Karl Barth
Autor: Michael Weinrich
In diesem Buch beleuchtet der reformierte Theologe Michael Weinrich das Leben, vor allem aber die Theologie Karl Barths (1886-1968), wobei er folgende theologische Schwerpunkte setzt: Die ausführliche Darstellung dieser Schwerpunkte beendet er jeweils mit zusammenfassenden und zugespitzten Thesen. Diese Thesen sind sehr hilfreich, um dem Leser die vorher erörterten Erkenntnisse einfach, kurz und pointiert noch einmal bewusst zu machen. Der biografische Teil nimmt einen relativ geringen Umfang ein, wird aber in späteren Erklärungen immer wieder lebendig mit Barths Theologie verknüpft. Es gibt einige (Druck)Fehler in diesem Buch, die einen schmunzeln lassen, z. B.: „2007 gab Karl Barth zum Ende des Berner Semesters ...“ (S.49) oder „... in einem Brief von Barth an Thurneysen vom 11. Nov. 1018 ...“ (S.114). Manche Sätze in diesem Buch sind nicht gleich zu verstehen. Der Einstiegssatz zu den theologischen Perspektiven besteht beispielsweise aus 159 Wörtern. Mir scheint es, dass in vielen theologischen Büchern in unserer Zeit ein abwertendes Statement zum Kreationismus dazugehört. Auch Weinrich schließt sich dem an, wenn er den Kreationismus als Pseudowissenschaft kennzeichnet (S. 296f.). Das Buch bietet insgesamt einen hervorragenden Einstieg zur Beschäftigung mit Karl Barth. Die Theologie Barths hat Weinrich gut nachvollziehbar und systematisch in diesem Buch dargestellt. In dem letzten Teil des Buches hat Weinrich sogar, was ein besonderer Zusatz dieses Buches ist, nach verschiedenen Zeitabschnitten unterteilt, die Wirkung der Theologie Barths bis heute aufgezeigt. Als Abschluss hätte ich mir aber noch eine persönliche kritische Würdigung des Autoren zu Karl Barth gewünscht. Wer sich mit Karl Barth und seiner Theologie auseinandersetzen möchte und eine nicht ganz komprimierte Übersicht sucht, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.
Die Rezension/Kritik stammt von: Matthias Mack
Kategorie: Biografien, Lebensbilder