Leid (Nr. 2)
Autor: Paul David Tripp
Das 2. Büchlein der kleinen Seelsorgereihe vom 3L-Verlag behandelt das Thema Leid auf gut zwei Dutzend Seiten. Paul David Tripp geht hier auf das persönliche Leid ein, welches einem widerfährt: Scheidung, Verlust von geliebten Personen, Arbeitsplätzen und persönlichem Besitz. Tripp beschreibt, dass es für uns Christen oft so aussieht, dass wir viel mehr Nachteile gegenüber unseren Mitmenschen haben, die keine Christen sind. Die allermeisten reichen Leute sind keine Christen, andere haben großen Erfolg im Beruf, privat geht es ihnen blendend und sie haben viel mehr Zeit für ihre eigenen Hobbys, weil sie viel weniger Verpflichtungen haben (wie zum Beispiel Gemeinde). Und dann noch kommt es einem vor, dass sie auch weniger persönliches Leid haben: weniger Krankheit, Scheidung, etc. Tripp schreibt (Seite 4): „Wer hat sich das noch nicht gefragt: Was läuft hier nur falsch? Ist Gott noch gut zu seinen Leuten? Sind seine Verheißungen noch zuverlässig? Wie soll ich verstehen, was um mich geschieht?“ Anhand des Psalms 73 analysiert Tripp die gleichen Gedanken, die Asaph schon vor tausenden Jahren hatte und deckt das Kernproblem unserer Denkweise auf: falsches Verständnis von Segen, Kurzsichtigkeit und mangelndes Gottvertrauen. Das kurze Büchlein gibt nur einen kleinen Einblick, wie man mit dem persönlichen Leid umgehen soll, doch zeigt es die wichtigsten Punkte auf. Es wird nicht das Leid der Welt, wie Hungersnot, Erdbeben und sonstige Katastrophen behandelt, auch ist es keine tiefe theologische Abhandlung. Es ist ein guter, kurzer Mutmacher und Wegweiser für Menschen, bei denen das Thema Leid aktuell ist.
Die Rezension/Kritik stammt von: NIMM UND LIES
Kategorie: Seelsorge, Hoffnung, Lebenshilfe