Buch-Rezension: Homosexualität - Fragen & Antworten

Homosexualität

Autor:

Mike Haley fühlte sich von seinem Vater ungeliebt und abgelehnt. Mit elf Jahren machte er seine ersten homosexuellen Erfahrungen mit einem erwachsenen Mann. Der gab ihm die männliche Zuwendung, nach der er sich so sehr sehnte, allerdings um den Preis einer zunehmenden und leidvollen Verstrickung in die Homosexualität. Gut gemeinte Ratschläge von Christen, z. B. mehr in der Bibel zu lesen und zu beten, halfen ihm ebenso wenig wie der Rat einer Seelsorgerin:

Du musst einfach anerkennen, dass du schwul gegeboren wurdest ... nimm deine Homosexualität an.“

Nach zwölf Jahren als aktiver Homosexueller traf er jemanden der ihm erklärte: „Ich bin Christ geworden und deswegen dabei, die Homosexualität zu verlassen.“ Für Mike Haley begann damit ein jahrelanger Prozess, an dessen Anfang die Umkehr zu Gott stand und der mit vielen Kämpfen und Rückschlägen verbunden war. Heute ist er Familienvater und arbeitet bei einer christlichen Organisation, um Menschen auf dem Weg der Befreiung von der Homosexualität zu unterstützen.

Das Buch enthält 100 Antworten auf Fragen zur Homosexualität. Teils sind die Fragen grundsätzlicher Natur:

  • Was ist Homosexualität?
  • Wie entsteht sie?
  • Wie häufig kommt sie vor?
  • Wie wird Homosexualität in der Bibel beurteilt?
  • Gibt es eine genetische Veranlagung?
  • Ist für einen Homosexuellen wirkliche Veränderung möglich?
  • Haben Sie erlebt, wie Homosexuelle in ihrer eigenen Szene erfolgreich mit dem Evangelium erreicht werden können? usw.

Darüber hinaus geht der Autor auf Fragen von Betroffenen und ihren Angehörigen ein: Wird mein Kampf je ganz vorbei sein?
Mein Sohn hat mir erzählt, dass er schwul sei. Er sagt, er würde sich jetzt endlich so annehmen, wie er ist und wäre nie glücklicher gewesen. Kann das wahr sein?
Wie kann ich meinem Mann den Gedanken, dass er schwul ist, ausreden?
Wie können wir aktiv Schwulen, die unseren Gottesdienst besuchen, liebevoll helfen?

Die Fragen und Antworten sind übersichtlich gegliedert: Antworten für Familien; Antworten für Menschen, die Veränderung suchen; Antworten für Gemeinden; Antworten an die Wissenschaft usw.

Auch schwierige und komplexe Fragen werden leicht verständlich und ohne Weitschweifigkeit beantwortet.

Die Ausführungen zeichnen sich durch Respekt und Treue hinsichtlich der biblischen Aussagen über Homosexualität und durch Vertrauen in die Heilszusagen der Heiligen Schrift aus. Haley schreibt mit Sachkenntnis, auch auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Diskussion dieses Themas. Dennoch sind seine Erläuterungen nicht akademisch abgehoben, sondern sehr lebensnah. Einfühlsam, mit tiefem Mitempfinden für die oft als leidvoll empfundene Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen, versucht er seelsorgerlichen Rat zu geben. Auch den Aspekt der Gemeindezucht für Menschen, die sich einer Gemeinde angeschlossen haben aber nicht bereit sind, das Urteil Gottes über Homosexualität anzuerkennen, klammert er nicht aus – obwohl dieser Aspekt in dem Buch zu kurz kommt.

Insgesamt ein hilfreiches Buch, das in der aufgeheizten allgemeinen Diskussion um Homosexualität wertvolle Orientierung gibt und Hoffnung weckt bei Betroffenen und denen, die mit ihnen zu tun haben.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Gerrit Alberts
 Kategorie: Seelsorge, Hoffnung, Lebenshilfe

  Verlag: CLV Christliche Literatur-Verbreitung
  Jahr: 2006
  ISBN: 978-3893979783
  Seiten: 240
 €    Preis: 3,90 Euro
Buch-Rezension: Homosexualität - Orientierung oder Desorientierung?

Homosexualität

Autor:

Eine außerordentlich hilfreiche Schrift zu einem brandaktuellen Thema, das in den vergangenen Wochen zu einer neuen Gesetzgebung in Deutschland geführt hat, deren Folgen noch nicht absehbar sind.

Klautke informiert zunächst über den Wandel in der Beurteilung der Homosexualität, was Vergangenheit und Gegenwart betrifft und belegt, dass viele gängige Beurteilungen Ergebnisse einer einseitigen, pro-homosexuellen Propaganda sind, die nicht der Wirklichkeit entsprechen. Er zeigt weiter, wie es in den letzten 50 Jahren zu einem Dammbruch in den USA und mittlerweile auch in Deutschland gekommen ist.

Schockierend ist, dass ausgerechnet zwei Männer, die auch unter Evangelikalen einen guten Namen haben - der Schweizer Eheberater Theodor Bovet und der Theologe Helmuth Thielicke - zu einem Umdenken in der Beurteilung der Homosexualität aufgerufen und gefordert haben, Homosexualität müsse „als unheilbare Krankheit bejaht werden” (S. 23).

Der Autor macht deutlich, was die Bibel zu diesem Thema sagt und welche Hilfen es gibt, von der Homosexualität befreit zu werden. Wenn man diese informative, an der Bibel orientierte Broschüre gelesen hat, ist man über den hohen Preis getröstet.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: Lichtzeichen Verlag
  Jahr: 2000
  ISBN: 978-3933828620
  Seiten: 84
 €    Preis: 4,50 Euro
Buch-Rezension: Homosexualität - Fragen & Antworten

Homosexualität

Autor:

Die Schwulenbewegung ist in Deutschland politisch sehr aktiv. Bekanntermaßen empfindet und lebt nur ein vergleichsweise geringer Prozentsatz an Menschen homosexuell. Dennoch ist es Vertretern entsprechender Interessengruppen gelungen, das öffentliche Meinungsbild zu diesem Thema zu dominieren. Vor diesem Hintergrund ist es nützlich, einige Sachinformationen zu kennen.

Das Buch

Mike Haley trägt durch sein Buch „Homosexualität - Fragen & Antworten" ganz wesentlich dazu bei, keine Diskussion auf der Basis von Emotionen zu führen. Er gibt eine Fülle von Informationen und Fakten zum Thema „Homosexualität" weiter, die vielen nicht bewusst sind.

Der Autor beantwortet 100 Fragen rund um das Thema Homosexualität. Zu einem großen Teil sind ihm diese Fragen (sicherlich) konkret gestellt worden. Ein anderer Teil ist so formuliert, dass Frage und Antwort von allgemeinem Interesse sind.

Dieses Werk umfasst 239 Seiten, ist im CLV erschienen und kostet 3,90 Euro.

Gliederung

Am Anfang des Werkes stehen eine Reihe von Empfehlungen dieses Buches durch „Fachleute". Dann folgt eine längere Danksagung die verschiedenen „Helfer" beim Schreiben und Überarbeiten des Buches. Nach einer weiteren Einleitung gliedert sich diese Publikation in 12 Kapitel.

Zunächst werden grundlegende Fragen beantwortet, zum Beispiel, inwieweit sich der Begriff der Homosexualität von dem des Schwulseins unterscheidet. Hilfreich ist auch die Antwort auf die Frage, ob sich Homosexuelle „dazu entschieden haben, schwul zu sein".

Im Anschluss daran widmen sich die folgenden Kapiteln verschiedenen Zielgruppen, für die das Buch von Bedeutung ist:

  • Familien, in denen Homosexuelle leben;
  • Freunden;
  • Gemeinde (Versammlung), die mit solchen Menschen zu tun hat;
  • Männer und Frauen, die betroffen sind;
  • Menschen, die eine Veränderung für sich suchen im Blick auf diesen Lebensstil;

Dann wendet sich Haley „an" die Theologie und ihre modernen Überzeugungen. Auch die allgemeine Gesellschaft und die „Schwulengemeinschaft", die ihre „Homosexuelle Agenda" durchgesetzt hat, werden angesprochen. Schließlich gibt es Antworten auf manche Fragen, die mit der Wissenschaft zu tun haben.

Abschließend werden in aller Kürze deutsche und im Wesentlichen englische Hilfsquellen genannt. Es geht in diesem Kapitel um Bücher, Internetauftritte, Organisationen usw.

Viele nützliche Informationen

Ohne in Einzelheiten zu gehen, was angesichts der Vielzahl von Fragen, Antworten und Details gar nicht möglich ist, kann man nur sagen: Dieses Buch ist für jeden, der mit homosexuellen Menschen zu tun hat, ein Gewinn. Viele Informationen, die man im Allgemeinen nicht kennt und nicht einmal kennen kann, werden durch Mike Haley zusammengestellt.

Loskommen von der Homosexualität

Der Autor gibt eine Fülle an Anregungen, wie man dann, wenn man homosexuell Gefühle hat und auslebt, aus einem solch sündigen Lebenswandel herauskommen kann. Da er selbst homosexuell gelebt hat, weiß er, wovon er spricht. Glaubwürdig wird er auch dadurch, dass diese Veränderung bei ihm nicht erst Monate oder wenige Jahre zurückliegt. Er lebt schon eine längere Zeit in diesem Sinn „sauber". Dadurch bekommen seine Ratschläge Gewicht.

Hilfestellung für das Umfeld

Dieses Buch hilft aber auch Gläubigen, die in ihrem Umfeld mit Homosexuellen zu tun haben. Vielfach spricht man sehr leichtfertig über deren Motive und Möglichkeiten. Dabei ist man sich nicht bewusst, dass die Dinge oft ganz anders sind, als man sich das vorstellt. Und dass man Gefühle verletzt, wenn man unreflektiert Vorurteile verbreitet. Denn sucht sich ein Homosexueller seine Neigung aus? (Diese Frage wird am Anfang behandelt ...)

Wichtig ist auch, dass man versteht, dass Ursachen und Begleiterscheinungen bei Männern und Frauen durchaus unterschiedlich sind. In diesem Zusammenhang wird auch der seltsame „Prozess" erklärt, dass sich verheiratete Menschen auf einmal der Homosexualität zuwenden.

Theologie und Wissenschaft

Wichtig erscheinen mir die Hinweise im Blick auf Theologie und Wissenschaft zu sein. Oftmals wird in der Öffentlichkeit mit ganz falschen Zahlen und Erkenntnissen operiert. Wenn man sich nicht mit der Realität auseinandergesetzt hat, fällt man hier auf falsche Aussagen leicht herein. Beispielsweise haben es befähigte Marketing-Fachleute der schwulen Szene geschafft, eine Zahl in die Welt zu setzen, die weit entfernt von der Realität ist. Immer wieder ist zu hören, dass 10% der Bevölkerung homosexuell leben würde. Das ist eine glatte Lüge, wie der Autor entlarvt. In diesem Zusammenhang ist es nützlich zu verstehen, auf was für einem Weg es die Schwulengemeinschaft geschafft hat, die Öffentlichkeit von ihren Idealen „zu überzeugen". Dadurch wird jeder, der sich beispielsweise gegen homosexuelle Eheschließungen ausspricht, sofort als „homophob" diffarmiert. Und die Gesellschaft steht dahinter, obwohl sie selbst zum weitaus größten Teil anders denkt. Auch ein interessantes, seltsames Phänomen.

Leider ...

Wie bei jedem Buch außerhalb der Bibel gibt es natürlich auch dieses Mal ein paar Wermutstropfen. Der Anfang des Buches ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Vielleicht muss man sagen: amerikanisch. Das Abdrucken des Selbstlobes auf zwei Seiten sowie die Dankes- und Lobeshymnen sind für uns zumindest ungewöhnlich. Sie sind auch überhaupt nicht notwendig. Aber vielleicht ist das Teil der amerikanischen Kultur ...

Falsche Auslegung des Gleichnisses vom verlorenen Sohn

Haley nennt das Verhalten des Vaters im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15) als vorbildlich dafür, wie man seinen homosexuell lebenden Sohn empfangen sollte (S. 64). Dabei verkennt er, dass dieser verlorene Sohn längst umgekehrt ist und Buße getan hat, als er zu seinem Vater zurückkam. Es ist wahr: Dieser erwartete ihn. Aber er hat nicht seinen in Sünde lebenden Sohn mit offenen Armen empfangen. In seiner Liebe wartete er auf seinen Sohn, in dem inneren Wissen: Er würde umkehren und nach Hause kommen. Dieses Gleichnis spricht von seinem Sünder, der zum Bewusstsein seiner Sünde gelangt und dann zu Gott in Buße und mit aufrichtigem Bekenntnis geht. So hat Gott tatsächlich mit uns gehandelt.

Das Gleichnis lehrt uns aber nicht, dass wir unseren Sohn oder unsere Tochter, die in Sünde leben, mit offenen Armen zu Hause aufnehmen sollen. Sie bleiben unsere Kinder - keine Frage. Aber wenn sie in der Sünde verharren, wären wir keine Hilfe, wenn die praktische Ausübung der Liebe nicht beschränkt wäre. Wenn sie aber bereit sind, sich von diesem sündigen Leben loszusagen, werden wir sie mit offenen Armen empfangen. Es mag noch ein weiter Weg vor ihnen liegen, aber wir werden sie von Herzen unterstützen.

Wie soll sich die örtliche Gemeinde (Versammlung) verhalten?

Die größte Schwierigkeit im Blick auf dieses Buch besteht aus meiner Sicht in dem Kapitel, das behandelt, wie sich die Gemeinde (örtliche Versammlung) zu Homosexuellen stellen soll. Man kann Mike Haley nicht vorwerfen, leichtfertig mit diesem Thema umzugehen. Er zeigt, dass es ganz verschiedene Wege gibt, in der Gemeinde mit homosexuell lebenden Menschen umzugehen. Seine Überzeugung ist nicht durch Liberalität geprägt!

Leider fehlt zum biblischen Verständnis eine saubere biblische Exegese (Auslegung) von 1. Korinther 5 im Blick auf solche Christen, die homosexuell leben. Ohne hier ins Detail zu gehen, zeigt 1. Korinther 5, dass wir mit jemand, der sich als Christ zu erkennen gibt, zugleich aber homosexuell lebt, keine Gemeinschaft pflegen können. Er ist nicht nur ungeeignet für Leitungsaufgaben. Man kann mit einem solchen überhaupt keinen Umgang haben, ja nicht einmal essen (ich lasse den Sonderfall der engsten Familie außen vor).

Wenn Sie offen homosexuell sind, diese Sünde praktizieren und nicht bereit sind, Buße zu tun, sind Sie herzlich willkommen, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen, allerdings können wir Ihnen keine leitende Aufgabe oder Mitgliedschaft anbieten. Ich kann Ihre Beziehungen in diesem Sinn nicht legitimieren" (S. 105). Hier wird ein unbiblisches Gemeindemodell deutlich, was Auswirkungen auf die Behandlung einer solchen Person hat.

Die Schrift kennt keine Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche. Jeder, der an den Herrn Jesus glaubt, ist Glieder der einen Kirche (Gemeinde, Versammlung) Gottes, nicht durch ein Papier, sondern durch Gott. Wer aber in Sünde lebt, muss aus der praktischen Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Natürlich müssen wir unterscheiden zwischen einer Person, die homosexuell empfindet, aber nicht so lebt, und jemand, der das „praktiziert". Aber der Grundsatz der Schrift bleibt bestehen.

Hier scheint mir grundsätzlich ein Missverständnis beim Autor vorzuliegen. Die „biblische" Liebe zeichnet sich nicht immer durch offene Arme aus, sondern besonders auch durch Gehorsam. Wir sollen - wo immer möglich - Menschen mit offenen Armen empfangen. Wenn sie aber in Sünde leben, erweisen wir ihnen den besten Liebesdienst, wenn wir sie meiden. Durch diese Isolation (1. Kor 5!) lernen sie, dass etwas in ihrem Leben nicht stimmt. Genau das hat Gott nach 1. Korinther 5 und 2. Korinther 2 als Mittel vorgegeben, jemand zur Umkehr zu bringen von seinem falschen Lebensweg.

Kinder sollen Eltern nicht nackt sehen!

An dieser Stelle nenne ich noch einen letzten Punkt, der mich überrascht hat. Der Autor hält es für gut, dass jüngere Kinder ihre Eltern nackt sehen: „Deshalb ist es für Jungen gut, in gesundem Maße der Nacktheit ihres Vaters oder ihrer älteren Brüder ausgesetzt zu sein" (S. 118). Das steht in vollkommenem Gegensatz zu dem, was wir in der Schrift finden.

In 1. Mose 3 lernen wir, dass die Sünde das Schamgefühl des Menschen ausgelöst hat. Und als Ham bzw. Kanaan den Vater (Großvater) nackt sahen, spricht Gottes Wort mit Abscheu darüber. Es ist wahr - sie waren schon älter. Aber das Aufheben der Blöße wird mehrfach und ausführlich im Gesetz scharf verurteilt. Dieser Rat von Haley ist einfach unbiblisch.

Fazit

Insgesamt halte ich das Buch für sehr hilfreich. Es ist für alle nützlich, die für sich persönlich, für ihre Familie oder den Dienst an Homosexuellen auf der Suche nach qualifizierter Information sind.

Die Sprache ist gut zu verstehen und das Buch flüssig geschrieben. Man kann sich durch das hilfreiche Inhaltsverzeichnis auch auf den Bereich konzentrieren, der für einen persönlich von Bedeutung ist.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Manuel Seibel
 Kategorie: Ehe, Familie, Beziehung, Liebe

  Verlag: CLV Christliche Literatur-Verbreitung
  Jahr: 2006
  ISBN: 978-3893979783
  Seiten: 240
 €    Preis: 3,90 Euro