Antwort A
Die erwähnte Schriftstelle wird von den Vertretern der Wiederbringungslehre herangezogen, um damit zu beweisen, dass es keinen Ort ewiger Pein und somit auch keine ewige Pein gäbe. Denn, sagt man, wenn es ewige Pein und folglich einen Ort ewiger Pein gäbe, dann wäre doch Gott nicht „alles in allem” oder „in allen”, denn an diesem Orte ewiger Pein könne doch Gott nicht sein. Daraus ergäbe sich, dass am Ende alle Menschen, ja sogar der Teufel und seine Engel, errettet werden müßten. Diese Anwendung genannter Schriftstelle zeigt nur, dass die, welche sie so anwenden, den Sinn dieser Schriftstelle nicht verstanden haben; sie ist willkürlich, ohne Berücksichtigung des Zusammenhanges, in dem sie steht.
Richtig ist, dass es sich bei diesem Worte um den endlichen, ewigen Zustand handelt, wie V. 28 selbst und die vorangehenden Verse 24-27 zeigen. In diesen Versen sehen wir, dass Gott erst dann „alles in allem” sein wird, wenn „das Ende” oder „die Vollendung” da sein wird, d. i. wenn Christus „das Reich dem Gott und Vater übergibt”. Das kann Er aber erst dann tun, wenn Er alles ausgeführt - zur „Vollendung” gebracht - haben wird, was Ihm vom Vater aufgetragen war. Diese Seine Aufgabe gipfelt darin, dass Er alles Gottfeindliche und alles, was nicht gottgemäß ist, hinwegtut. Die Vollendung und den Abschluß dieser Aufgabe bildet das Gericht vor dem „großen weißen Thron” (Off. 20,11-15). Dort sehen wir, dass alle, die nicht geglaubt haben, gerichtet werden, „ein jeder nach seinen Werken”, und in den „Feuersee” geworfen werden, und dass auch „der Tod und der Hades” in den Feuersee geworfen werden (V. 14). Damit ist „der letzte Feind”, der Tod, hinweggetan. Früher als zu diesem Zeitpunkte konnte der Tod nicht weggetan werden, denn wenn er auch im Tausendjährigen Reiche nicht herrschen wird, so wird er doch noch da sein zum Gericht, wie Ps. 101,8 und Jes. 65,20 zeigen, und nach dem Tausendjährigen Reiche wird er noch eine gewaltige Arbeit zu verrichten haben, wenn die Empörer in Off. 20,9 durch „Feuer von Gott aus dem Himmel” verschlungen werden. Und nicht nur dieses, sondern er muss ja auch alle, die nicht geglaubt haben und des Gerichts warten und daher „nicht lebendig wurden, bis die tausend Jahre vollendet waren”, gefangen halten, bis sie auferweckt werden zum Gericht. Darum muss er bleiben, bis alles mit dieser Erde vollendet und ihm durch die Auferstehung der ungläubig gestorbenen „Toten” zum Gericht seine ganze Beute entrissen sein wird. Dann gibt es nichts mehr für ihn zu tun, und dann wird er nicht mehr gebraucht - denn es handelt sich nach dem ganzen Gebrauch des Wortes und dem Zusammenhang unbedingt um den leiblichen Tod -, und deshalb wird er nunmehr „weggetan” (1. Kor. 15,26) - „in den Feuersee geworfen” (Off. 20,14). Das geschieht also, wie wir aus Off. 20,11ff. sehen, am Ende der Geschichte dieser Erde und der Menschheit, die einst auf dieser Erde war, an der Schwelle der Ewigkeit, in die wir in Off. 21,1-8 einen Blick tun dürfen. Und das ist der Zeitpunkt, um den es sich in 1. Kor. 15,24-28 handelt; dann erst hat Christus „weggetan alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht”, hat Er alles vollendet, ist alles Gottes Herrlichkeit entsprechend, und dann erst kann Er „das Reich” - die Herrschaft - dem Gott und Vater übergeben, und zwar in so vollkommener Weise, dass „auch der Sohn Selbst” - als der verherrlichte Mensch - „Dem unterworfen sein wird, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott alles in allem sei”. Damit wird der ewige Zustand der Vollendung eingeführt.
Aber nicht richtig ist der von den Vertretern der Wiederbringungslehre in die Worte „Gott alles in allem” hineingelegte Sinn. Ein solcher Gedanke kommt gar nicht in Frage. Der Hauptgegenstand des ganzen Kapitels ist die Auferstehung der Erlösten, die „Auferstehung des Lebens”, und es werden uns darüber hier Belehrungen gegeben, die so eingehend und klar und so kostbar sind, wie wir sie an keiner anderen Stelle finden. Nur nebenbei wird die Auferstehung der Nichterlösten mit berührt, indem in V. 21 als Wirkung der Auferstehung Christi von der „Auferstehung der Toten” im allgemeinen - also aller Menschen - und in V. 24 von dem „Ende” gesprochen wird als Abschluß in der „Ordnung” der Auferstehung, als dritte Stufe, da dieses „Ende” die Auferstehung der ungläubig Abgeschiedenen zum Gericht in sich schließt, wie wir in dem Obengesagten schon gesehen haben. Aber „das Ende” schließt nicht nur das Gericht aller, die nicht geglaubt haben, und das Wegtun des Todes als letzten Feind in sich, sondern auch die Verwandlung des Himmels und der Erde, die Schaffung eines neuen Zustandes der gesamten erlösten Schöpfung der Herrlichkeit Gottes entsprechend, die Vollendung der neuen Schöpfung, für welche die Grundlage am Kreuze geschaffen wurde und welche ihren Anfang in der Auferstehung des HERRN nahm, die aber erst zur Vollendung gebracht sein wird, wenn Er „weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht” und alles Seinen Füßen unterworfen sein wird, so dass Er, Christus, allein und vollkommen im ganzen All herrscht und in dem Namen Jesu jedes Knie sich beugt, „der Himmlischen, Irdischen und Unterirdischen”, und jede Zunge bekennt, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (Phil. 2,10.11). Nachdem Er so den Ratschluß Gottes vollkommen hinausgeführt haben wird, wird Er „das Reich”, diese alles umfassende Herrschaft, dem Gott und Vater übergeben, alles in die Hand des Vaters zurücklegen und Selbst - auch wieder der Vollkommenheit Seiner anbetungswürdigen Person gemäß - als Mensch Seinen Platz unter der Herrschaft Gottes, des Vaters, einnehmen, wie Er es einst auf der Erde getan hatte, „auf dass Gott alles in allem sei”. Letzteres bedeutet also nicht, dass Gott überall sein und alles erfüllen werde im ganzen All - obwohl dies in bezug auf die ganze erlöste, verherrlichte, neue Schöpfung wahr sein wird -, sondern dass Gott dann den Ihm gebührenden Platz und die Ihm gebührende Ehre haben wird in Seiner ganzen Schöpfung, auch der nichterlösten, also auch gegenüber dem Teufel und seinen Engeln und allen Verlorenen, indem Er von allen als der alleinige Herrscher gekannt und anerkannt wird. Jetzt übt der große Empörer gegen Gott, „der Gott dieser Welt”, eine weitumfassende Herrschaft aus, und unzählbare gefallene Engel und verblendete Menschen gehorchen ihm; dann aber wird das alles nicht mehr sein, sondern für ewig wird aller Widerstand völlig zerbrochen und alles Gott unterworfen sein und sich vor Ihm beugen! Das ist es, was das Wort „auf dass Gott alles in allem sei” nach dem Zusammenhang bedeutet, in dem wir es finden.
Dass diese Bedeutung des genannten Wortes einen Ort ewiger Pein nicht ausschließt, sondern sich sehr wohl damit vereinbart, ist ohne weiteres erkennbar. Aber nicht nur das, sondern im Zusammenhang mit dem in V. 24 und 26 Gesagten steht dieses Wort sogar im schärfsten Widerspruch zu der Lehre der schließlichen Errettung aller Menschen und des Teufels und seiner Engel. Denn nach der Wiederbringungslehre müßte dieser endliche, ewige Zustand - „Gott alles in allem” - erst eintreten, nachdem alle Menschen, die nicht geglaubt haben, und der Teufel und die abgefallenen Engel ihre Strafe verbüßt hätten, so dass zwischen dem Gericht vor dem „großen weißen Thron” in Off. 20,11ff. und dem Eintritt jenes Zustandes der Zeitraum liegen müßte, in dem nach der Wiederbringungslehre die ungläubig Abgeschiedenen und auch der Teufel und die abgefallenen Engel ihre Strafe abbüßen werden. Gottes Wort zeigt uns aber, wie wir schon gesehen haben, in 1. Kor. 15,24-28, dass von dem Zeitpunkte an „Gott alles in allem” sein wird, wenn Christus „das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn Er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht”, also wenn Er auch den „letzten Feind”, den Tod, weggetan haben wird, und Er zeigt uns in Off. 20,11-14, dass letzteres in Verbindung mit dem Gericht der „Toten” vor dem „großen weißen Thron” geschehen wird, woraus sich klar ergibt, dass der ewige Zustand, in welchem „Gott alles in allem” sein wird, sofort auf den großen weißen Thron folgt bzw. sich unmittelbar an das anschließt, was vor dem großen weißen Thron und in Verbindung mit demselben geschieht, wie ja auch Off. 21,1-8 zeigt. Der „große weiße Thron” Off. 20,11 ist der große Markstein zwischen dieser Zeit und der Ewigkeit. Wo bleibt dann der Raum für die von der Wiederbringungslehre gedachte Zeit der Abbüßung der Strafe? Es bleibt kein Raum dafür, sondern im Gegenteil sehen wir, dass der Beginn der Strafe der Verlorenen zugleich der Beginn des ewigen Zustandes ist, in welchem „Gott alles in allem” sein wird; denn derselbe Zeitpunkt, an welchem die Toten nach ihren Werken gerichtet und danach in den Feuersee geworfen werden, ist auch der Zeitpunkt, an welchem der Tod - „und der Hades” - „in den Feuersee geworfen”, also weggetan wird, also der Zeitpunkt der Erfüllung von 1. Kor. 15,24-28.
Das Ebengesagte finden wir bestätigt, wenn wir uns einmal ganz kurz vergegenwärtigen, wie die Reihenfolge jener letzten Vorgänge sein wird. Off. 20 zeigt diese Reihenfolge ganz klar: Der Satan wird gebunden (V. 1-3); dann sehen wir „die erste Auferstehung” und das Tausendjährige Reich (V. 4-6); dann folgt „die kleine Zeit” (s. V. 3, Schlußsatz), während welcher der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen sein und die Menschen zur Empörung gegen Gott verführen wird und die damit abschließt, dass diese Menschen durch Feuer von Gott aus dem Himmel verschlungen werden und der Teufel in den Feuer- und Schwefelsee geworfen wird (V. 7-10); dann sehen wir den „großen weißen Thron”, womit offenbar zugleich die Auflösung der Erde und des Himmels durch Feuer, wie 2. Petr. 3,7.10-12 sie schildert, verbunden ist, denn wir lesen: „... die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden” (V. 11), und die Auferstehung der ungläubig Abgeschiedenen zum Gericht und dieses Gericht selbst (V. 12 und 13); damit verbunden sehen wir das Weggetanwerden des Todes und des Hades, indem sie in den Feuersee geworfen werden (V. 14), und als Abschluß von allem das Hinwegtun der Verlorenen in den Feuersee (V. 15). Damit endet die Geschichte dieser Erde und der Zeit, und nun tritt - ganz im Einklang mit unserer Feststellung im vorhergehenden Abschnitt - in Kap. 21,1-8 der Zustand der Ewigkeit vor unser Auge: der neue Himmel und die neue Erde, die neue Schöpfung in ihrem herrlichen, vollkommenen, gottentsprechenden Zustand (V. 1-7), aber auch „der See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite Tod” (V. 8). Beides- die neue Schöpfung und der „See, der mit Feuer und Schwefel brennt” - bezeugt uns, dass Gottes Ratschluß vollkommen hinausgeführt und alles in Einklang mit Ihm Selbst gebracht ist, so dass wir gerade hier (Off. 21,1-8) und nur hier sehen, dass „Gott alles in allem ist”!
In Off. 21,1-7 finden wir den Platz und das Teil der Erlösten, und in V. 8 den Platz und das Teil der Nichterlösten. Beides ist die klare Feststellung des unantastbaren Wortes Gottes; beides zeigt uns den Platz und das Teil der Erlösten und der Nichterlösten in der Ewigkeit, ohne irgendwelche Einschränkung, dass je eine Änderung hinsichtlich der einen oder anderen eintreten werde. Wenn man nun hinsichtlich der Erlösten die ewige Dauer des Zustandes in V. 1-7 anerkennt, mit welchem Recht will man hinsichtlich der Nichterlösten eine spätere Änderung des Zustandes in V. 8 behaupten?
Darauf hören wir als Antwort und Haupteinwand: Weil Gott Liebe ist! Damit vereinbare sich doch nicht, dass Er irgendwelche Seiner Geschöpfe ewig quäle.
Ja, Gott ist Liebe, und dieses hat Er so wunderbar und vollkommen geoffenbart und bewiesen in der Gabe und Dahingabe Seines geliebten Sohnes. Und diese Gabe hat Er so vielen, vielen Menschen angeboten durch Sein kostbares Wort und lässt Er noch immer anbieten; und denen, die nie etwas davon gehört haben, wird Gott sicherlich auch nach Seiner unermeßlichen Liebe nachgehen und begegnen, eben weil Er Liebe ist (s. Ps. 19,1-4; Röm. 1,19.20 und 2,10-16); aber wo sagt das Wort Gottes, dass die Menschen, die Seine wunderbare Liebe abgelehnt haben - und das haben alle, die verloren gehen, ohne Ausnahme! - oder gar der Teufel und seine Engel einst errettet werden? Etwa in Ps. 22,27, weil es dort heißt: „Es werden eingedenk werden und zu Jehova umkehren alle Enden der Erde”? oder in Jes. 66,23, wo es heißt: „... und wird alles Fleisch kommen, um vor Mir anzubeten, spricht Jehova”? Diese Worte haben mit der Ewigkeit und dem Feuersee nichts zu tun, denn sie beziehen sich offensichtlich auf das Tausendjährige Reich. Oder etwa in Kol. 1,20, weil dort gesagt ist: „... durch Ihn alle Dinge mit Sich zu versöhnen”? Dort heißt es aber dann, auf diese Dinge bezüglich, weiter: „es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln”, zu denen ja doch der Feuersee, der Ort ewiger Pein, keinesfalls gehört, es ist aber nicht von den Dingen unter der Erde oder von dem Feuersee die Rede. Oder etwa in Phil. 2,10.11 in den Worten: „Auf dass in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters”? Diese Stelle spricht in keiner Weise von dem Zustand der Genannten und sagt durchaus nicht, dass die „Unterirdischen” dann auch errettet seien, sondern sie sagt lediglich, dass einst jeder - ohne Unterschied, ob er zu den Himmlischen, Irdischen oder Unterirdischen gehört - vor dem Herrn Jesus sein Knie beugen und Ihn als HERRN anerkennen muß, wie wir es weiter oben schon gezeigt haben. Dieses tun die Erlösten jetzt schon freiwillig und mit glücklichen Herzen, die Verlorenen aber werden es tun mussen, und sie werden es dann mit „Weinen und Zähneknirschen” tun. Nein, nirgends sagt das Wort, dass die Verlorenen je errettet würden. Und auch der Schluß der Offenbarung, von 21,9 an, gibt keinerlei Berechtigung zu einer solchen Lehre, denn der ewige Zustand wird uns nur in Kap. 21,1-8 gezeigt, nicht mehr in dem nach V. 8 Folgenden, wie zum Teil der Inhalt selbst und außerdem auch gewisse Ausdrücke es zeigen, denn in der Ewigkeit gibt es keine „Nationen” mehr, von denen aber in 21,24 und 26 und 22,2 geredet ist, und bedarf es keiner „Heilung” mehr, von der aber 22,2 gesprochen wird; und was von 22,6 an gesagt ist, kann gleich gar nicht als Ewigkeitszustand betrachtet werden; sondern von V. 9 des 21. Kap. an wird uns zunächst „die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott” - also das himmlische Jerusalem - in ihrer Herrlichkeit beschrieben und dann deren Beziehungen zur Erde während des Tausendjährigen Reiches gezeigt (s. 21,24 - 22,5), und dann werden wir zurückgeführt bis in die Gegenwart. Das ist leicht zu erkennen und bedarf kaum eines Hinweises auf besondere Stellen wie 21,11.12.16.17ff. - Einen Schriftgrund hat also obiger Einwand nicht. Überdies ließe sich noch sehr viel zu diesem Einwand sagen, wozu aber der Raum hier mangelt. Z. B. könnte man fragen: Wenn Gottes Liebe ein Hindernis dafür wäre, dass die Verlorenen ewige Pein leiden müssen, wie vereinbart es sich dann mit Seiner Liebe, dass Er Seinen geliebten Sohn an das Kreuz, in Gericht und Tod gab - in jene für uns jetzt und ewig unergründlichen Tiefen der Leiden? Und warum ersparte Er Seinem geliebten Sohne nicht diese unfaßbaren Leiden, wenn die Schuld durch Abbüßen der Strafe getilgt werden könnte?(!!) Und noch vieles andere mehr.
Aber auf eins möchten wir noch zu diesem Einwande, dass Gott Liebe ist, hinweisen.- Gott ist nicht nur Liebe, sondern auch Licht, und dieses stellt Gottes Wort sogar der Liebe voran! (1. Joh. 1,5; 4,8.16b.) Und wie Sein Wesen, dass Er Liebe ist, Ihn veranlaßt, dass Er Seinen geliebten Sohn für Seine Feinde dahingab und dass Er mit Ihm ihnen alles schenkt, so erfordert Sein Wesen, dass Er Licht ist, nicht nur, dass jede Sünde gesühnt werde, sondern schließt auch alles, was durch Sünde befleckt ist, von Seiner Gegenwart aus! Für die Erlösten hat Christus nicht nur die Sünde und die Sünden gesühnt, sondern Er hat sie auch von der Befleckung ihrer Sünden und der Sünde gereinigt, und sie sind gerechtfertigt und passend gemacht für die Gegenwart Gottes in Ihm; aber wie sollten die Verlorenen passend sein nach Abbüßung ihrer Strafe, wenn es eine solche Abbüßung gäbe? Denn durch die Abbüßung der Strafe wird ein Schuldiger doch nicht von der Befleckung gereinigt, die ihm anhaftet! Und solche ungereinigten Sünder sollen nach der Wiederbringungslehre einst in der Gegenwart Gottes sein! Das ist ein völliges Unberücksichtigtlassen der unabänderlichen Ansprüche der Herrlichkeit Gottes! Das Wort Gottes lehrt uns, dass wir gerechtfertigt worden sind aus Glauben. Wenn die Verlorenen dann im Feuersee die Wahrheit erkennen werden, ist das doch kein Glaube, welcher rechtfertigt, sondern - wenn überhaupt von Glauben gesprochen werden kann - nur solcher Glaube, wie ihn nach Jak. 2,19 auch die Dämonen haben, welche „auch glauben und zittern”, weil keine Erlösung damit verbunden ist, sondern nur die Gewißheit des Gerichts und der Strafe! Nur in diesem Leben können wir durch Glauben errettet werden - nicht nach dem Tode; das sehen wir deutlich bei dem reichen Manne in Lk. 16,19-31, welcher dann alles sah, aber zu spät! Die Verlorenen können also nie aus Glauben gerechtfertigt, nie von der Befleckung ihrer Schuld gereinigt werden, und sonach nie für die Gegenwart Gottes passend sein und demnach auch nie in die Gegenwart Gottes kommen, weil Gott Licht ist! Sonst müßte Gott aufhören, Licht zu sein! Aber Er ist unveränderlich, ewig derselbe: Licht und Liebe! Dass Er Liebe ist, dafür sind die Erlösten das ewige Denkmal, und dass Er Licht ist, dafür ist der Feuersee - „der See, der mit Feuer und Schwefel brennt”, mit denen die darin sind - das ewige Denkmal!
Dass der Feuersee ewig ist und die Pein in demselben ewig ist, können wir auch aus Off. 20,10 sehen, wo uns gesagt wird, dass der Teufel in den „Feuer- und Schwefelsee” geworfen wurde, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden „in die Zeitalter der Zeitalter” oder „von Ewigkeit zu Ewigkeit”. Auch bereits in Kap. 14,9-11 wird von solcher ewigen Pein gesprochen. An beiden Stellen sehen wir den Irrtum der Lehre, dass der Feuersee und somit die Strafe der Verlorenen nicht ewig sei, sondern einmal - wenn auch vielleicht erst nach Äonen, also nach unvorstellbar langer Zeit - aufhören werde und dann alle, die in dem Feuersee waren, der Teufel und seine Engel und alle Verlorenen, die ewige Glückseligkeit der Erlösten in der Herrlichkeit teilen würden, und dass erst dann „Gott alles in allem” sein werde. Nein! Das Teil der Erlösten ist ewig, das Teil der Nichterlösten ist ewig, und Gott ist „alles in allem” von Anbeginn des ewigen Zustandes an, wie oben genugsam ausgeführt ist.
Der Einwand, dass „ewig” nicht „ohne Aufhören” bedeute, sei nur ganz kurz noch gestreift. Es ist richtig, dass im Alten Testament das Wort „ewig” oft in beschränktem Sinne gebraucht ist, wie z. B. 2. Mo. 40,15; 3. Mo. 6,11 usw.; Jos. 4,7; Jes. 32,14 u. a. m., wo es sich auf Zustände und Dinge auf dieser Erde bezieht; aber im Neuen Testament - wo uns ja überhaupt erst die ewigen Dinge aufgeschlossen werden - finden wir das Wort „ewig” und „Ewigkeit” fast ohne Ausnahme im absoluten, vollen Sinne des Nieaufhörens, weil uns hier die Dinge und Zustände gezeigt werden, welche bleiben, wozu sowohl das ewige Leben wie auch die ewige Pein gehören. Weiteres hierüber zu sagen ist hier leider nicht Raum.
Die sonstigen, hier nicht behandelten Einwände der Wiederbringungslehre fallen mit dem oben Gesagten zugleich mit in sich zusammen.
Nur einige Worte möchten wir noch über die ungeheuerliche Lehre sagen, dass selbst der Teufel und seine Engel zuletzt noch errettet bezw. wiederhergestellt würden. Diese Lehre ist die letzte Schlußfolgerung aus der verstandesmäßigen und daher vollständig irregehenden Annahme, Gott könne erst dann „alles in allem” sein, wenn im ganzen All nichts mehr vorhanden sei, wo nicht Gott wohnen und alles ausfüllen könne. In bezug auf letzteren Irrtum bedarf es ja keiner weiteren Ausführungen mehr; aber es könnte unter den Lesern jemand sein, dem damit gedient wird, wenn wir ganz kurz zeigen, dass eine Errettung des Teufels und seiner Engel nach Gottes Wort überhaupt nicht in Frage kommt. Das zeigen folgende Stellen: Mt. 25,41, wo der HERR zu denen zu Seiner Linken sagt: „Gehet von Mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln”; Hebr. 2,16: „Denn Er nimmt fürwahr Sich nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt Er Sich an!” Er ist Mensch geworden, um Sich der Menschen anzunehmen, die vom Teufel zur Sünde verführt worden waren; für den Teufel und seine Engel, die unter ganz anderen Verhältnissen gesündigt haben, ist die Erlösung nicht und konnte sie nicht sein. 2. Petr. 2,4: „Denn wenn Gott Engel, welche gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie, in den tiefsten Abgrund stürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Gericht; Jud. 6: „... und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat Er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt” - es gibt für sie nur Gericht! -; und Off. 20,10, welche Stelle wir bereits angeführt haben, wo von dem Gericht und der Strafe des Teufels gesprochen wird.
Wir haben wegen der Wichtigkeit des durch die Frage berührten Gegenstandes uns etwas weit über denselben verbreitet, und doch könnte noch vieles mehr darüber gesagt werden. Das, was gesagt ist, soll ein entschiedenes Nein auf die gestellte Frage bedeuten!
Th. K.
Anmerkung des Schriftleiters
Zunächst sei hingewiesen u. a. auf Frage 16 in Bd. 10! Noch manche andere leicht auffindbare Fragen berühren den Gegenstand!
Die obige Antwort auf die vorliegende Frage ist so klar, dass sie - wenn es auch möglich ist - keiner Erweiterung bedarf. Da jedoch die „Frage” der sogenannten „Wiederbringung” mit angeschnitten ist, so glaube ich noch einiges anfügen zu sollen, wobei ich aber nur das oben Gesagte in jeder Hinsicht unterstreichen kann.
Ich beginne damit, zu dem im vorletzten Absatz über die Irrlehre von der „schließlichen Errettung des Teufels und seiner Engel” Gesagten noch einen kleinen „Beweis” hinzuzusetzen. Br. Th. K. sagt, der HERR sei Mensch geworden, um Sich der Menschen anzunehmen. Ja, aber was liegt doch darin noch alles! Aus Hebr. 2,16 (der oben angeführten Stelle) und dem folgenden Verse 17 geht ganz unzweifelhaft hervor, dass Er, um des „Samens Abrahams”, also in weiterem Sinne der Menschen, sich annehmen zu können, Selbst Mensch werden musste (vgl. V. 18)! Mit anderen Worten: nur ein Mensch - wenn auch nur der eine Mensch, „der Sohn des Menschen”, „der Mensch vom Himmel” (1. Kor. 15) usw. - konnte Menschen erlösen. Kein Engel, wohlgemerkt! Die Engel haben ein wenn auch ähnliches, so doch anderes sittliches Wesen als die Menschen, die niedriger sind als die Engel (Hebr. 2,6.7). Zur Erlösung der Menschheit bedurfte es des Eintritts Gottes in dieselbe - das war ein Erfordernis der Gerechtigkeit Gottes -, und darum wurde Christus „in allem den Brüdern gleich” - „doch ohne Sünde” (4,15) -, auf dass das Sühnungswerk durch Ihn vollbracht werden möchte. Noch einmal: nur ein Mensch konnte die Menschen erlösen, wenn auch freilich nur „der Mensch Christus Jesus” (1. Tim. 2,5)! Wie aber sollten gefallene Engel erlöst werden können durch einen Menschen? Hätten die verlorenen Engel erlöst werden sollen, so hätte der Sohn Gottes als Engel in Engelgestalt erscheinen müssen! Hätte Er dann aber nicht allein nur die Engel erlösen können? Somit hätte Er also zweimal die Gestalt anderer Wesen annehmen müssen, um beide Klassen von Geschöpfen, die höheren und die niederen, zu erlösen?! Wo in der ganzen Schrift ist Platz für solche Philosophie?! Wo auch nur eine Andeutung, dass Jesu Menschwerdung und Sein Tod für Menschen auch für jene anderen Wesen sühnende Bedeutung haben könnte? Ja, Hebr. 2,16ff. sagt das gerade Gegenteil; was man auch alles aus der Stelle folgern kann - für eine Erlösung der Engel gibt sie nicht nur keine Anhaltspunkte, sondern sie widerspricht entschieden diesem fein ausgeklügelten „Fündlein”, das aus der Werkstatt Satans, „des Lügners von Anfang”, stammt, der auch von Anfang an mit seinem tückischen „Sollte Gott gesagt haben?!” Gottes untrügliches Wort schlau in Zweifel zog. Welch ein Triumph für ihn, dass er nicht nur genug ungläubige Wissenschaftler für seine Wortverdrehungskünste zur Verfügung hat, sondern auch gläubige Christen, die da meinen, Gott einen Dienst damit zu tun, wenn sie Seine angeblich nur verhüllte Barmherzigkeit klarer auf den Leuchter stellten! Dass die Wiederbringungsirrlehrer bei diesem Bestreben ganz unumwunden deutliche Schriftworte wie Joh. 3,36 einfach ins Gegenteil verkehren, dass sie den HERRN in Seinen unabschwächbaren Worten vom ewigen Gericht, von ewiger Pein, wie z. B. Mk. 9,43ff., einfach Lügen strafen, indem sie solche Worte als „nicht so gemeint” oder als zusatzbedürftig hinstellen, weil sie (angeblich) unvereinbar seien mit Seiner ewigen Liebe - aber mit Seinem ewigen Licht? - vgl. obige Antwort! -, dass sie ferner nur mit schlußfolgernden „Annahmen” ihre besten „Beweise” ins Feld führen - das alles erwähne ich hier nur nebenbei, denn wir wollen so in diesen beiden, wenn auch langen, aber im Vergleich zu der Wiederbringungsfrage nur kurzen Antworten nicht die letztere erschöpfend behandeln, sondern in der Hauptsache die gestellte Frage beantworten.
Ein kurzes Wort über den auch oben erwähnten Einwand, dass „ewig” nicht „unaufhörlich” bedeute. (Nur beiläufig sei hier des Buches von unserem lieben Br. Naphthali Rudnitzky: „Ewigkeit und Allversöhnung” empfehlende Erwähnung getan!) Selbstverständlich haben wir gar keine Ursache, solche Stellen wie obengenannte zu unterschlagen, in denen „ewig” nicht „immer” besagt. Aber ich bitte alle diejenigen, die durch diesen Einwand der „Allversöhnler” irre geworden sind, einmal ernsthaft zu überlegen, was wohl natürlicher und verständlicher sei, ja auch, was am ehesten möglich oder wahrscheinlich sei: dass ein Wort, welches „immer” und „unaufhörlich” bedeute, gelegentlich, wo es sich um menschlich unendlich lang erscheinende, aber in Wirklichkeit nicht endlose Perioden handelt, angewandt wird - wie es tatsächlich in der Schrift geschieht - oder dass ein Wort, welches nicht „endlos” bedeutet, angewandt werde auf Zustände und Personen, die endlos seien!! Also kurz gesagt: wenn „ewig” nicht „endlos” bedeutet - kann es dann auf Gott und auf den Zustand der Seligen angewandt werden? Ganz gewiß nicht, das wäre eine bewußte Irreführung! Aber - wenn es „endlos” bedeutet - und eben das tut es! - kann es dann gelegentlich auf solche uns endlos erscheinende Perioden angewandt werden wie obengenannte? Ja, das ist durchaus möglich und leicht zu verstehen. Aus solchen Stellen zu folgern, dass „ewig” nicht endlos sei, zeugt von Nichtverstehen einfachen Sprachgebrauchs. Aber wenn nun die „Allversöhnler” behaupten, das Wort bedeute „ewig - endlos” z. B. auf Gott bezogen sowie auch auf den Ewigkeitszustand der Erlösten, dagegen auf den der Verdammten nicht - obwohl die Schrift von „ewigem Feuer” u. a. redet, so sieht man, dass mangels jeden Schriftbeweises für diese abgeschmackt törichte Auffassung ihr Wunsch, barmherziger zu sein, als Gottes Wort von Ihm aussagt, der Vater dieses falschen Gedankens ist.
Die ganze Lehre der Wiederbringer, sowohl der gemäßigten, die nur die schließliche Errettung aller Menschen, als auch der Radikalen, die die endliche Beseligung des Teufels und seiner Engel lehren, verrät trotz aller gegenteiligen Behauptungen eine gewisse Nichtachtung des Kreuzes Christi in seinem sich schon geschichtlich auf Golgatha abwickelnden „Entweder-Oder”-Charakter. Licht und Liebe feiern schon auf Golgatha in den beiden Räubern ihre Triumphe. Wahrlich, wenn wir uns bemühen, wenn auch nur stückweise den furchtbaren Ernst des Kreuzes zu begreifen, den Ernst der Tatsache, dass Jesus am Kreuz verlassen war von Gott, dann fragen wir doch mit Recht: Wenn dies Opfer nicht angenommen wird - was kann dann retten? Da „bleibt” der Zorn Gottes (Joh. 3,36); da „bleibt” ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts usw.” (Hebr. 10,26ff.), und zwar noch viel mehr „ohne Barmherzigkeit” als die Strafe für Gesetzesübertretung - sagt uns Hebr. 10,28! Wahrlich, das dient nicht zur Verherrlichung des Kreuzes, wenn man einer, wie jene sagen: „ewigen” (Äonen dauernden) Strafe größere Wirkung auf die Herzen und Gewissen der Sünder zuschreibt als der Lichts- und Liebesproklamation des Opfers Jesu Christi, uns kundgetan durch Seinen Geist! Wahrlich - warum hatte Er dann zu sterben brauchen, warum dann solch Gericht tragen müssen, dessen Tiefe uns stets wieder in Anbetung beugt.
Ein Letztes, und damit komme ich gleichsam von rückwärts auf die Frage zurück:
Es ist in obiger Antwort sonnenklar gezeigt, d. h. durch die Schrift bewiesen, was die Schrift meint mit dem Ausdruck „Gott alles in allem” (besser, denke ich, „in allen”, da Gott in Personen, nicht in Dingen wohnt)! Wie kann man angesichts solch klaren Sichselbstauslegens der Schrift solchem Ausdruck einen ganz fremden, willkürlichen Inhalt geben?! Ich gehe noch ein wenig auf die Stelle ein!
Wir sehen, dass der Sohn in Seiner Eigenschaft als der Verwalter des Ihm anvertrauten Reiches (Königreiches) einmal mit Seiner Verwaltung zu Ende kommen wird, und zwar dann, wenn jede Gewalt und Macht, die Ihm feindlich ist, endgültig unterworfen sein wird (Ps. 110,1), ja wenn das herrliche Wort Ps. 8,6 sogar bezüglich des Todes, des letzten Feindes, der weggetan wird, seine Erfüllung gefunden haben wird. Wenn dieser Zeitpunkt eingetreten ist, dann ist keine gleichsam stellvertretende Königsherrschaft mehr nötig, Gott kann „in allen” sein - das sind nach dem ganzen Zusammenhang die „alle”, die in dem Christus, dem Haupt der neuen Schöpfung und des neuen Menschengeschlechts, lebendig gemacht werden, d.h. alle, die diesem Haupte unterworfen sind, wie einst alle, die dem ersten Haupt (Adam) unterworfen waren, dem Tode erlagen (V. 22). Dann übergibt der Sohn in dieser Seiner Amtsherrlichkeit das Anvertraute zurück und ist in diesem Sinne unterworfen (nicht also etwa als Sohn in Seiner göttlichen Herrlichkeit nach Hebr. 1,1ff., wohl aber in der menschlichen nach Hebr. 2,8!). Solange feindliche Mächte vorhanden sind, solange ist noch keine Vollkommenheit in die Erscheinung getreten, aber wenn alle Feinde beseitigt sind, wie es sein wird, wenn selbst der Tod in den Feuersee („den zweiten Tod”, Off. 20,11ff.) geworfen sein wird, dann ist der Vollendungszustand eingetreten, und der Dienst des Sohnes als des Verwalters des Ihm von Gott Anvertrauten ist für immer beendet. Was für Herrlichkeiten! Was für eine Zukunft!
Wenn nun aus dem Wort V. 26 geschlossen wird, dass damit, wenn (wörtl.) „als letzter Feind wird der Tod weggetan”, doch die schließliche Beseligung aller „angedeutet” sei, so ist demgegenüber nur zu sagen, dass es ein falscher Schluß ist, denn dieses letzten Feindes, der als Person gedacht ist, endgültiger Bleibeort ist ja „der Feuersee, der mit Feuer und Schwefel brennt” (Off. 20,11ff.), von dessen Vernichtung nicht nur nichts gesagt wird, sondern der vielmehr auch als der endlose Aufenthaltsort aller derer gezeigt wird, deren Namen nicht im Lebensbuch des Lammes geschrieben sind. (20,15 u. 21,8!) Dahinter ein Fragezeichen zu setzen ist Schriftfälschung! Da gebührt uns „Glauben, wie die Schrift sagt” (Joh. 7,38), nicht Zweifel oder „zweifelnde Überlegungen”, womit wir nicht Gott ehren. lasst uns vielmehr, wie obige Antwort so ernst betont, Gottes ewiges Wesen in Seinem Charakter als „Licht” so gut wie als „Liebe” uns willig und gläubig unterwerfen und Ihm recht geben, dessen Wort ewig unverbrüchlich ist! Ehren wir jetzt Ihn durch Glauben, ohne zu sehen! Wenn das Stückwerk aufhört, so werden wir auch in dieser Hinsicht „erkennen”, und dann werden wir allein Ihn verherrlichen und anbeten, Ihn, dessen „Gerichte (für uns) unausforschlich” und dessen „Wege unausspürbar” sind (Röm. 11,33). Alles und alles muss zu Seiner Herrlichkeit dienen, auch das, was dem durch Satan verblendeten natürlichen und seelischen Menschen unverständlich bleibt. „In Deinem Lichte werden wir das Licht sehen” (Ps. 36,9) - und wieviel wird uns dann offenbar werden! lasst uns darauf warten mit Ausharren und dem ganzen untrüglichen Worte glauben in demütigem Vertrauen und Gehorsam!
„Wir wandeln durch Glauben!” (2. Kor. 5,7.)
„Von Ihm und durch Ihn und für Ihn sind alle Dinge; Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.” (Röm. 11,36.)
F. K.