Buch-Rezension: Täufer. Von der Reformation ins 21. Jahrhundert

Täufer. Von der Reformation ins 21. Jahrhundert

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Als Leiterin der Mennonitischen Forschungsstelle in Weierhof und Privatdozentin am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Regensburg ist Astrid von Schlachta geradezu prädestiniert, um eine Geschichte der Täufer zu schreiben. Sie hat ihr Werk in neun große Kapitel gegliedert.

Schwerpunkte ihres Buches sind: die Entstehung der Täufer als dritter Flügel der Reformation in den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts; ihre schnelle Ausbreitung und bald einsetzende Verfolgung durch Staat und Volkskirchen; die dunkle Episode des Täuferreichs von Münster 1534/35 mit seinen für die ganze Täuferbewegung negativen Auswirkungen; zentrale theologische Themen wie das Verhältnis von Gnade und Werken, das Taufverständnis, Wehrlosigkeit und Gewalt und das Verhältnis zur Obrigkeit; Migrationsbewegungen der Täufer nach Russland sowie Nord -und Südamerika; die Verfolgung im 20. Jahrhundert in der Sowjetunion und die Rückkehr vieler Mennoniten nach Deutschland seit den 1970er Jahren.

Wer Interesse an der Geschichte der Mennoniten hat, wird diese Monographie schätzen. Sie ist gut lesbar geschrieben, enthält interessante Hintergrundinformationen, ist durch ausgewählte Gemälde und Fotographien aufgelockert und hat ein ausführliches Literaturverzeichnis, das zu weitergehenden Studien anregt.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Friedhelm Jung
 Kategorie: Geschichte, Kirchengeschichte

  Verlag: UTB GmbH
  Jahr: 2020
  ISBN: 978-3-8252-5336-3
  Seiten: 280
 €    Preis: 26,90 Euro

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