Buch-Rezension: Kämpferseele - Die Stürme meines Lebens

Kämpferseele

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Die schweizerische Vielschreiberin, Jahrgang 1970, hat nun auch ihr abenteuerliches Leben beschrieben. Viele ihrer Bestseller sind in christlichen Kreisen gut bekannt. Lange hatte sie sich gegen eine Autobiografie gewehrt, weil da viele Dinge in ihr hochkamen, an die sie sich nicht gern erinnern wollte. Sie war als Missionarin speziell für Straßenkinder in Brasilien aktiv. Mit Gottes Liebe wollte sie junge Menschen, die meist in kriminellen Verhältnissen lebten, von der Straße holen. Was sie dabei aber mit Männern und Frauen erlebte, denen sie vertraute, ist kaum zu fassen. Ja, sie konnte viele Jugendliche erreichen, musste aber auch durch sehr viel Ungerechtigkeit, Verzweiflung, Verleumdung, Verrat, Bedrohung, Lüge, Trauer und Leid hindurch. Selbst christliche Leiter benutzten sie als Goldesel. Was war nun Gottes Führung, was war Täuschung oder Leichtsinn?

Alles ist sehr spannend und emotional bewegend beschrieben. Sie verstand sich auch als Predigerin und wagte – später zusammen mit ihrem Mann – ungewöhnlichste Dinge, weil sie sich konsequent für Menschen einsetzte, die von der Gesellschaft und oft auch von der Kirche ausgegrenzt wurden. Immer wieder kämpfte sie darum, anderen Christen vergeben zu können, erfuhr nach Jahren aber auch, wie andere sie um Vergebung baten. Allerdings wünscht man ihrer ehrlich hingegebenen, ungestümen und von Gefühlen bewegten „Kämpferseele“ und ihren Büchern etwas mehr gute biblische Ausgewogenheit.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder

  Verlag: SCM Hänssler
  Jahr: 2020
  ISBN: 978-3-7751-5999-9
  Seiten: 392
 €    Preis: 22,99 Euro

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