Antwort
Die angeführten Worte bedeuten in allen drei Schriftstellen, dass Gott Sich bei der Gesetzgebung der Vermittlung von Engeln bediente. Apg. 7,53 sagt Stephanus den im Synedrium Sitzenden, dass sie das Gesetz „durch Anordnung von Engeln” (eigentlich: „auf Anordnung von Engeln hin”, wie die Fußnote in der Elberfelder Übersetzung sagt) „empfangen” haben. Das heißt, dass die Übermittlung des Gesetzes (durch Moses) an die Empfänger auf ihre (der Engel) Anordnungen hin geschah - dass sie also bei der Gesetzgebung in der Weise tätig waren, dass sie die von Gott getroffenen Anordnungen übermittelten. Sie handelten als Gottes Diener, als Seine Werkzeuge. Und dasselbe ist es in Gal. 3,19, wo gesagt ist, dass das Gesetz der Verheißung hinzugefügt wurde, „angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers”, und in Hebr. 2,2, wo wir lesen, dass „das durch Engel geredete Wort fest war”. Immer erscheinen die Engel lediglich als Werkzeuge, deren Gott Sich bei der Gesetzgebung bediente (wie wir ja Engeldienst im Alten Testament viel und auch im Neuen Testament noch in den Evangelien und in der Apostelgeschichte bis Kap. 12 - und nochmals Kap. 27,23 - und dann wieder in der Offenbarung finden). Engel sind „Täter Seines Wortes, gehorsam der Stimme Seines Wortes” (Ps. 103,20), „dienstbare Geister”. (Hebr. 1,14) So hat Gott sie auch bei der Gesetzgebung benützt.
Th. Küttner.