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Genesis, Schöpfung und Evolution.

Autor: Reinhard Junker

In diesem Band, der von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen herausgegeben wurde, nehmen sechs Wissenschaftler Stellung zu den ersten Kapiteln der Bibel. Es geht darin um die Historizität der biblischen Urgeschichte und des ersten Menschenpaars, was für den christlichen Glauben von außerordentlicher Bedeutung ist.

Die Autoren sind sich eins im Vertrauen auf die Heilige Schrift und darin, dass die Bibel auch in ihren ersten Kapiteln echte historische Geschehnisse beschreibt. Natürlich vertreten sie in manchen Einzelfragen unterschiedliche Standpunkte. Das macht das Buch noch interessanter, denn es zeigt, dass es im Rahmen bibeltreuer Schriftauslegung mit theologischer und wissenschaftlicher Klarheit nicht immer nur ein Ergebnis geben muss, und es stärkt letztlich das Vertrauen in Gottes Wort.

Der Sammelband ist in der Reihe „Studium Integrale – Theologie“ erschienen. Sein erster Teil behandelt die Fragen theistischer Evolution und macht klar, dass Evolution als Vorgang der Schöpfung kein gangbarer Weg ist. Im zweiten Teil geht es um Studien zur Genesis: um den Aufbau des Buches, um die Schöpfungstage. Dabei werden verschiedene Theorien vorgestellt und diskutiert. Es geht um Mythen in der Schöpfungsgeschichte; es gibt Überlegungen zum Verfasser der Genesis und auch zu den Aussagen des Paulus in Römer 8. Bemerkenswert der Aufsatz um „Zwei sich ergänzende Schilderungen vom Anfang“ zum sogenannten zweiten Schöpfungsbericht, und die kritische Stellungnahme zum Text eines „evangelikalen“ Theologen: „Haben Adam und Eva wirklich nicht gelebt?“

Die Untersuchungen sind theologisch fundiert und verständlich geschrieben, so dass sie auch von Nicht-Theologen mit Gewinn gelesen werden können.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Evolution, Archäologie, Schöpfung