In der Welt - nicht von der Welt
Autor: William MacDonald
In dem Buch „In der Welt, nicht von der Welt“ stellt William MacDonald zwei Reiche gegenüber. Dass Reich welches die Bibel „die Welt“ nennet und das Reich Gottes. Ein anderes Reich gibt es nicht und der Mensch muss sich entscheiden, welchem Reich und welchem Herrscher er dienen möchte. Dazu zeigt MacDonald auf, dass das Reich Gottes weit besser ist, vor allem im Blick auf die Ewigkeit. Geschätzt ein Viertel des Buches sind Zitate, größtenteils von amerikanischen Autoren die im deutschsprachigen Bereich kaum bekannt sind. MacDonald erläutert gegen Ende des Buches, dass man die Welt nicht verändern kann und somit Friedensdemonstrationen oder Ernährungsprogramme (S. 57) nichts bringen. Wir müssen uns ständig daran erinnern, dass die Verbesserung der Welt nicht unsere Berufung ist (S. 56) Im Augenblich ist es nicht Gottes Absicht, die Welt zu verbessern (S. 55). Stattdessen sollte das Evangelium verkündigt werden. Das Evangelium ist die einzige Lösung für die Probleme der Menschen (S. 55). Damit stellt sich MacDonald der Emerging Church Bewegung entgegen, obwohl das Buch bereits 1993 geschrieben wurde. Nicht ganz klar ist die Darstellung, dass es auch beim Teufel eine Dreieinigkeit gibt: Die Dreieinigkeit des Teufels wurde so beschrieben: Der Teufel ist der Feind gegen und, die Welt der Feind um uns und das Fleisch der Feind in uns. (S. 11) Die Aussage „Krankheit, Kummer und Leid kommen von ihm“ (dem Teufel) auf Seite 13 kann ich nicht ganz zustimmen. Auch der Aussage „Die Welt hat ihren Bürgern tatsächlich nicht viel zu bieten“ (Seite 24). Wie jeder Christ weiß, hat die Welt hat sehr wohl etwas zu bieten. Die Begierden dieser Welt sind durchaus verlockend, aber im Blick auf die Ewigkeit unzureichend und nicht befriedigend. Auf Seite 24 kommentiert MacDonald den Vers aus 1. Joh. 2,16 und erklärt „Die Begierden der Augen kennzeichnet das Verlangen immer neue Menschen, Orte und Dinge sehen zu müssen“. Hier finde ich die Auslegung in seinem Kommentar zum NT besser. Dort schreibt er nämlich „Die Lust der Augen bezieht sich auf böses Verlangen, das durch die Dinge entsteht, die wir sehen.“ Es ist nämlich ein Unterschied, ob „das Verlangen Dinge zu sehen“ gemeint ist, oder „das Verlangen, das sich erst durch das sehen der Dinge ergibt“ gemeint ist. Teilweise verallgemeinert MacDonald zu sehr. Z.B. schreibt er auf Seite 28 „Die Politik ist ihrem Wesen nach korrupt … Die Wirtschaft ist korrupt ... Die Kultur ist verdorben … Die Massenmedien sind korrupt … Die Bildung ist verdorben“. Teilweise mag das zutreffen, aber man kann z.B. nicht allgemein sagen, dass die Bildung an sich verdorben ist. Auf Seite 44 äußert sich MacDonald auf einmal in der Mehrzahl, wenn er schreibt „Wir zitieren Ronald Dunn…“ Dennoch ist das Buch eine gute Lektüre, welche dem Christen wieder neu aufzeigt, dass man kein Freund dieser Welt sein kann (Jak. 4,4). Die Welt steht dem Reich Gottes diametral entgegen und es macht einfach keinen Sinn in diese Welt zu investieren.
Die Rezension/Kritik stammt von: Markus Mayer
Kategorie: Nachfolge, Leben als Christ
Jahr: 2015
ISBN: 978-3-89397-762-8
Seiten: 64
€ Preis: 2,50 Euro