Buch bestellen

Und der Herr erhörte Hiskia …

Autor: Andreas Späth

Die alttestamentlichen Texte stehen heutzutage oft in der Kritik, keine historisch verlässlichen Quellen zu sein. Andreas Späth widmet sich dieser Problematik, indem er sich die Berichte über den Konflikt zwischen Hiskia und Sanherib vornimmt. Er versucht, die darin überlieferten Details anhand der ihm zur Verfügung stehenden außerbiblischen Informationen zu prüfen. Dabei ist die Auswahl der Texte gut getroffen, da es zu Hiskia besonders viele außerbiblische Quellen gibt, die Aussicht auf Erfolg versprechen.

Späth behandelt das gesamte Thema in 17 Kapiteln. Nach methodischen Vorüberlegungen beginnt er mit Hiskias götzendienerischem Vater Ahas und der Reformation unter Hiskias Herrschaft. Es folgt der Untergang des Nordreiches und die Teilnahme Hiskias an einer antiassyrischen Allianz. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: Sanherib zieht gegen Juda, besiegt auf dem Weg viele Rebellen und erobert Lachisch. Danach geht der Autor detailliert darauf ein, mit welchen Strategien die Boten Sanheribs vor Jerusalem versuchen, Hiskia und sein Volk zum Aufgeben zu bringen. Doch Hiskia wendet sich an Gott. Daraufhin wird die assyrische Armee auf wundersame Weise geschlagen und zieht unverrichteter Dinge zurück nach Assyrien, wo Sanherib lange Zeit später von seinen Söhnen umgebracht wird. Hierbei zeigt sich, dass die biblischen Berichte erstaunlich gut zu den außerbiblischen Belegen passen.

Die Kapitel sind kurz, aber informativ. Sie sind für den Laien gut verständlich und schnell zu erfassen. Für den interessierten Leser gibt es detaillierte Fußnoten. Somit ist es möglich, tiefer in die zitierte Literatur einzusteigen, die Aussagen des Autors zu prüfen und weiterzuforschen. Dem Haupttext folgt ein umfangreicher Anhang mit Indizes, die es ermöglichen, die benötigten Informationen schnell zu erhalten. Somit eignet sich die Arbeit auch als Nachschlagewerk und als Ausgangspunkt sowohl für fachliche Arbeiten als auch für Predigten und Bibelarbeiten.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Johannes Dams
 Kategorie: Evolution, Archäologie, Schöpfung