Buch-Rezension: Gottes ausgestreckte Hände - Eine Auslegung der Zehn Gebote

Gottes ausgestreckte Hände

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Cochlovius gehört zum Krelinger Werk. In praktisch-belehrender Weise will er die Leser von der Einmaligkeit der Zehn Gebote überzeugen. Er nennt sie erstens die »kürzeste, prägnanteste und segenvollste Gesetzessammlung der Welt«. Zweitens sind sie »der beste Beichtspiegel«, an dem jeder seine Position zu Gott erkennen kann. Drittens sind sie ein »Lebensprogramm für die christliche Gemeinde«.

An den Anfang stellt der Autor ein eindringliches Werben um Aufmerksamkeit für die Zehn Gebote. Dabei verweist er auf ihre maßgebliche neutestamentliche Interpretation in der Bergpredigt. Gesetze dienen der Lebenserhaltung und schützen es. Von beiden Gesetzestafeln her entfaltet es Cochlovius: zum einen, wenn es um den Glauben an Gott geht, zum anderen bei der Erziehung zur Nächstenliebe.

In teilweise bemerkenswerter Kürze werden zu jedem Gebot die wesentlichen Erläuterungen vermittelt. Dabei findet der Leser sowohl Bezüge zur Bibel, als auch in die heutige Zeit. Wo nötig, fehlt es an Warnungen nicht (2. Gebot: »Die Gefahr der Bilder«).

Hervorzuheben ist die Bewältigung der Spannung, die für die christliche Gemeinde im Sabbatgebot enthalten ist. In wohltuender Anlehnung an den Text zeigt Cochlovius eine segensreiche Schlussfolgerung auf. Ganz neu entstehen praktikable Gestaltungsvarianten für unseren Sonntag. Für den nachdenklichen Leser sehr zu empfehlen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Richard Bergmann
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: Verlag für Theologie und Religionswissenschaft (VTR)
  Jahr: 2007
  ISBN: 978-3937965888
  Seiten: 127
 €    Preis: 6,80 Euro