Was ist falsch am Evangelium?
Autor: Keith Green
Der 1982 verunglückte bekannte Sänger und Autor hat diese provozierende Schrift hinterlassen, die nach über zwei Jahrzehnten noch an Aktualität gewonnen hat. Er zeigt im ersten Teil, welche grundlegenden Elemente des Evangeliums in der heutigen Evangelisation weithin entfernt worden sind: Das Blut Jesu – das Kreuz Jesu – der Schrecken der Hölle – die Schuld der Sünder – die Furcht Gottes – die Notwendigkeit der Buße usw. Im zweiten Teil führt er dagegen aus, welche Inhalte und Praktiken zugefügt wurden, die wir nicht in der Bibel finden: Der Aufruf nach vorne zu kommen – Das Übergabegebet – Das „Arme-Jesus-Syndrom“ usw. In dieser aufrüttelnden Schrift wird deutlich, warum wir heute so wenig tiefgehende, sich im Alltag bewährende Bekehrungen erleben: Ein „Light-Evangelium“ oder ein „E-fun-gelium“ ohne deutliche Predigt der Sünde, Buße und Notwendigkeit der Stellvertretung durch das Opfer Jesu Christi wird keine echte, bleibende Frucht hervorbringen. Green nennt diese verkürzte Art von Evangelisation „geistliche Abtreibung“ (S. 39). Auch wenn der Autor leider nicht zwischen „zugesprochener“ Heiligkeit und praktischer Heiligung unterscheidet (S. 21-22), so sollte das nicht davon abhalten, dieses leidenschaftlich geschriebene Buch zu lesen, zu überdenken und weit zu verbreiten. Im Anhang befindet sich der bekannte und ausgezeichnete Aufsatz von W. MacDonald: „Evangelium zum Schleuderpreis“.
Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
Kategorie: Sonstiges
Jahr: 2006
ISBN: 978-3981017366
Seiten: 60
€ Preis: 2,60 Euro