Buch-Rezension: Riesen und Dornen - Vom Kampf und Sieg über sich selbst

Riesen und Dornen

Autor:

Riesen sind schlimm – es ist einfach, darüber zu sprechen, wie man mit ihnen umgeht, solange sie meilenweit von uns entfernt sind – solange sie das Land eines anderen plündern. Aber es ist schon etwas anderes, wenn man feststellt, dass einer von der eigenen Türschwelle lauert. Ich kenne das. Ich habe etliche in meinem Vorgarten entdeckt…

Auf diese offene und herzliche Weise fängt der amerikanische Pastor Charles Swindoll sein kleines Büchlein an, das uns ermutigen soll, sich mit den Problemen des Lebens auseinander zu setzen. Wie der Titel es schon verrät, unterteilt der Autor diese Schwierigkeiten in zwei Gruppen: In Riesen und inDornen.

Zu den Riesen zählen für ihn z.B. Angst, Bitterkeit, Lust, Leid und der weiteren mehr. Diese Themen werden in kurzen Abschnitten mit zahlreichen Beispielen vorgestellt. Zur Lust sagt der Autor Folgendes (S.28):

Simson war ein Er mit einer Sie-Schwäche. Trotz der Tatsache, von gottesfürchtigen Eltern geboren zu sein, von Geburt an als ein Nasiräer beiseite gestellt und erhoben in die beneidenswerte Position eines Richters in Israel, bezwang er doch nie den unbarmherzigen Riesen, genannt Lust. Im Gegenteil, dieser besiegte ihn. Etliches, das seinen Hang zur Lust kennzeichnet, kann aus seinem Lebensbericht im Buch der Richter beobachtet werden: Die ersten Worte aus seinem Mund, die uns berichtet werden, sind die: Ich habe ein Mädchen gesehen (Ri.14,2)…

Wie dieser Abschnitt zeigt, gelingt es dem Autor in knappen Ausführungen das Thema und das Problem auf den Punkt zu bringen. Das Problem, wdas vor einem Christen steht, wird an einem farbigen Beispiel – in diesem Fall Simson – gemalt!

Dornen sind für den Autor die kleinen hartnäckigen Laster und Schwierigkeiten, die am Leben eines Christen nagen, wie z.B. Klischees, Gewohnheiten, Aberglaube. In der Tat war es das erste christliche Buch, dass ich gelesen habe, welches das Problem der Klischees angesprochen hat. Kurz zu den Dornen:

Dornen, sind kleine Dinge, die stechen, eindringen… und fortschreitend vergiften. Unerwartete Dinge: Tieffliegende Triebe, die einem ein Bein stellen, in die man sich verwickelt… Geben Sie dem Fachtheologen genügend Zeit, und sie werden es hinkriegen, die meisten Abschnitte der Bibel durcheinanderzubringen. Weil wir Verkündiger berüchtigt sind, dazu zu neigen, uns an griechischen Zeitformen und verschachtelte Nebensätze und theologische Nebensächlichkeiten zu halten, scheuen wir uns oft vor solchen Abschnitten, die nicht fachgerecht, sondern einfach schlicht sind. Wie die Gleichnisse, um spezifisch zu sein. Wie Markus 4, um exakt zu sein (Gleichnis vom vierfältigen Acker). Dieses bestimmte Gleichnis ist nicht nur schlicht und rechtschaffen, es ist uns sogar von Jesus interpretiert… Was nun stellen die Dornen dar? Wieder haben wir Jesu eigene Worte, die Frage zu beantworten, sie stellen die „Sorgen des Lebens“ dar, den „Betrug des Reichtums“ und die „Begierden nach den übrigen Dingen“. Wenn diese Dornen eintreten, verschwinden das geistliche Wachstum und der Ertrag zur Hintertür hinaus. Unser Herr sagt nicht, dass sie Schwierigkeiten verursachen können, noch deutet er an, sie seien dafür bekannt, uns zu hindern. Er sagt, sie „kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht“. Punkt! Keine „Wenns“, „Unds“ oder „Falls“. Die Dornen sind Diktatoren. Sie wissen nichts von friedlicher Koexistenz mit dem Leben, der Freiheit und dem Sieg.“

 Die Rezension/Kritik stammt von: NIMM UND LIES
 Kategorie: Nachfolge, Leben als Christ

  Verlag: CLV Christliche Literatur-Verbreitung
  Jahr: 2000
  ISBN: 978-3893973866
  Seiten: 128
 €    Preis: 6,50 Euro

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