Auf den ersten Blick keine leicht zu beantwortende Frage. Wenn wir aber an die Güte und Freundlichkeit des Herrn denken, erkennen wir, dass Er selbst die Antwort darauf gibt. Wir werden ja nicht eine Existenz gründen, es sei denn, dass wir Ihn vorher gefragt haben. Haben wir betend und auf Ihn wartend unsere Wege vor Ihm ausgebreitet und Seinen Willen klar erkannt, dürfen wir mit Freimütigkeit den Weg gehen. Dann wird Er auch von Fall zu Fall alles Nötige darreichen, und "wir dürfen weiter Seiner Führung zusehen". Vergessen wollen wir nicht, dass wir uns allezeit und in allem Unternehmen in einer uns feindlich gesinnten Welt befinden. Das bringt Übungen mit sich, Prüfungen, die der Feind gerne benutzt, um uns Erleichterung zu schaffen und uns auf diese Weise völlig unter seine Verfügung zu bringen, d.h. "den Menschen zu gefallen". Es braucht da oft wirklich eine gegründete Worterkenntnis, eine demütige Unterwürfigkeit unter die Leitung des Heiligen Geistes, ein restloses Verwirklichen-können: "Herr, nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe!" Das scheint aber summa summarum doch eine schwere Sache zu sein! Nein, für ein gläubiges Herz ist es eine Freude, den Willen des Herrn zu erkennen und ihn auch zu tun; das möchten wir aber nicht mit einer sklavischen Furcht verwechselt haben, die schließlich zu Kopfhängerei führt und zu gesetzlichem Nörgeln und Zweifeln. Lasset uns fröhlich Hand anlegen an das Werk des Herrn, dann werden wir gar keine Zeit mehr haben, Knechte des Menschen zu sein. Welche Stellung wir auch im Leben einnehmen mögen, stets und allezeit sind wir des Herrn und nicht der Menschen Diener. Es gilt, Ihm wohlzugefallen. Ein jeder wird hier selbständig vom Herrn geführt und in Seiner Abhängigkeit wird er den Weg des Herrn erkennen und gehen können. Der Herr helfe Ihnen, das Rechte zu tun!