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Johannes Calvin

Autor: Herman Selderhuis

Der Verfasser ist Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der Theologischen Universität Apeldoorn und Direktor des Instituts für Reformationsforschung. Er legt eine Biographie Calvins vor, die vor allem dem Menschen Calvin gerecht werden und das Bild eines freudlosen Finsterlings korrigieren will.

Die zehn Kapitel lassen von ihrer Formulierung her zunächst eine interessante Lektüre erwarten, worin sich der Leser aber bald getäuscht sieht. Hier ist kein Erzähler am Werk, sondern ein dozierender Theologe, der trotz eines gewollt heiteren Tons und vieler knapper Zwischenüberschriften bald ermüdet. Die kritische Distanz des Autors zu Calvin ist trotz eines wiederholt geäußerten Verständnisses doch sehr groß und man fragt sich, ob er selbst denn gar nichts von dem Glauben Calvins in sich hat. Wenn man sich durch das Buch quält, fallen einem viele Wiederholungen auf, was die Lektüre nicht interessanter macht und selbst der Lerneffekt hält sich in Grenzen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder