Aber was ist da dran? Gibt es tatsächlich Gerüchte über Bücher der urchristlichen Form, die nicht zur Bibel hinzugefügt wurden, weil ein Konzil so entschied? Und wenn es solche Gerüchte gibt, wie kann man diesen entgegen wirken?
Das geschrieben Wort Gottes, ist von Anfang bis Ende von Gott - dem Heiligen Geist - inspiriert ist.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben. (2.Timotheus 3,16a)
Die Bibel ist von Menschen geschrieben, die vom Geist Gottes angeleitet wurden, und deshalb ist die gesamte Bibel unumstößlich Gottes Wort!
Jedoch stimmt es, dass es Schriften gibt, die nicht im Kanon der inspirierten Heiligen Schrift inkludiert sind. Jene Bücher werden auch als "Apokryphen" bezeichnet, dabei handelt es sich um eine Vielzahl alt- und neutestamentlicher Bücher, aber im Wesentlichen um 14-15 Hauptschriften. Das Wort "apokryph" kommt vom griechischen Wort "apokryphos" und bedeutet soviel wie "verborgen" oder "untergeschoben".
Diese Schriften sind aber als Teil der Heiligen Schrift ganz entschieden abzulehnen. Gründe dafür sind, wie folgt:
1.) Sie entsprechen nicht den Erfordernissen der Kanonizität:
* Autorativ (es kam von der Hand Gottes)
* Prophetisch (von einem Mann Gottes geschrieben)
* Authentisch
* Dynamisch (enthält die Lebenserneuernde Kraft Gottes)
* vom gläubigen Gottesvolk akzeptiert
2.) Sie enthalten eine Fülle geografischer und historischer Ungenauigkeiten.
3.) Sie enthalten Irrlehren, die im Gegensatz zum Rest der Heiligen Schrift stehen!
* Im Buch Judith unterstützt Gott Judith bei einer Lüge (vgl. 1.Joh.1,5)
* Im 2.Makkabäer wird gefordert für die Toten zu beten (vgl. den direkten Widerspruch in Lk.16,25-26 und Heb.9,27)
* Im Buch Tobit wird Sündenvergebung durch Geben von Almosen beschrieben (vgl. Eph.1,7)
4.) Sie verwenden literarische Formen und haben eine Thematik, die sich mit dem Rest der Bibel absolut nicht vereinbaren lässt.
5.) Sie haben nicht die Merkmale der echten, inspirierten Heiligen Schrift, wie prophetische Vollmacht und religiöses Empfinden.
Die Apokryphen wurden im Jahre 1546 n. Chr. auf dem Konzil von Trient in den römisch-katholischen Kanon aufgenommen, deswegen finden sie sich zum Teil in einigen Bibeln.
Das fünfte Evangelium, das du angesprochen hast, wird das sogenannte "Thomas-Evangelium" sein, das aber ebenso zur nicht-insprierten Schrift gehört, wie alle anderen Bücher der Apokryphen.
Auch ist zu erwähnen, dass im NT zwar jedes Buch des Alten Testaments (mit Ausnahme Esther) zitiert wird, aber kein einziges Buch aus den Apokryphen. Jesus und seine Jüngern schenkten diesen zur damaligen Zeit schon bestehenden Schriften ebenso nicht die geringste Beachtung.
Die Schriften der Apokryophen wurden auch von den frühchristlichen Kirchenvätern nicht angenommen und sie gaben den biblischen Kanon bereits in der uns heute erhaltenen Form wieder.
Abschliessend ist zu sagen, dass auch wenn manche der Apokryphen Bücher vielleicht als historische Dokumente einen Interessewert haben oder ein hohes Niveau an religiösen Wahrheiten aufweisen (so wie z.B.: "Jesus Sirach") sind sie als Teil der Heiligen Schrift aufgrund ihrer Nicht-Inspiration absolut und ganz entschieden abzulehnen!
Gott hat sich uns Menschen in den Schriften des uns vorliegenden Kanons der Bibel offenbart, und es gibt keine und wird keine weiteren Offenbarungen geben!
Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind. (Offenbarung 22,18)