Antwort
Wie in manchen Übersetzungen eine dazugesetzte Fußnote besagt, sind A und O der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Ja, die Übersetzung von Dr. Wiese fügt hinzu: „... der Anfang und das Ende.” Ein und derselbe Gedanke ist auf dreifache Weise ausgedrückt, um zu sagen: Der HERR, Gott, der Allmächtige, Kap. 1,8, Gott, der auf dem Throne sitzt, Kap. 21,6, und der „Ich, Jesus” der Verse 10-20 in Kap. 22 sind ein und dieselbe Person!
Geben Sie auf die Steigerung in den drei Stellen Achtung. Von den drei in Frage kommenden Benennungen nimmt Jehova Gott, der Allmächtige, in der ersten, Kap. 1,8, nur „Alpha und Omega” an; in der zweiten, Kap. 21,6, zwei: „Alpha und Omega” und „der Anfang und das Ende”; in der dritten und letzten, Kap. 22,13, noch: „der Erste und der Letzte”. 3 ist die Zahl der Gottheit. Der dreifach, d. i. Gott entsprechenderweise sich vorstellende „Jesus” ist niemand anders als Jehova Gott der Allmächtige, der „Ich bin”, der „Er” oder „Derselbe” des Alten Testaments.
Es lohnt sich der Mühe, außer den genannten noch einige Stellen darüber nachzuschlagen: Jes. 48,12; 44,6; 41,4; 5. Mose 32,39; Neh. 9,6; Ps. 102,27; Hebr. 1,12 und 13,8; Off. 1,17 und 4,8.
Diese Art, durch fortschreitende Steigerung etwas nachdrücklich einzuprägen, liegt auf der Linie der alttestamentlichen poetischen Redeweise: Der Ausdruck des Gedankens vollzieht sich in zwei oder mehreren Absätzen. Die Offenbarung bewegt sich ihrem Inhalt und richterlichen Charakter entsprechend überaus stark in Bildern und Ausdrücken des Alten Testaments; es finden sich Dutzende von Anspielungen auf alttestamentliche Stellen; ja, es kommt vor, dass der Verfasser hebräisch denkt und griechisch spricht. Siehe z. B. Kap. 20,8 die Fußnote der Elberfelder Übersetzung.
Es werde nicht übersehen, dass das in Kap. 22,12 angekündigte Kommen Dessen, der Sich in V. 13 die drei-eine Benennung beilegt, nicht als Ermunterung angesprochen wird, etwa wie in Kap. 3,11 an Philadelphia, sondern in dem Sinne richterlich unterscheidender Beurteilung, was wiederum auf der Linie der alttestamentlichen Aussprüche liegt.
F. Kaupp.