Buch-Rezension: Ungewollt und doch geliebt - Wie Gott mich durch Leid und Ablehung führte

Ungewollt und doch geliebt

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Der Titel des Buches bringt die Lebensgeschichte der Autorin auf den Punkt. Aus einer außerehelichen Beziehung hervorgegangen und um ein Haar abgetrieben, erfährt sie von Geburt an Hass und Verachtung ihrer Mutter. Sie wird geschlagen und gedemütigt, jahrelang sexuell missbraucht und muss miterleben, wie ihre Mutter immer mehr dem Alkohol verfällt. Je verzweifelter sie sich um Liebe und Anerkennung bemüht, desto mehr wird sie zurückgestoßen. Dennoch erfährt sie schon in früher Kindheit, wie Gott beginnt, sie zu sich zu ziehen.

Häufig zitiert die Verfasserin aus den Psalmen. Ihre eigenen Erlebnisse erkennt sie in vielen Versen wieder. Mit diesen Aussagen klagt sie Gott ihre Not, und mit ihnen dankt und lobt sie Gott für ihre erfahrene Rettung. Sie hat erkannt: Es gibt keine Not, keine Ausweglosigkeit, aber auch keine Schuld und keine Sünde, von der nicht im Buch der Psalmen die Rede ist.

Zweimal war Glenda Revell dem Tod sehr nahe. Das erste Mal war es eine schwere Magersucht und das zweite Mal, als sie den Entschluss fasste, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen. Doch genau an diesem Tag hörte sie das Evangelium und erfasste im Glauben die Gnade Gottes durch das Werk Jesu Christi am Kreuz. Bewegend erzählt sie davon, wie sie daraufhin im Licht des Wortes Gottes ihr Leben neu zu sehen lernte. Sie erkannte ihre eigene Sündhaftigkeit und begann für das erfahrene Leid zu danken, da Gott sie durch diesen Weg zu sich zog. So konnte sie auch ihren Eltern vergeben. „Wenn wir ehrlich sind“, schreibt sie, „müssen wir bekennen, dass wir eher Gericht verdient haben als Mitleid. Wir haben schwerer gegen einen heiligen Gott gesündigt, als unsere Peiniger gegen uns gesündigt haben.“ Solche Gedanken aus der Feder dieser Verfasserin zu lesen, lassen nicht kalt. Dabei verschweigt Glenda Revell keineswegs, dass es oft für sie ein schmerzvoller Kampf war, ihre Vergangenheit aus der Hand Gottes anzunehmen. Ihr Bericht ist insgesamt ein Zeugnis von der rettenden und heilenden Kraft des Evangeliums von Jesus Christus.

Das Buch eignet sich zum Weitergeben an Menschen, die Schweres in ihrem Leben, namentlich in ihrer Kindheit, erfahren mussten und (noch) nicht im Glauben stehen.

Es gibt keinen Winkel auf der Erde“, schreibt Elisabeth Elliot im Vorwort zu diesem Buch, „in den das ‚Licht der Welt‘ nicht scheinen kann, kein Herz, das zu verwundet ist, um nicht geöffnet und geheilt zu werden, nichts Böses, das unser Herr Jesus nicht überwinden könnte.“

Aus: Bekennende Kirche, Nr. 45, S. 37. Siehe http://bekennende-kirche.de

 Die Rezension/Kritik stammt von: Ute Klautke
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder

  Verlag: Betanien Verlag e.K.
  Jahr: 2010
  ISBN: 978-3935558945
  Seiten: 126
 €    Preis: 3,90 Euro