Ehe mit einem Ungläubigen

Ist es möglich, eine dauerhafte Beziehung/Ehe zwischen Christ und Nichtchrist zu führen oder sind die Probleme dadurch schon vorprogrammiert, wenn der gläubige Partner seinen Glauben auch lebt?

Dieses Thema hat wohl schon viele Christen beschäftigt. Und weil Gott das in seiner Vorsehung auch wusste hat er uns einige klare Anweisungen in seinem Wort diesbezüglich gegeben.

Wir wollen zuerst die Frage beantworten und dann auf die Grundlage dieser Antwort eingehen. In den kommenden Ausführungen gehe ich davon aus, dass noch keine Ehe besteht. Auf eine bereits bestehende Ehe werden wir ganz am Ende kurz zu sprechen kommen.

Ich glaube, dass es nicht möglich ist eine dauerhafte Beziehung/Ehe zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen Partner zu führen. Niemals ist es der Wille Gottes, dass ein Gläubiger eine Beziehung mit einem Ungläubigen Partner eingeht. Das können wir ganz klar aus Gottes Wort entnehmen.

In 2 Kor. 6, 14-15 steht:

Seid nicht in einem ungleichen Joche mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit mit Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? (2.Korinther 6,14-15)

Ein Joch ist ein Gespann, an welchem zwei oder mehrere Tiere zusammengespannt werden, um eine gemeinsame Last zu ziehen. Ein engeres Gespann als eine Ehe gibt es nicht. Die Bibel sagt: "ziehet nicht am gleichen Joche mit den Ungläubigen".

Wenn man näher darüber nachdenkt, wird einem das auch ganz klar, denn ein Gläubiger hat doch ganz andere Ansichten, Interessen und Ziele, als ein Ungläubiger. Und wenn zwei Menschen in ganz verschiedene Richtungen gehen, was haben sie dann noch gemeinsam?

Viele Gläubige, die sich in solch einer Situation befinden, argumentieren, dass sie den ungläubigen Partner doch zum Herrn bringen möchten. Diese Gesinnung ist auch sehr schön, lobenswert und absolut richtig, nur sieht es in der Praxis leider oft ganz anders aus. In den meisten Fällen, hat der ungläubige Partner den gläubigen Partner vom Herrn weggezogen und beide sind den Weg der Sünde gegangen.

Es geht bei dieser Problematik um eine Frage des Gehorsams und um eine Unterordnung gegenüber Gottes Wort.

In 1 Korinther 7,39 spricht Paulus primär von Witwen. Dieses Wort ist aber für alle gültig. Es heißt dort: „[...] nur, dass es im Herrn geschehe." Eine andere Übersetzung sagt auch: "...nur sollte sie darauf achten, dass der neue Partner ein Christ ist."

In Johannes 8,44a sagt Jesus ein, für unsere Ohren, sehr hartes Wort: "Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel...".

Jeder der nicht Gott zum Vater hat, hat den Teufel zum Vater. Das heißt, wenn ich mit einem Ungläubigen zusammen bin, dann habe ich den Teufel als Schwiegervater. Ich weiß, daß das ziemlich hart klingt. Aber es ist besser, dass man die Wahrheit sagt, auch wenn sie hart ist, als, dass man aus einer falschen Liebe heraus die Wahrheit verleugnet.

Bereits im Alten Testament kann man klar erkennen, dass Gott keine Vermischung will (siehe z. B. 1.Mose 24,3-4; 5.Mose 7,3-4;…).

Wenn man sich in einer solchen Situation befindet, und man in einen Nicht-Christen verliebt ist, dann ist es natürlich sehr, sehr schwer.

Aber die Wahrheit des Wortes Gottes bleibt: Es ist nicht Gottes Wille, dass ein Gläubiger einen ungläubigen Partner heiratet.
Es stellt sich die Frage, ob ich diesen Partner lieber habe, oder Gott?

Wenn ich mich für Gott entscheide und auch ganz klar vor diesem ungläubigen Partner Stellung beziehe, dann wird Gott mich dafür reich segnen. Ich werde nicht nur in meinem persönlichen Glaubensleben gestärkt werden, sondern auch erfahren, dass Gottes Wege viel besser sind. Ich darf mir gewiss sein, dass er einen Partner für mich haben wird, der viel besser zu mir passt.

Es ist, wie bereits gesagt, eine Frage der Liebe zu meinem Herrn und Gott. Diese Liebe äußert sich im Gehorsam gegen sein Wort.

Ganz kurz möchte ich die eine Ausnahme ansprechen, von der Gottes Wort in 1 Korinther 7,12-16 spricht. Wenn jemand bereits verheiratet ist und dann erst gläubig geworden ist, dann soll er sich nicht trennen. Wenn sich jedoch der Ungläubige trennen will, so soll auch der Gläubige ihn nicht halten.


Beantwortet von: Thomas W.
Quelle: http://www.life-is-more.at