Buch-Rezension: Gute Gaben, alles haben? - Christen und der Konsumzwang

Gute Gaben, alles haben?

Autor:

Der Autor verdeutlicht, dass jeder Mensch für Gott und zu Gott hin erschaffen wurde. Dadurch ergibt sich in dem von Gott losgelösten Menschen ein nicht zu übersehendes, geistiges Vakuum. Viele versuchen ihre innere Leere mit einer permanenten „Einkaufsteraphie“ zu behandeln. Unter dem Druck, ihr nach Freude und Glück schreiendes Herz zu beruhigen, erliegen sie der Vorstellung, innere Erfüllung lasse sich durch materiellen Wohlstand und einen möglichst hohen Lebensstandard erreichen. Unsere ganze Gesellschaft ohne Gott ist letzten Endes von dieser Einstellung gekennzeichnet.

Benton möchte vor allem aufzeigen, welche Chancen und Risiken sich für die Kinder Gottes ergeben, die in dieser diesseitsorientierten Gesellschaft leben. Er verdeutlicht, wie auch bewußte Christen z.B. durch die Macht der Medien vom Geist der Zeit geblendet werden können, so dass ihr Zeugnis geschwächt wird und die Effektivität ihres Dienstes verloren geht.

Benton fordert eine „christliche Gegenkultur“, eine Lebensweise mit einer klaren Prioritätensetzung, die eben nicht die Gaben, sondern den Geber in den Mittelpunkt stellt. Er zeigt, wie wir unsere Mitmenschen durch unsere Lebenseinstellung in Erstaunen versetzen und uns in dieser Welt als jenseitsorientierte Menschen zu erkennen geben können.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Stefan Nietzke
 Kategorie: Nachfolge, Leben als Christ

  Verlag: 3L Verlag
  Jahr: 2001
  ISBN: 978-3935188241
  Seiten: 150
 €    Preis: 9,60 Euro
Buch-Rezension: Gute Gaben, alles haben? - Christen und der Konsumzwang

Gute Gaben, alles haben?

Autor:

Das Thema Christ und Geld wird gerne behandelt. Man schaue sich nur an, wie viele Bücher dazu bereits geschrieben wurden. Und vielleicht ist das auch ganz gut so. Man beachte: 16 der 38 Gleichnisse Jesu handeln vom Umgang mit irdischem Besitz. Jetzt also dieses Buch.

Thema und Inhalt

Das Buch ist in zehn Kapitel eingeteilt. Fast jedes Kapitel stützt sich dabei auf einen längeren Bibelabschnitt. Dabei macht John Benton direkt am Anfang klar, dass wir Menschen in einer vom Konsumdenken beherrschten Welt leben.

Wie sollte nun unsere Grundausrichtung als Christen aussehen?

Wir sollten unsere Hoffnung auf Gott setzen und nicht auf materielle Dinge. S. 16

Wir sollen die materiellen Güter dieser Welt im Licht der kommenden Welt gebrauchen. S. 20

Er nennt die Problematik der Postmoderne. Nichts ist wahr. Nichts ist falsch. Alles steht zur Debatte. Alles ist relativ. Wie soll man dabei als durchschnittlicher Mensch hindurchblicken? Wer kann einem noch sagen was wirklich richtig oder falsch ist? Diese Orientierungslosigkeit verführt den Menschen zur Aufgabe des selbstständigen Denkens und Flucht in den Konsum.

Der einzige Lebenszweck ist, das Leben zu genießen, solange man es noch kann. S. 30

Benton fragt wo denn die christliche Gegenbewegung geblieben sei. Wo ist der revolutionäre Lebensstil, den Jesus predigte?

Das Image eines Weltverbesserers und eines Außenseiters sollte wahrer Jüngerschaft immer anhaften. Es ist dieses Image, das wir wieder neu entdecken müssen. S. 35

…der Hauptgrund[…]für die Impotenz der christlichen Gemeinden von heute [sind] nicht unbedingt die schlimmen Sünden, sondern die Tatsache, dass Christen sich vom Trivialen ablenken lassen – von dem schier unbegrenzten Angebot an zeitvergeudenden Aktivitäten unserer Konsumgesellschaft. S. 36

In der Analyse über die Medienmacht stellt der Autor fest, dass vor allem das Fernsehen stark zur Manipulation unseres Denkens führt. Er führt fünf wesentliche Botschaften auf, die das Fernsehen aussendet:

Was du siehst, ist wahr.

Nur das Jetzt zählt.

Was auf dem Bildschirm geschieht, betrifft dich nicht.

Was unterhaltsam ist, ist gut.

Was du wählst, ist das Beste. S. 64

Doch es bleibt nicht nur beim Aufführen des mächtigen Konsumzwangs, des manipulierenden Fernsehens und der verführerischen Werbung.

Benton fordert die Christen auf, die Ich-Sucht zu kreuzigen und zur Zufriedenheit in Christus zurückzukehren. Vor allem mit dieser Haltung wird eine Trennung zur konsumsüchtigen Umwelt geschaffen.

Form und Sprache

Das Buch ist einerseits schnell zu lesen, da es meist leicht formuliert ist. Andererseits wirkt es trocken und langatmig. Das Cover ist gut, auch wenn ich bei “Gute Gaben” zuerst an die Gaben des Heiligen Geistes denken musste. Besonders schön sind bei 3L-Büchern der rote Streifen auf dem Cover. Es wirkt einfach edel und unverwechselbar.

Autor

3L schreibt: John Benton ist mehr als 25 Jahre lang Pastor der “Chertsey Street Baptist Church” in Guildford (UK) und seit 14 Jahren Herausgeber von “Evangelicals Now”. Er ist Autor mehrer Bücher. John Benton ist glücklich verheiratet mit seiner Frau Ann.

Fazit

Ich habe das Buch recht schnell durchgelesen. Teilweise überflog ich es, da mir die Gedanken selbstredend oder nicht wesentlich erschienen. Am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, einige gute und neue Gedanken reicher geworden zu sein. Aber einige Seiten hätte ich mir sparen können. Und so wird es vermutlich auch anderen Lesern gehen. John Benton holt teilweise weit aus und fordert damit zum Überfliegen auf. Ich möchte es so sagen: Wer sich über den Konsumzwang in der Welt und dessen Auswirkungen auf uns Christen Gedanken macht, wird in diesem Buch Hilfe finden. Wer jedoch einfach nur Auslegungen und praktische Anwendungen zu Bibelaussagen über Geld sucht, sollte lieber zu „Wahre Jüngerschaft“ oder „Wer gibt, gewinnt“ greifen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: NIMM UND LIES
 Kategorie: Nachfolge, Leben als Christ

  Verlag: 3L Verlag
  Jahr: 2001
  ISBN: 978-3935188241
  Seiten: 150
 €    Preis: 9,60 Euro

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