Antwort
In dem Gleichnis Mt. 22,1-13 redet der Herr Jesus davon, dass Gottes Einladung nicht nur Israel, sondern auch den Heiden, nicht nur den Frommen und Edlen, sondern auch den Sündern und Verachteten gilt. Von Gottes Seite ist alles bereit. Sein Ruf ergeht an alle Menschen. „Gehet hin in die ganze Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung!” (Mk. 16,15) befiehlt der Herr Seinen Jüngern beim Abschied. Gott will, dass alle errettet werden, und der Mensch Christus Jesus gab Sich Selbst zum Lösegeld für alle (1. Tim. 2,4.6). Der HERR will nicht, dass irgend welche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen (2. Petr. 3,9). Wer könnte da noch zweifeln, dass der Ruf Gottes allen Menschen gilt, welches Volkes, Ranges, Standes, Geschlechts, Farbe und Zustandes sie seien?! Wir haben das Vorrecht, Boten dieses Königs zu sein und in aller Welt laut zu rufen: „Kommt, denn schon ist alles bereit!” (Lk. 14,17), und wissen, dass unsere Einladung allen gilt. Gott sei gepriesen dafür!
In Mt. 20,16 steht dasselbe Wort im Anschluß an das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Auch hier handelt es sich um Israel und die Nationen, aber weiter auch darum, dass der Ruf des HERRN in allen Zeitaltern und an Menschen jedes Lebensalters ergeht.
Der Mensch, der der Einladung Gottes folgt, sich von Ihm das hochzeitliche Kleid schenken läßt, geht zur Hochzeit in das Reich der Himmel ein. Gott sendet den Geist Seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: „Abba, Vater!” (Gal. 4,5.6; Röm. 8,15), und dieser Geist legt dann mit unserem Geist Zeugnis davon ab, dass wir Gottes Kinder sind (Röm. 8,16). Durch den Geist, der in uns Wohnung gemacht hat, freuen wir uns der Gemeinschaft und des Umganges mit dem Herrn Jesus. Wir erleben das Werk des Geistes in und an uns, lernen im Geiste zu wandeln und können jubeln: „Das Alte ist vergangen; siehe, alles ist neu geworden!” (2. Kor. 5,17). Der Geist macht mir Gottes Wort lebendig, und ich erkenne, dass Gott mit jedem Wort und jeder Zusage mich meint. So erlebe ich den Beweis meiner Auserwählung, sitze im Hochzeitssaal, freue mich der Gegenwart und Gemeinschaft des Bräutigams und Seines Vaters, höre ihre Stimme, genieße die himmlischen Gaben (Eph. 1,3; 2,6). Was bedarf es noch mehr?!
O. v. Br. (beim Militär).