Erhört Gott die Gebete aller Menschen?

Anhänger anderer Religionen beten ja auch zu "Gott". Viele können bestimmt auch berichten, wie sich ihre Lage darauf dann verbessert hat. Ich denke schon, dass Gott die Gebete aller Menschen erhört.

Schon im Alten Testament steht:

2. Chr 16,9: Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.

Alle Menschen, die Gott - nicht irgendeinen Gott, sondern den Schöpfer Himmels und der Erde - von ganzem Herzen suchen - und zwar nicht primär aus egoistischen Motiven sondern um seinetwillen, um der Wahrheit willen - denen wird er antworten.

Röm 10,9-14: Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: «Jesus Christus ist der Herr!», und wenn du von ganzem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden. Wer also von Herzen an Christus glaubt und seinen Glauben auch bekennt, der erlebt, was es heißt, von Christus erlöst zu sein.
Gott sagte schon durch den Propheten Jesaja: «Wer an ihn glaubt, wird nicht verlorengehen.» Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen Juden und anderen Völkern: Gott ist ein und derselbe Herr, der aus seinem Reichtum alle beschenkt, die ihn darum bitten. «Denn jeder, der den Namen des Herrn im Gebet anruft, der wird von ihm gerettet.» Wie aber sollen die Menschen zu Gott beten, wenn sie nicht an ihn glauben? Wie sollen sie zum Glauben an ihn kommen, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn ihnen niemand Gottes Wort sagt?

Wir lesen hier die wunderbare Zusage, dass jeder, der den Namen des Herrn (aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es sich dabei um Jesus Christus handelt) anruft, gerettet wird. Es wird aber auch klar, dass es nicht um irgendein Gebet zu irgendeinem Gott geht, sondern dass Glaube an diesen Gott da sein muss, bevor man zu ihm beten kann. Dieser Glaube wiederum kommt aus der Verkündigung des Wortes Gottes, d.i. die Bibel, in diesem Zusammenhang besonders die frohe Botschaft von Jesus Christus. Das Wort Gottes spielt also eine wesentliche Rolle beim Beten. Unsere Beziehung zu Gott soll ja kein toter Monolog sein, sondern ein lebendiger Dialog, wobei es besonders wichtig ist, dass wir uns Gottes Argumente/Aussagen sehr gut und genau anhören und dann darauf eingehen. Also wird nicht jedes Gebet jedes Menschen erhört, sondern die Gebete jener Menschen, die bereit sind, sich von Gott etwas sagen zu lassen und darauf entsprechend zu antworten.

Das Gebet aus dem zitierten Bibeltext ist nicht irgendein Gebet, sondern ein Gebet um Rettung aus der geistlichen Verlorenheit. Ein Mensch - egal welcher Rasse und Herkunft - erkennt, dass sein größtes Problem ist, dass er verloren geht, d.h. dass er ohne Gott lebt und ohne ihn sterben wird. Danach wird er vor seinem Richterstuhl erscheinen und keine Entschuldigung haben, sondern zu ewiger Verdammnis, getrennt von Gottes segenbringender Gegenwart, verurteilt werden. Die Bibel nennt das auch den zweiten Tod. In der Erkenntnis dieser Notlage wendet er sich an Jesus Christus, der ihn retten, seine Schuld tilgen und ihm ewiges Leben schenken kann. Gott will, dass Menschen sich retten lassen (1Tim 2,4), daher wird er solch ein Gebet gewiss erhören.

Außerdem verwendet Gott auch Gebete aus verschiedensten Notlagen, um Menschen zu ihm zu führen. Manch einer hat schon in Todesangst gebetet "Gott, wenn es dich gibt, dann hilf mir jetzt!". Aber nicht jeder, dem Gott aus der Not half, hat es ihm gedankt. Der Sinn solcher "Rettungsaktionen" ist, dass Menschen erkennen, dass es einen Gott gibt und dass sie ihn suchen - nicht nur als Notnagel, sondern als denjenigen, der mehr zählt als alles andere im Leben:

Ps 50,15: und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!


Beantwortet von: Matthias Aberham
Quelle: http://www.life-is-more.at