Hierüber brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren. Das Beten für die Toten ist ein durchaus abgöttischer Brauch. Denn Gottes Wort sagt doch deutlich genug, dass die Entscheidung für das ewige Leben in dieser irdischen Lebenszeit fallen muss und mit dem leiblichen Tod endgültig entschieden ist.
Wie sagt doch der Herr selbst dies so deutlich in Johannes 5,25-29, wie sich die Scheidung für die zeitlich getrennten Auferstehungen zum ewigen Leben und zum Gericht durch das Hören oder nicht Hören der Stimme Gottes hienieden entscheidet. Wie eindringlich sagt doch das Evangelium, dass jetzt, heute, der Tag des Heils sei! (2. Kor 6,2; Heb 3,7.8.15; 4,7.)
Die Lehre der Allversöhnung, welche noch eine andere Gelegenheit zur Entscheidung nach diesem Zeitalter lehrt, ist darum ein Betrug und eine völlige Verleugnung der biblischen Lehre. Beten für die Toten findet sich dort, wo sich die Vorstellung findet, dass die Geister der Verstorbenen zwar fortleben, aber keine Ruhe finden können und daher die Lebenden beunruhigen.
Auch die katholische Lehre vom Fegefeuer, welche Totenmessen fordert, enthält etwas von diesem Element, hat auf alle Fälle keinerlei Stütze im Wort Gottes, ja sie ist der Lehre des Evangeliums absolut entgegen und übrigens erst etwa um 590 durch Papst Gregor I eingeführt worden.