehr um einen symbolischen Akt, eine Schutzmaßregel für diesen Überrest inmitten der großen Drangsal.
Für unsere Zelt hängt es nicht von einem äußeren Zeichen ab, sondern vom Empfang des neuen inneren Lebens durch die Erlösung durch das Kreuzeswerk, der eigentlichen Bekehrung. Dieses innere, dem Herrn geweihte Leben sollte sich freilich im ganzen Wandel und Verhalten zeigen und logischerweise auch im äußeren Auftreten seinen Ausdruck finden. Leider kommt dies bei vielen wirklich erretteten Gotteskindern nie so recht zum Durchbruch, weil sie im Anfangsstadium stehen bleiben oder ihr Denken nie über den irdischen Lebenskreis zu erheben vermögen, obwohl alle Verheißungen für die Zukunft auch ihnen zugehörig sind.
Allerdings schreibt Paulus in Galater 6,17 von "Malzeichen des Herrn", die er an seinem Leib trage. Dies bezieht sich jedoch nur auf Paulus persönlich; denn damit meint er die Narben all der Misshandlungen, die er um des Christus willen zu erdulden hatte. Solches ist aber bekanntlich noch lange nicht das Teil aller Kinder Gottes.