Warum Glaube großartig ist
Autor: Daniel Böcking
Der Verfasser, Jg. 1977, Stellvertreter des Chefredakteurs bei BILD.de, veröffentlicht hier sein zweites Buch über den christlichen Glauben. Mehr als 30 Jahre lang hatte er „wenig mit Jesus am Hut gehabt“ und „kein übermäßiges Interesse am Christentum. Eher streitlustig, ehrgeizig, partyerfahren und routiniert am Bierglas.“ Dann lernte er Christen kennen, die ihn tief beeindruckten. So näherte er sich „dem Glauben: mit dem Herzen durch Gebete und Bibellektüre. Mit dem Kopf durch viele Gespräche und Recherche.“ Es überraschte ihn, dass es ihm „nicht gelang, Gott totzurecherchieren“. Böcking zeigt in diesem sehr persönlichen und offensichtlich ehrlichen Buch, wie er vom Grünschnabel im Christen-Establishment hin zu einem Leben kommt, das fest im Glauben verankert ist. Er schreibt von seinen vielen Begegnungen mit unterschiedlichsten Christen, seinen Voreingenommenheiten, Missverständnissen und Überraschungen, er zeigt, wie er sich an christliche Wahrheiten herantastet, gibt zu, dass er manches noch nicht versteht und dass es manchmal auch schlecht läuft. Er nimmt Stellung zu Diskussionen unter Christen, die sehr heftig an ihn herangetragen werden, zeigt aber auch, wie sich der Glaube in seinem Job bewährt hat und mit welchem Respekt Kollegen ihm begegnen. Das Buch schließt mit einer „Jesus-Challenge“, einer Herausforderung, Jesus kennenzulernen. „Christ werden in 10 Wochen.“ Das klingt erst einmal verrückt. Aber warum nicht, wo doch die Buchläden voll sind mit Ratgebern unmöglichster Art? Böcking redet und schreibt offen und mit größter Selbstverständlichkeit über seinen Glauben und macht damit auch gestandenen Christen Mut, sich im Alltag ebenso beherzt zu ihrem Glauben zu stellen. Unbedingt lesenswert!
Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
Kategorie: Biografien, Lebensbilder
Jahr: 2018
ISBN: 978-3-579-08714-6
Seiten: 224
€ Preis: 18,00 Euro