Bestätigen archäologische Zeugnisse die Bibel?

Können archäologische Zeugnisse die Bibel bestätigen? Wie verhalten sich archäologische Entdeckungen zu den Ereignissen der Schrift?

Archäologie nennt man die Erforschung der unvergänglichen Hinterlassenschaften, des Schutts, den der Mensch zurückgelassen und der den Zahn der Zeit überstanden hat. Das ursprüngliche Motiv dafür, alte Zivilisationen auszugraben, war die Suche nach verborgenen Schätzen.

Heute jedoch werden die modernsten wissenschaftlichen Methoden angewandt, um die Überreste der Vergangenheit aufzudecken und zu untersuchen, um so ein besseres Verständnis antiker Völker und ihrer Bräuche zu gewinnen. Der Nahe Osten, vor allem auch das Gebiet Palästinas, ist wegen seiner langen Geschichte Schauplatz zahlreicher Ausgrabungen.

Es ist wichtig festzuhalten, daß Archäologie ohne Geschichte sinnlos ist. Was die Archäologie uns bieten kann, ist eine Abfolge kultureller Entwicklungen, aber keine exakte Chronologie. Die Geschichte bringt uns die Chronologie, Ereignisse, Menschen und Orte. In den letzten 100 Jahren hat die Archäologie einige der historischen Geschehnisse, die in der Bibel enthalten sind, bestätigen können.

Dazu gehört der Beweis, daß es einen Herrscher Belsazar gegeben hat; auch die Hethiter haben nicht nur existiert, sondern sie besaßen auch ein großes Reich; auch König Sargon hat regiert und die Stellen in der Apostelgeschichte, die die Geschichte berühren, sind nachweisbar richtig. So weit haben die Funde der Archäologie die historischen Punkte des biblischen Berichts bestätigt und in keinem Fall in Zweifel gezogen.

Während die Archäologie aber die Geschichte belegen und Licht auf verschiedene Passagen der Bibel werfener den Tod des Mose betrifft in keiner Weise seine Autorschaft für die vorhergehenden 33 Kapitel. kann, geht es doch über ihre Möglichkeiten hinaus zu beweisen, daß die Bibel das Wort Gottes ist. Gegenwärtig gewinnt die archäologische Wissenschaft an Bedeutung. Die ihr verfügbaren Daten sind noch begrenzt, aber selbst innerhalb ihrer Grenzen ist diese Disziplin sehr hilfreich bei dem Nachweis, daß viele Abschnitte der Bibel historisch genau sind.

Man kann nicht genug auf die Bedeutung der Tatsache hinweisen, daß die Bibel ein exaktes historisches Bild wiedergibt. Das Christentum ist ein historischer Glaube, der behauptet, daß Gott mit vielen mächtigen Handlungen in die Geschichte eingegriffen hat.

Obwohl die Wunder, von denen die Schrift berichtet, aufgrund ihrer Natur weder wissenschaftlich nachgeprüft, noch wiederholt werden können, kann man Personen, Orte und Ereignisse historisch untersuchen. Wenn die Verfasser der Bibel in ihrem historischen Bild ungenau wären, so würde dies ernsthaften Zweifel auf ihre Zuverlässigkeit in den Bereichen werfen, die nicht überprüft werden können.

Um es anders auszudrücken, wenn die Autoren der Schrift in korrekter Weise von den Dingen berichten, die sich ereignet haben, dann folgt daraus, daß sie nicht für unglaubwürdig erklärt werden können, weil sie außergewöhnliche Dinge erwähnen.


Beantwortet von: Josh McDowell
Quelle: Aus dem Buch: "Das kann ich nicht glauben!", CLV Verlag, 1997