Erklärung von 1. Johannes 3,8

In 1. Johannes 3,8 lesen wir: "Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an. Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte." Bitte erkären Sie mir diesen Vers.

Es handelt sich hier nicht um eine Belehrung über die neue und alte Natur, sondern, so wie Bruder Darby ganz richtig sagt, um zwei Familien. Im folgenden Vers lesen wir "Sein Same bleibt in ihm"; d.h. Gottes Same, die Wesensart, das Leben, welches durch das aufgenommene Wort in ihm gezeugt wurde. Betrachten wir das Kind Gottes also (und Johannes betrachtet es so), so kann es gar nicht sündigen, denn dieses Leben ist göttlich. Die alte Natur lässt Johannes hier aus dem Spiel, um durch seine Feststellung eben die praktische Auswirkung der göttlichen Natur zu unterstreichen.

Bei den "Söhnen des Teufels" haben wir den gleichen Grundsatz. Satan hat dem Menschen die sündige Natur gegeben. Er kann also nicht anders, als seiner Natur nach handeln und die ist eben böse (Mt 13,38). Im Gegensatz dazu besitzen alle wiedergeborenen Seelen das göttliche Leben und dieses kann seiner Natur nach nicht sündigen.


Beantwortet von: Adolf Küpfer
Quelle: A. Küpfer - 700 Fragen und Antworten, Frage Nr. 576