Man muss den letzten Vers dieses Kapitels mit dem angeführten verbinden: "Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen." Dies ist es, was mit der Rückkehr der Geister zu Gott gemeint ist: um Ihm Rechenschaft zu geben. Um aber zu sehen, wann und wie dies geschehen wird, müssen wir das Neue Testament zur Hand nehmen, da das Alte nichts darüber sagt. Siehe Johannes 5,28-29; 2. Korinther 5,10; Offenbarung 20,4-6.11-15.
Die Geister der entschlafenen Heiligen von Abel an sind beim Verlassen des Leibes in die Gegenwart Gottes, ins Paradies, gegangen, wohin der Herr ging, als Er Sein Leben hinlegte und der Schächer am Kreuz ihm folgte (Lk 23,43; vgl. 2. Kor 12,2-4). Dort finden sie den Baum des Lebens inmitten des Paradieses Gottes (Off 2,7; 22,14). Die Geister der Unbußfertigen aber gehen an einen "Ort der Qual", um die Auferstehung zum Gericht zu erwarten (Lk 16,28; 2. Pet 2,9; Jud 7 und 13).