Buch-Rezension: Gottes Lebensprogramm - Der Schlüssel zu den 10 Geboten für Christen im 21. Jahrhundert

Gottes Lebensprogramm

Autor:

Der Autor, Peter Masters, ist Pastor des Metropolitan Tabernacle in London, wo auch Spurgeon einen gesegneten Dienst tat. Man kann in dem Buch sehr schnell erkennen, dass Bibeltreue bei Masters ganz groß geschrieben wird. Er schreibt dieses Buch nicht, um eine gesellschaftspolitische Wertediskussion zu starten. Dieses Buch ist speziell an Christen gerichtet. Er schreibt auch nicht seitenlang über die auf den ersten Blick erkennbare Bedeutung der Gebote, die sowieso klar sein sollten. Ich meine z.B.: sind verkaufsoffene Sonntage mit dem Sabbat-Gebot zu vereinbaren, darf man „O Gott, o Gott!“ sagen, oder ob Abtreibung Sünde ist, usw.
Sein Ziel ist es, in jedem Gebot das Wesen Gottes zu erkennen und die damit verbundenen Übertretungen als ein Gruppe von Sünden aufzuzeigen. Jedes Kapitel endet mit einer Beschreibung der positiven Seite der Gebote. Das Buch ist sehr praktisch und mit vielen Beispielen geschrieben. Sehr oft kommt er zu einer unkonventionellen Anwendung, so, dass ich viel Neues lernen konnte. Ich führe hier einige Bespiele auf:

1. Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!

„Wir können feststellen, ob wir in unserem Leben andere Götter haben, wenn wir uns bewusst machen, wo unsere Prioritäten liegen. Zurecht nehmen wir viele Dinge ernst und reagieren sofort auf Notsituationen im Familien- oder Berufsleben. Aber empfinden wir genauso, wenn es um die Sache Gottes geht? Pastoren beklagen oft, dass Verantwortungsträger in ihren Gemeinden gegenüber den Problemen und Nöten im Dienst für Gott eine gewisse Gleichgültigkeit an den Tag legen. Vielleicht laufen Projekte nicht wie geplant, oder Gemeindemitglieder brauchen eine Mitfahrgelegenheit oder Betreuung. Vielleicht fehlen in bestimmten Bereichen der Gemeindearbeit Mitarbeiter. Aber manche Verantwortliche scheinen sich für solche Probleme überhaupt nicht zu interessieren. Ihre familiären und privaten Schwierigkeiten scheinen das Einzige zu sein, was ihnen wirklich wichtig ist. Ist das bei uns auch so?“

2. Gebot: Du sollst dir kein Bildnis machen!

„Wir sollten Christus auch in der Vorstellung von Kindern oder Jugendlichen nicht auf sein irdisches Dasein beschränken, denn wenn wir das tun, sind wir nicht besser als liberale Theologen, die behaupten, Er sei nichts weiter als ein Mensch gewesen. Wenn wir in der Sonntagschule Anschauungsmaterial verwenden, ist gegen eine Rückenansicht einer mit einem Gewand bekleideten Figur nichts einzuwenden. Aber alles, was darüber hinaus geht, ist gleichzusetzen mit fehlendem Respekt gegenüber dem zweiten Gebot.“

3. Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

„In so mancher Gemeinde sieht man, wie die Leute ihre Blicke schweifen lassen, das Innere des Gebäudes begutachten, miteinander flüstern und sich offensichtlich nicht darum bemühen, sich mit ihrem Herzen und ihren Gedanken auf die Anbetung zu konzentrieren. Jede Anbetung, die zu einer Formsache wird oder aus einer lockeren Haltung heraus geschieht, ist nichtig und somit ein Verstoß gegen das dritte Gebot. Wenn wir uns Gott auf eine lockere Art nähern, ist das eine Katastrophe, aber heute fördern viele Pastoren diese Art, indem sie versuchen, der Anbetung eine „spaßige“ Note zu geben, sich einer frivolen, oberflächlichen Sprache bedienen und sich übertrieben leger kleiden. In unserer heutigen Welt wird Ungezwungenheit propagiert, aber diese Haltung lässt sich niemals vereinbaren mit der Scheu und der Ehrfurcht, die wir empfinden, wenn wir die Bedeutung des göttlichen Namens richtig verstehen.“

4. Gebot: Du sollst den Sabbat heiligen!

„Heutzutage haben evangelikale Gemeinden am Tag des Herrn nur noch einen Gottesdienst. Es wird sogar behauptet, dass die Bibel nicht mehr als das fordert und der Rest des Tages zur Entspannung und zum Vergnügen dienen soll. Es gibt jedoch für uns keine bessere Möglichkeit, dem göttlichen Segen unsere Wertschätzung entgegenzubringen, als einen Tag, an dem wir unsere Seelen bewahren, unseren geistlichen Hunger stillen und uns dem Himmel nahe fühlen.“

9. Gebot: Du sollst nicht lügen!

„Wir haben bereits erwähnt, dass Lügen nicht ausgesprochen werden müssen. […] Diese unausgesprochene Lüge sieht man häufig an der herzlichen Art, wie sich Leute begrüßen, die sich eigentlich versöhnen müssten. So etwas ist das Werk des Satans.“

10. Gebot: Du sollst nicht begehren!

„Vor allem ist die Begehrlichkeit die höchste Form der unsichtbaren Sünden. Unsichtbar ist sie für denjenigen, der diese Sünde begeht. […] Eine Sünde, die sich so gut tarnt, dass der Sünder sich seines Verhaltens kaum bewusst ist. Das liegt auch daran, dass sich die Begehrlichkeit am besten rechtfertigen lässt. Wir sind äußerst geschickt, wenn es darum geht, einen vernünftigen Grund für jeden unserer Wünsche zu finden. So sagen wir uns: „Diese Sache ist bestimmt sehr nützlich, und wir brauchen sie wirklich. Sie lässt sich gut einsetzen, wenn wir anderen vom Evangelium erzählen, und wir bekommen sie sehr preiswert.“ Sehr schnell wird auf diese Weise ein Luxus zur Notwendigkeit. Begierde ist eine äußerst subtile Sünde, weil sie in ihrem Verlauf das Gewissen betäubt und zum Schweigen bringt.“

 Die Rezension/Kritik stammt von: NIMM UND LIES
 Kategorie: Nachfolge, Leben als Christ

  Verlag: Schwengeler-Verlag
  Jahr: 2006
  ISBN: 978-3856664152
  Seiten: 160
 €    Preis: 14,50 Euro

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