Zu Lebzeiten hat W. Busch in seiner Monatsschrift "Licht und Leben" unter der Rubrik "Schriftleiter, erzählen Sie mal" Begebenheiten aus seinem erlebnisreichen Leben geschildert. Diese humorvollen, besinnlichen und erfrischenden Episoden sind nun in diesem Taschenbuch nach vielen Jahren neu veröffentlicht worden. Der große Leserkreis dieses gesegneten Mannes wird dafür sehr dankbar sein.
Sehr gut zum Vorlesen und als Mitbringsel für viele Anlässe geeignet.
Dieser Tage bin ich auf ein Buch aufmerksam geworden, welches schon viele Jahre in meinem Regal steht. Ich muss zugeben, der Titel hat mich irritiert. „Hömpel“ hört sich so hömpelig an, dass ich Bedenken hatte, ob das Niveau der gebotenen Erzählungen nicht zu primitiv werden könnte. Ich sollte mich gehörig irren.
Hömpel war ein Schlosser der in der NS-Zeit einen ganz raffinierten Trick angewendet hat um dem damals inhaftierten Pastor Busch einen tröstenden Besuch erstatten zu können. Dabei waren alle Besuche strikt untersagt. Hömpel fiel eine List ein. Auf ganz langem bürokratischen Wege bekam er die Erlaubnis, im Innenhof des Gefängnisses Gras für seine Hasen zu mähen. Und dabei lässt er sich besonders viel Zeit. Denn Hömpel hat eine Mission: Während seiner Arbeit fängt er an bekannte Melodien zu pfeifen:
Steil und dornig ist der Pfad, der uns zur Vollendung leitet. Selig ist, wer ihn betrat und zur Ehre Jesu streitet …
Busch bezeugt, dass dieser Besuch auf ihn einen großen Eindruck gemacht hat. Es war ein großer Trost für ihn, zu wissen, dass seine Brüder an ihn denken.
Das kleine Büchlein beinhaltet zahlreiche bedeutende und weniger bedeutende Episoden aus dem Leben des Jugendpastors. Besonders eindrücklich sind hierbei seine Eindrücke mit der Nachkriegsjugend des Ruhrgebiets. Hier traf er völlige Abstoßung aber auch auf große Annahme des Evangeliums:
„Kennst du die Geschichte vom verlorenen Sohn?“, frage ich ihn. Er hat sie nie gehört. Wir lesen sie miteinander. Ich vergesse nicht, wie er erschüttert mit dem Testament in der Hand dasaß und leise immer neu vor sich hinmurmelte: „Solch eine Barmherzigkeit! Solch eine Barmherzigkeit!“
Dieses Buch macht wirklich Mut und Freude in der Nachfolge. Manch eine Erzählung hat mich bis zu Tränen gerührt. Sowieso gehört die Wilhelm-Busch Bibliothek in jede christliche Bibliothek.